Wölfe zum Saisonfinale beim Überraschungsteam aus Hagen

Für MBC-Guard Malte Schwarz wird die Partie am Samstag ein wenig emotionaler als es für den Rest seines Teams zum Saisonfinale eh schon ist. Der 24-Jährige trug drei Jahre lang das Trikot von Phoenix Hagen, stieg 2009 mit den Nordrhein-Westfalen von der Pro A in die Beko BBL auf und erhielt auch dort Spielzeit. „Ich freue mich sehr auf die Halle und viele bekannte Gesichter“, gibt der Shooting Guard preis. Zu den Bekannten von damals zählen neben dem Trainergespann Ingo Freyer/Steven Wriedt die beiden Aufbauspieler David Bell und Mark Dorris, die im Sommer nach Hagen zurückgekehrt sind. Auch Center Bernd Kruel gehört bei den Feuervögeln schon zum Inventar, ist in Hagen geboren und machte dort seine ersten Basketballschritte. Seit 2008 steht der „Storch“, so sein Spitzname, wieder durchgängig im Kader. Ans Aufhören denkt das 26-Jährige Urgestein noch nicht so recht, ein bis zwei Jahre begibt er sich noch auf Korbjagd. Und dass der 2,09 Meter große Spieler noch angreifen kann, bewies er in dieser Saison in 29 Pflichtspielen und rund 13 Minuten Einsatzzeit. Im Saisonverlauf haben sich die Feuervögel zu einem Überraschungsteam gemausert. Mit Siegen gegen die Großen der Liga, Bamberg, Ulm, Oldenburg und Berlin, machte das Aufgebot von Ingo Freyer auf sich Aufmerksam und feierte insgesamt 17 Erfolge im Saisonverlauf. Nun haben die Nordrhein-Westfalen sogar die Chance auf einen Play-Off-Platz, rangieren aktuell auf Tabellenplatz neun. Auch der MBC ließ im Hinspiel mit 81:93 Federn, vor allem David Bell war mit seinen 27 Punkten nicht zu stoppen. Der 1,86 Meter große Spieler steht mit seinen 15,4 Punkten im Schnitt auf Rang zwei seines Teams. Mit Davin White stellt Phoenix Hagen zudem den besten Scorer der Beko BBL. Mit durchschnittlich 16,7 Zählern führt der 31-Jährige Shooting Guard die Liga an und mit seinen 4,4 Assists ist er auch noch drittbester Passgeber des deutschen Oberhauses.
„Hagen spielt sehr schnell und instinktiv, gerade im eins gegen eins und beim Kreieren haben sie eine hohe Qualität und das macht es schwer, sie einzuschätzen. Vor allem zu Hause scoren sie in der Regel sehr viel, was ihre Chancen auf die Play-Offs in diesem Jahr größer denn je gemacht hat. Um in die Play-Offs zu kommen, spielen ziemlich viele Faktoren mit ein, es ist also schwer zu sagen, ob sie sich den letzten Platz schnappen oder nicht. Wenn sie es schaffen, dann kann Hagen aber sicher den ein oder anderen Großen ärgern, wie sie es in der Saison schon getan haben. Wir werden trotzdem versuchen, die Spielzeit mit einem Sieg abzuschließen, um mit unseren mitgereisten Fans den Saisonabschluss ein bisschen Feiern zu können“, erklärt Malte Schwarz zum Spiel gegen sein altes Team.