Zum Jahresabschluss den 11. Saisonsieg eingefahren

Bis kurz vor Beginn war nicht klar, ob Wölfe-Antreiber Juha Sten überhaupt spielen würde können, denn eine im Abschlusstraining zugezogene Verletzung verursachte riesige Schmerzen. Doch das Ärzteteam um Doc Barthels und Physio Neumann machte wieder hervorragende Arbeit und er probierte es. So wurde der 83:78-Sieg über Wolfenbüttel erst möglich.

Der MBC startete gut mit 2:7 (2.) nach Grepl-Dreier. Kurze Zeit später erfolgte jedoch der Ausgleich durch die Gastgeber, ehe die Wölfe sofort wieder die Führung übernehmen konnten, die bis zum Viertelende gehalten wurde (18:22). In dieser Periode machte Grepl 8 seiner insgesamt 9 Punkte.

Auch zu Beginn des zweiten Viertels funktionierte die Wölfe-Offense, als in der 13.Minute der höchste Vorsprung erarbeitet wurde (20:28). Flügelspieler Seifert zeichnete sich dabei mit 4 Punkten aus. Doch plötzlich explodierten die Gastgeber, erzielten die nächsten 11 Punkte, davon acht allein durch Woolery (insgesamt 12 in diesem Viertel), und übernahmen damit erstmals die Führung (31:28, 5.min). Der MBC schlug aber sofort durch Körbe von Sten und Kairies zum erneuten Führungswechsel zurück. Ein Dreipunktespiel durch van Rij brachte nun Wolfenbüttel voran, doch Sten glich mit den einzigen zwei Freiwürfen des MBC in Hälfte eins wieder aus (34:34, 17.). Danach brachen alle Dämme, die Verteidigung des MBC war nicht aggressiv genug zudem unkonzentriert, schlechte Entscheidungen im Angriff taten ihr Übriges, sodass nach einem 9:2-Schlußspurt, die Lindenhalle Kopf stand, da die Einheimischen mit einer deutlichen 43:36-Führung in die Halbzeit gingen. Zu allem Unglück landete Duncan bei einer Aktion kurz vor Ende schmerzhaft auf einem gegnerischen Fuß und musste behandelt werden.

Doch Rückschläge sind für den MBC nichts neues, und so wurde zu Beginn der zweiten Hälfte wieder kräftig Gas gegeben. Innerhalb von zweieinhalb Minuten betrug der Rückstand nur noch zwei Punkte (45:43), zwei Freiwürfe von Vilkius stellten in der 25. Minute den Gleichstand wieder her (49:49). Plötzlich hatten die Mitteldeutschen wieder Oberwasser und erkämpften sich eine Führung (54:52, 26.). Diese sollte jedoch nicht lang bestand halten, als beide Teams den Spannungsbogen des Spiels in die Höhe trieben, als über die folgenden zehn Minuten die Führung zwölf Mal wechselte und somit die Nerven der Fangruppen beider Teams bis auf das äußerste strapaziert wurden. Drei Minuten vor Ende dann der letzte Führungswechsel, als Sten zum Korb zog, gefoult wurde – der stark spielende Theis (13) musste daraufhin mit seinem fünften Foul Platz nehmen – und zum 72:73 traf. Der MBC leerte jetzt die letzten Energiereserven, bot den gegnerischen Angreifern keine Lücke zum Korb, erkämpfte sich die Bälle und verwandelte die resultierenden Gegenzüge sicher und die Führung betrug beim Stand von 72:77 mittlerweile fünf Punkte. In den verbleibenden zwei Minuten machten die Wölfe nun die Punkte die nötig waren, und erkämpften sich mit dem Endstand von 78:83 den sechsten Sieg im siebten Auswärtsspiel.

Interimscoach Dittrich zeigte sich mit dem Sieg zufrieden, denn er war Resultat einer wieder einmal außerordentlichen Teamleistung und gebe der Mannschaft den verdienten Abschluss für eine fast sensationell zu bezeichnende erste Saisonhälfte. Die Akkus aller sind fast ganz leer und die Pause kommt gerade recht.

Punkteverteilung: Sten 18, Duncan 18, Dubois 12, Kairies 10/ 1, Grepl 9/ 2, Vilkius 8, Seifert 8, Ilhan, Montag