Damit ist das morgige Spiel um Platz 3 gegen Finnland (17.30 Uhr) bedeutungslos, denn nur die ersten beiden Teams spielen im kommenden Jahr in der A-Gruppe.
Eiskalt erwischt wurde die deutsche Mannschaft zu Beginn. Schon nach drei Minuten war der Start völlig verpatzt (0:9), Mutapcic nahm die erste Auszeit. Besonders die beiden ukrainischen Guards Oleksandr Kolchenko und Maxym Vil´khovets´kyy hatten die deutschen Spieler überhaupt nicht im Griff. So dauerte es mehr als fünf Minuten, bis Frieder Dieselhorst (Foto) die ersten deutschen Punkte erzielte (2:14). Nun konnten zumindest die ukrainischen Angriffsbemühungen kurzzeitig besser gestoppt werden, während aber im Angriff bei Deutschland weiter überhaupt nichts funktionierte (4:17, 8. Min.). Mutapcic wechselte viel, aber hatte bis dato nicht die passende Formation gefunden. Zudem hatten Tim Ohlbrecht und Tony Granz bereits zwei Fouls auf dem Konto. Schon nach zehn Minuten gab es nur noch wenig Hoffnung für die DBB-Auswahl, weil die schon angesprochenen ukranischen Guards die Deutschen von außen „versenkten“ (6:28).
Nun konnte es nur noch darum gehen, Schritt für Schritt in das Spiel zu finden und den Rückstand zu verkürzen. Tom Spöler, Sajmen Hauer, Nikita Khartchenkov mit einem Dreier und Tim Ohlbrecht machten den Anfang (15:30, 15. Min.). Die Ukraine wollte diese Entwicklung mit einer Auszeit stoppen. Doch es ging positiv weiter für Deutschland (18:30, 16. Min.), als Per Günther einen Freiwurf verwandelte. Dann hatte sich die Ukraine offenbar gefangen (18:35, 18. Min.), Mutapcic nahm die 2. Auszeit. Die Ukraine war nach zwanzig Minuten klar auf der Siegerstraße und bereits mit mehr als einem Bein in der künftigen A-Gruppe (29:45), aber die DBB-Auswahl hatte im 2. Viertel einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Den besseren Start in Hälfte zwei hatte die Ukraine (31:51, 22. Min.). Doch dann wehrte sich vor allem der gut spielende Diestelhorst, der seine Mannschaft wieder besser ins Spiel brachte (38:53, 24. Min.). Doch um wirklich noch eine Chance in diesem Spiel zu haben, musste die deutsch Mannschaft den Rückstand möglichst bald auf unter zehn Punkte verkürzen. Doch die folgenden Wurfversuche gingen allesamt daneben, und die Ukraine zog vorentscheidend davon (38:62, 27. Min.). Zwar nahm Mutapcic eine weitere Auszeit, aber die änderte nichts mehr daran, dass die Ukraine diese Partie auch in der Folge eindeutig dominierte (45:69, 30. Min.).
Das deutsche Team hätte ein Viertel wie die Ukraine zu Beginn benötigt, doch das Wunder eines Comebacks blieb aus. Diestelhorst machte mit erfolgreichen Distanzwürfen weiter viel Freude und war der beste deutsche Spieler an diesem Tag (53:71, 33. Min.). Letztlich wurde dem deutschen Team also die hauchdünne Niederlage im ersten Turnierspiel gegen Montenegro zum Verhängnis, denn das andere Halbfinale gewann Montenegro mit 30 Punkten Differenz gegen Finnland.
Für Deutschland waren dabei:
Frieder Diestelhorst (Mitteldeutscher BC, 20), Benjamin Fumey (ohne Verein, 4), Per Günther (Phoenix Hagen, 6), Sajmen Hauer (Brose Baskets Bamberg/TSV Breitengüßbach, 2), Nikita Khartchenkov (New Yorker Phantoms Braunschweig, 5), Tom Spöler (Bayer Giants Academy, 5), Oskar Faßler (ALBA Berlin/TuS Lichterfelde, 3), Tim Schwartz (1. FC Kaiserslautern, 3), Tony Granz (POM baskets Jena), Karsten Tadda (TSV Breitengüßbach), Tim Ohlbrecht (Brose Baskets Bamberg, 8).