Gegen den Top-Favoriten der anstehenden Bundesligasaison hatten die Wölfe den schlechteren Start. Der 2,17 Meter große Ides netzte per Mitteldistanzwurf ein, hängte Adam Chubb ein Foul an und versenkte den anschließenden Bonus-Freiwurf. Danach legten die Hauptstädter einen 18:0-Lauf hin und zogen auf 19:3 davon. Shooting Guard Wayne Bernard bekam bereits in der zehnten Spielminute sein viertes Foul und wurde vorerst vom Parkett genommen. Bei einem Spielstand von 11:29 ging das erste Viertel zu Ende.
Zurück in der Partie klaute sich Will Chavis den Ball und verwandelte per Korbleger zum 13:29. Nach einem kurzen Zwischenspurt mit Treffer von Jorge Schmidt (17:34) und Will Chavis (20:34), nutzte der Berliner Ex-NBA-Spieler Casey Jacobsen einen offenen Wurf zum 42:20. ALBA zeigte seine Überlegenheit in dieser Phase vor allem auf den kleinen Positionen. Sowohl Julius Jenkins, der MVP der abgelaufenen BBL-Saison, als auch Neu-Aufbauspieler Rashad Wright liefen heiß und waren offensiv kaum aufzuhalten. Daran konnte auch der Ausfall von Nationalspieler Steffen Hamann nichts ändern. In die Pause ging es dann beim Stand von 29:51 aus Wölfe-Sicht.
Nach dem Seitenwechsel eröffnete Berlins Julius Jenkins die zweite Hälfte – per Korbleger traf er zum 52:29. Dem Harmsen-Team gelang es in den nächsten Minuten nicht, näher aufzuschließen und so pendelte sich das Polster der Berliner bei 20 Punkten ein. Eines der Highlights des Spiels konnte Robert Cardenas für sich verbuchen. Der MBC-Forward räumte einen Wurf von Aleksandar Nadjfeji ab und erntete dafür den Beifall des Leipziger Publikums. Trotz dieser gelungenen Aktion vergrößerte sich der Alba-Vorsprung weiter und mit 46:72 ging es ins Schlussviertel.
Ein letztes Aufbäumen des Zweitligisten gegen die Erstligisten ließ den Rückstand dann wieder unter 20 Punkte schrumpfen. Nachdem aber Point Guard Will Chavis nach seinem fünften persönlichen Foul vom Feld musste und Entwicklungsspieler Florian Konnegen ins Spiel kam, war die Partie endgültig entschieden. Berlin gewann verdient 88:66, doch der MBC musste sich für die gezeigte Leistung nicht verstecken und geht hoffnungsvoll in das Spiel um Platz drei gegen Ligakonkurrent Science City Jena.
MBC: Chavis (10), Gilbert (6), Leutloff (15), Ides (3), Bernard (5), Konnegen, Schmidt (13), Grübler (8), Cardenas (6).
ALBA Berlin: Hamann (6), Sesay (6), Jenkins (17), Chubb (9), McElroy (17), Jacobsen (9), Herber (3), Zwiener (6), Dojcin, Wright (13), Nadjfeji (6).