JBBL-Team fiebert Heimspielauftakt entgegen

Die Saison in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) hat gerade erst begonnen, doch es geht schon um viel, wenn die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) in ihrem ersten Heimspiel auf Science City Jena trifft. Am Sonntag (12 Uhr) will die MBA in der Sporthalle der Quartiersschule Ihmelsstraße in Leipzig einen großen Schritt Richtung Playoffs unternehmen.

Nach dem Auftaktsieg in Gotha will die U16 der MBA auch im Heimspiel gegen Jena glänzen. Foto: Jan Fritzschler

Ein sachtes Hineinfinden in die neue Saison mag in den allermeisten Ligen funktionieren, nicht aber in der JBBL. Dort ist der zweite Vorrundenspieltag zugleich der fünftletzte. Nur die ersten drei Teams der Siebenergruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde, was gleichbedeutend mit der sicheren Teilnahme an den Playoffs ist. Und so fühlt sich jede Partie wie ein Playoff-Spiel an.

Der Auftakt ist der MBA überragend geglückt, bei den Rockets Gotha setzten sich die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse dank einer bärenstarken Defensivleistung im zweiten Durchgang sicher mit 81:71 durch. Nun wartet mit Jena ein Gegner, der in den vergangenen Jahren oft dominiert hatte. In dieser Saison scheinen die Thüringer, die im Sommer etliche Leistungsträger verloren haben, allerdings verwundbar. Dieser Eindruck bestätigte sich auch in der Vorbereitung, als die MBA einen klaren 85:57-Testspielsieg feierte.

Umso überraschender gelang Jena zum Saisonauftakt in der JBBL ein 101:89-Heimerfolg nach zweimaliger Verlängerung gegen die Dresden Titans, die Stackhouse vor Saisonbeginn als Gruppenfavoriten auserkoren hatte. Zwar konnten die Dresdner nicht in Bestbesetzung auflaufen, doch wie die Gastgeber im letzten Viertel nach einem Elf-Punkte-Rückstand noch zurückkamen, hinterließ auch beim MBA-Trainer mächtig Eindruck. Zum herausragenden Akteur bei den Thüringern avancierte dabei Yannis Wick, der ein Triple-Double aus Punkten (14), Rebounds (16) und Assists (11) auflegte.

Die MBA hat Respekt vor Jena, weiß aber auch um die eigenen Qualitäten. Mika Siegert, Abdul Wasay Wafa und Mohamed Ibrahim, die bereits in der vergangenen Saison zu den Leistungsträgern gezählt hatten, erzielten in Gotha 68 der 81 MBA-Punkte. Dem Stackhouse-Team fehlt in dieser Saison zwar ein dominanter Innenspieler, dafür bringt es noch mehr Tempo und Defensivdruck aufs Feld. Die Vorfreude auf das erste Heimspiel ist riesig, zumal Trainer und Spieler mit der Halle bestens vertraut sind. Zwei ihrer drei wöchentlichen Trainingseinheiten absolviert die MBA dort. Die Hoffnung auf einen Heimsieg ist groß, und auch die Perspektive für den weiteren Saisonverlauf wäre verlockend. Aus den dann verbleibenden vier Spielen könnten schon zwei Siege für den Einzug in die Hauptrunde genügen. Ob die MBA gegen Jena in Bestbesetzung antreten kann, steht noch nicht fest.

Auch die U18 der MBA ist am Wochenende im Einsatz. Das Team von Trainerin Sandra Rosanke ist zum Auftakt der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) am Sonntag (12 Uhr) gleich beim Gruppenfavoriten Alba Berlin gefordert.

Das sagt der Trainer: „Wir freuen uns sehr auf das erste Spiel vor Familien, Freunden und Fans. Und wir sind sehr glücklich darüber, dort spielen zu können, wo wir auch hauptsächlich trainieren. Der klare Sieg im Testspiel darf keine Rolle in den Köpfen spielen. Gegen Dresden hat Jena deutlich besser gespielt als gegen uns. Wir treffen auf eine hervorragend gecoachte Mannschaft, die den Ball sehr gut bewegt und mit Selbstvertrauen anreist. Wir müssen unseren Prinzipien treu bleiben, wollen aggressiv verteidigen und schnell umschalten.“