Das Spiel der MBC Junior Sixers ging knapper aus, als es nötig gewesen wäre. Beinahe die ganze Zeit über kontrollierten die MBC Jungs das Geschehen, nur um gegen Ende dann doch undiszipliniert beinahe noch den Sieg abzugeben.
Das erste Viertel war geprägt von wenig Verteidigung auf beiden Seiten. Immer wieder kamen die einzelnen Akteure zu einfachsten Wurfchancen und beide Coaches rauften sich darüber die Haare. Für den MBC fielen Alexander Herrmann und Roland Winterstein mit ihren Körben positiv auf. Jonas Niedermanner konnte von draußen zum 19:23 nach 10 Minuten beisteuern.
Es galt die Verteidigungsintensität zu steigern, um in diesem Spiel das Ruder rumzureißen. Das gelang den MBC Junior Sixers ab Abschnitt zwei auch zusehends. Ein 24:11 Lauf drehte den Spieß um und die erste deutlichere Führung war da (43:34/20.).
Auch nach der Halbzeit starteten die MBC Junior Sixers nun inspirierter und konnte schnell auf 52:38 entkommen (22.). Aber statt den Sack zuzumachen, schlichen sich Undiszipliniertheiten ins MBC Spiel ein. Immer wieder ließ man den Gastgeber so wieder ins Spiel zurück. „Wir haben diese Partie immer im Griff gehabt, aber leider fehlt uns die letzte Konsequenz in unserem Auftreten. 27 Ballverluste in teils unbedrängten Situationen sind einfach nicht akzeptabel und könnten uns in den nächsten Spielen das Genick brechen“, formulierte Trainer Christian Steinwerth eine klare Warnung an seine Spieler.
So war es dann auch gegen Ende des Spiels diese Undiszipliniertheit, die dem RSV beinahe noch den Sieg geschenkt hätte. Statt beim größten Vorsprung der Partie (74:59/37.) kontrolliert das eigene Spiel vorzutragen, verrannten sich die jungen Wölfe in Dribbelarien und gaben dem RSV das Zepter in die Hand. Beim 76:73 aus MBC Sicht (39.) war damit plötzlich ein bereits gewonnenes Spiel wieder auf der Kippe. Herrmann und Winterstein sorgten dann aber für den 79:73 Endstand und die MBC Junior Sixers hatten den Kopf aus der Schlinge ziehen können.
MBC Junior Sixers: Herrmann (27 Punkte, 5 Rebounds), Winterstein (20/3), Taya (8/2), Niedermanner (12/9), Radestock (7/4), Helten (3/3), Neumann (2/3), Schäffel, Gille, Klaus, Grünzig, Dagga
MBC Jungwölfe gewinnen in München
Am vergangenen Wochenende stand die erste Auswärtsfahrt der Jungwölfe Richtung München an. Da man ausgeschlafen beim Spiel auflaufen wollte, trat man die Reise schon am Vortag des Spiels an.
Nahezu alle Spieler waren gesund und munter, nur auf Ralf Maleska musste verzichtet werden, er litt unter Rückenproblemen, die ein Spielen unmöglich machten. Angekommen in München begutachtete man das Hotel und begab sich zum gemeinsamen Abendessen bei einem ansässigen Italiener. Gestärkt durch das schmackhafte Essen bettete man sich zur Nachtruhe, schließlich wollte der erste Sieg der Hauptrunde eingefahren werden.
Das Team München Nord musste ohne ihren Big Man William Bessoir antreten, somit waren beide Teams nicht in Bestbesetzung. Die MBC Jungwölfe begannen mit zahlreichen Schnellangriffen, die jedoch zu oft zu nervös abgeschlossen wurden. Dadurch kam man schon ab Spielbeginn ins Hintertreffen. Ein an diesem Tage sehr gut aufgelegter Bruno Vrcic auf Seiten der Münchner war nur schwer für die MBC-Spieler zu kontrollieren. Allein er erzeilte bis zur Halbzeit 14 Punkte. Das erste Viertel verlor man 13:14.
Das Coaching-Team der Jungwölfe mahnte zur Geduld in der Offensive und vor allem mehr Druck in der Verteidigung. Die Jungs versuchten dies umzusetzen, nahmen sich aber über den gesamten Spielverlauf die Chance, sich offensiv ihrer Verteidigungsleistung anzupassen. Das zweite Viertel gewann man, sodass der Halbzeitstand 32:24 für den MBC betrug.
Auch im dritten Viertel konnte die Führung gegen München behauptet werden, trotz zahlreichen unnötigen Fehlern und Unkonzentriertheiten im Angriff. Ein ums andere Mal stand man zum Beispiel mit der Ferse auf der Auslinie oder leistete sich beim Penetration Schrittfehler. Die Schiedsrichter achteten auf jede Kleinigkeit und technische Fehler.
Auf den großen Positionen war man eigentlich überlegen, konnte dies aber nur selten nutzen. Dafür klappte die Ballbewegung durch teilweise excellent ausgeführte Automatik-Spielzüge mit Extrapässen umso besser. Dreipunktwürfe von Benndorf, Veit, Hennelotter und Albrecht waren das Ergebnis.
Diese brachten auch einen zeitweisen Vorsprung von 15 Punkten, doch man fiel schnell in alte Muster zurück und war sich seiner Sache schon zu sicher. Beim Stand von 54:39 verlor man die Konzentration und ließ in kürzester Zeit einen 13:0-Lauf der Hausherren zu.
Mit einem Vorspung von 2 Punkten kurz vor Ende nahm Trainer Peter Fehse eine Auszeit. Ziel dieser Aktion war es, den Rhythmus der Münchner zu brechen und seine Mannen darauf zu besinnen, dass man mit Ruhe und Konzentration den Sieg erringen könnte. Gestärkt durch den Zuspruch ging es in die letzte Minute.
Die Münchner drängten auf den Sieg, jedoch hielt die Verteidigung der Jungwölfe stand und so konnte Team München Nord nur durch Fouls die Uhr stoppen. Alles in allem war es ein sehr durchwachsenes Spiel mit teilweise sehr schönen Spielzügen, aber auch einer haarsträubenden Anzahl an Ballverlusten. Yannick Hennelotter erzielte per Freiwurf die letzten Punkte der Partie und sicherte den Endstand von 57:55.
MBC Jungwölfe: A.Kayser (15 Punkte, 6 Rebounds), N. Benndorf (13), Y. Hennelotter (11 Punkte, 11 Rebounds), A. Albrecht (7), F. Veit (3), L. Pabst (2), J. Vetterling (2), L. Büttner (2), L. Scholz (2 Punkte, 9 Rebounds), B. Simon, J. Luster, M. Radestock