Zylka, Stankevicius und Co. überzeugen gegen Top-Teams

Bis jetzt bietet die deutsche U-20-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Chemnitz eine überzeugende Performance, genau wie die litauische Auswahl. Und mittendrin sind zwei Wölfe. Die Jungprofis Ferdinand Zylka und Eimantas Stankevicius mischen in ihren Teams ordentlich mit und trugen entscheidend dazu bei, dass die Mannschaften jeweils Gruppensieger geworden sind. Am Montagabend gewannen die Deutschen auch ihr drittes Gruppenspiel und schlugen Rumänien mit 86:70. Litauen gewann gegen Großbritannien 85:74.

Eimantas Stankevicius war für Litauen in allen drei Spielen sehr präsent. Foto: Fiba

Dabei hatte die deutsche Mannschaft eine Hammergruppe erwischt. „Wir mussten in der Gruppenphase gegen schwere Gegner ran. Na klar ist es unangenehm, gegen den U-20-Europameister und den Vize-Europameister zu spielen. Umso schöner, wenn man diese Spiele gewinnt. Wir haben wichtige Siege eingefahren, die uns für die nächsten Spiele den nötigen Fokus und den Zusammenhalt im Team geben. Wir haben ein gutes Gefühl für den weiteren Verlauf des Turniers“, sagt Ferdinand Zylka dazu. 2017 hatte Griechenland Israel im Finale bezwungen. In diesem Jahr gewannen die deutschen Jungs gegen Israel am Sonnabend mit 60:59 hauchdünn und gegen Griechenland in einer starken Schlussphase mit 82:76. Im ersten Spiel war Zylka noch nicht so auffällig, dafür gehörte er gegen Griechenland und Rumänien zu den deutschen Topscorern. Mit 25 Punkten insgesamt und 8,3 pro Spiel steht er bislang in der Statistik.

Stankevicius war vom ersten Spiel an in seiner Mannschaft sehr präsent, die vor der Partie gegen die Briten Montenegro mit 94:82 und die Türkei mit 94:66 geschlagen hatte. Er punktete in allen drei Vergleichen zweistellig und war gegen die Türkei mit 17 Punkten bester Werfer. Insgesamt hat er jetzt 13,7 Punkte pro Spiel, 41 insgesamt.

Ferdinand Zylka hat entscheidenden Anteil am bisherigen Erfolg der deutschen Mannschaft. Foto: Tonio Bierhoff

In der am Mittwoch beginnenden K.o.-Runde trifft die deutsche Auswahl um 20.15 Uhr auf Island, Litauen um 13.30 Uhr auf Spanien. Diese beiden Gegner waren in ihren Vorrundengruppen jeweils Letzte geworden. Die Spiele werden übrigens sämtlich live übertragen über den Youtube-Kanal der FIBA, des Weltbasketballverbandes. Alle Informationen und den Link zur Liveübertragung sind zu finden unter: http://www.fiba.basketball/europe/u20/2018

Im Blickpunkt stehen aus Sicht des MBC und seiner Fans aber auch noch die Partien der Kroaten, denn dort ist der Wölfe-Headcoach Aleksandar Scepanovic Assistenztrainer. Und auch er kann auf eine erfolgreiche Vorrunde zurückschauen. Kroatien gewann gegen Frankreich mit 68:58, gegen die Ukraine 93:78 sowie gegen Spanien 85:70 und trifft als Gruppensieger am Mittwoch um 13.30 Uhr auf Großbritannien. Das Fazit von Scepanovic fällt nach den drei Spielen so aus: „Mit dem Auftritt in der Vorrunde haben wir alle überrascht. Harte Arbeit und Fleiß haben uns bis hierhin gebracht. Den Gruppensieg zu holen ist schön, aber bedeutet auch eine schwierige Aufgabe in der nächsten Runde. Das nächste Spiel wird das wichtigste. Aber egal was passiert oder gegen wen wir spielen: wir spielen physisch und hart. Unsere Gegner werden es schwer haben und bei unserer körperlichen Spielweise nervös werden.“

Setzen sich die Mannschaft am Mittwoch erneut durch, dann geht es für sie am Donnerstag mit dem Viertelfinale weiter. Das Halbfinale wird am Sonnabend gespielt, das Finale am Sonntag.

 

Birger Zentner/Tonio Bierhoff