Beide Teams am Wochenende im Pokaleinsatz

Pokalwochenende für unsere Männer- und unsere Frauenmannschaft: Während der SYNTAINICS MBC am Sonntag (15.30 Uhr) in der Stadthalle Weißenfels im Achtelfinale um den BBL-Pokal die MLP Academics Heidelberg empfängt, ist der GISA LIONS MBC bereits am Samstag (17 Uhr) in der 2. Runde des DBBL-Pokals bei Citybasket Recklinghausen gefordert.

Martin Breunig, Kostja Mushidi, Stefan Bircevic und Johnathan Stove (von links) schwören sich ein. Foto: Jörn Wolter

„Wir müssen uns in der Verteidigung steigern und bereit sein, die Heidelberger Stärken zu stoppen“, gibt Wölfe-Headcoach Predrag Krunic als Marschroute vor. „Diese liegen in der Transition, im Rebounding und beim Dreier. Ich wünsche mir, dass uns unser Publikum dabei so lautstark unterstützt wie zuletzt.“  Tickets für die Partie gibt es hier. In der Halbzeitpause können die Besucher zwei Freikarten für die 1. Puraglobe Fanfahrt am 28. Oktober nach Chemnitz gewinnen.

Auffällig: Kein Team nahm im bisherigen Saisonverlauf der easyCredit BBL auch nur annähernd so viele Dreipunktewürfe wie Heidelberg, nämlich 47 pro Partie. Die zweiteifrigsten Dreierwerfer aus Göttingen versuchen sich zehnmal, die Wölfe gar 16-mal weniger. Das Heidelberger Pech: Die Trefferquote ist mit 26,2 Prozent ausbaufähig, die der Wölfe ist mit 28,3 Prozent aber nicht wesentlich besser.

Auch in anderen Bereichen läuft die Saison des SYNTAINICS MBC und der MLP Academics bislang ähnlich: Beide sind mit Pokalsiegen bei Zweitligisten in die Saison gestartet. Die Wölfe gewannen in Frankfurt ungefährdet 81:73, die Academics taten sich beim 89:82 in Bayreuth ein klein wenig schwerer. Es folgten jeweils drei Niederlagen in der Bundesliga. Für die Wölfe in München, gegen Braunschweig und am Montag in Bonn. Für Heidelberg dreimal mit neun Punkten Differenz gegen Berlin (81:90), in Rostock (113:122 nach zweimaliger Verlängerung) und zuletzt gegen Oldenburg (83:92).

Bei der Kaderplanung weisen beide Kontrahenten ebenfalls Parallelen auf: Aus der Vorsaison blieb ein Kern aus sechs Spielern erhalten. Bei den Gästen sind dies neben der deutschen Achse aus Kapitän Akeem Vargas, Spielmacher Bennet Hundt und dem Heidelberger „Urgestein“ Niklas Würzner der belgische Dreierspezialist Elias Lasisi und sein Landsmann Vincent Kesteloot auf dem Flügel. US-Forward Tim Coleman konnte bisher wegen einer Knieverletzung nicht mitwirken.

Die auffälligsten Akteure in den bisherigen Spielen waren die neuen US-Amerikaner Mike McGuirl im Aufbau (14,3 Punkte, 7,7 Assists pro Spiel), Jeffrey Carroll auf dem Flügel (15,7 Punkte, 5,0 Rebounds) und Isaiah Whaley auf der Centerposition (11,0 Punkte, 6,3 Rebounds). Der vom FC Bayern München gekommene ehemalige NBA-Profi Paul Zipser spielte solide (9,7 Punkte, 4,3 Rebounds), hat aber sicher noch Potenzial nach oben.

GISA LIONS MBC reist nach Recklinghausen

Die Teilnahme am Final-Four-Turnier um den DBBL-Pokal im März 2024 ist ein erklärtes Saisonziel des GISA LIONS MBC. Dafür sind drei Siege nötig. Der erste soll am Samstag (17 Uhr) bei West-Regionalligist Citybasket Recklinghausen eingefahren werden. In der ersten Pokalrunde waren die Hallenserinnen wie alle anderen Erstligisten spielfrei, Recklinghausen hatte ein Freilos erhalten.

Gleich zweimal innerhalb von fünf Tagen muss die Mannschaft von Timur Topal über 400 Kilometer weit ins Ruhrgebiet reisen. Am Mittwoch (19 Uhr) ist sie in der Toyota DBBL beim Herner TC gefordert. Die angedachte nachhaltige Lösung, dass beide Spiele zeitlich näher aneinandergelegt werden und damit eine Fahrt eingespart werden kann, kam nicht zustande. Spielmacherin Joyce Cousseins-Smith wird die Reise nach Recklinghausen wegen Rückenproblemen nicht mit antreten.

Citybasket Recklinghausen ist mit über 400 Aktiven in knapp 30 Mannschaften einer der größten Basketballvereine in Nordrhein-Westfalen. Anfang des Jahrtausends spielte die Frauenmannschaft in der Bundesliga, vergangene Saison wurde sie Dritte in der Regionalliga West und qualifizierte sich als WBW-Pokalfinalist für den DBBL-Pokal. Neuerdings kooperiert Recklinghausen, das bekannt für seine gute Nachwuchsarbeit ist, eng mit dem benachbarten Bundesligisten Herne, beide schicken in der 2. Bundesliga das Kooperationsteam Metropol Ladies an den Start.

Den MBC und Recklinghausen verbindet der viel zu früh verstorbene Basketball-Enthusiast Pit Lüschper, der viele Jahre in seiner Heimatstadt als Trainer und Manager tätig war und 2018 als sportlicher Leiter zur Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) gekommen war. Recklinghausen gedenkt ihm mit dem alljährlichen Pit-Lüschper-Turnier für Nachwuchsmannschaften.

In Abwesenheit von Joyce Cousseins-Smith wird Sabrina Haines im Aufbau mehr Verantwortung tragen müssen. Foto: Volker Ballasch
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