Wölfe wollen gegen Ludwigsburg zurück in die Erfolgsspur

Am Sonntagnachmittag ist der Mitteldeutsche Basketball Club zu Gast bei EnBW Ludwigsburg. Die Wölfe haben nach den beiden Niederlagen besonders hart trainiert, um das starke Ludwigsburger Team zu ärgern. Anwurf in der neuen Arena in Ludwigsburg ist 17:00 Uhr.

Enormer Erwartungsdruck lastet in dieser Saison auf der EnBW Ludwigsburg. Nachdem zwei Jahre in Folge die Play-Off-Qualifikation missglückte, soll es dieses Jahr endlich klappen für die Schwaben. Dafür wurde ein Großteil des alten Kaders ausgetauscht. Von den letztjährigen Leistungsträgern ist lediglich Point Guard Dominic Jones geblieben. Mit aktuell zehn Punkten pro Partie bedankt er sich nun für das Vertrauen. Cheftrainer Rick Stafford wurde von Tolga Öngören abgelöst. Der Türke ist damit der dritte Headcoach innerhalb von drei Jahren und kam aus dem nahen Tübingen. Die Mannschaft, die er sich zusammengestellt hat, besteht größtenteils aus erfahrenen Spielern. Topscorer ist momentan Center Kyle Visser. Der 23-Jährige ging die vergangenen zwei Jahre in Braunschweig auf Korbjagd und wechselte mit der Hoffnung auf die Play-Offs an den Neckar. Der US-Amerikaner zählte in der Rückrunde 2008/09 zu den besten Centern der Belétage. In dieser Spielzeit legte er bislang 12,7 Punkte und 5,7 Rebounds auf. Ihm dicht auf den Fersen ist Michael King mit 12,5 Zählern im Schnitt. King verfügt über jede Menge Europaerfahrung, spielte unter anderem in Polen, Zypern und Griechenland. Power Forward Rashaun Freeman laboriert derzeit noch an einem Mittelfußbruch. Für ihn wurde der ebenfalls europaerfahrene Quadre Lollis geholt, der zunächst einen Vertrag bis Ende Dezember erhielt. Der mittlerweile 36-Jährige kann auf Engagements bei ALBA Berlin, AEK Athen oder Galatasaray Istanbul zurück blicken. Aus Tübingen hat Tolga Öngören die beiden Akteure Michael Haynes und Richard Chaney mitgebracht. Aus Göttingen kam mit Kyle Bailey zudem einer der besten Point Guards der abgelaufenen Saison. Unter seinem neuen Coach muss der US-Amerikaner, der sehr gut deutsch spricht, mehr Kontrolle in sein Spiel bringen als in Göttingen. Dafür bringt Bailey ein Rundum-Paket mit, besitzt gute Pass- und Wurffähigkeiten und ist obendrein ein guter Verteidiger. Individuell ist Ludwigsburg stark besetzt und somit wird die Partie alles andere als einfach für das Harmsen-Team.
Neu ist auch die Spielstätte der Neckarstädter, denn nach 37 Jahren gingen in der altehrwürdigen Rundsporthalle im Sommer die Lichter endgültig aus. Mit einem Sieg gegen die Eisbären Bremerhaven wurde Anfang Oktober die neue Arena Ludwigsburg eröffnet. Über 5300 Zuschauer fasst die Multifunktionshalle und bringt alle Annehmlichkeiten einer neuen Spielstätte mit. Nun heißt es für das Team von Tolga Öngören, die Arena mit Erfolgen zu beleben und dadurch viele Zuschauer zu gewinnen. Zusätzlicher Erfolgsdruck entsteht durch den Hauptsponsor EnBW. Dieser hat seinen Vertrag zunächst nur um eine Saison verlängert. Sportliche Erfolge könnten den Energieriesen also wohlwollend stimmen. Bislang gelang dies sehr gut. Aus zehn Spielen gingen die Ludwigsburger in sieben Fällen als erfolgreicher Sieger hervor und auch Meister Oldenburg konnte geschlagen werden. Die Serie von sechs Siegen in Folge riss allerdings am vergangenen Wochenende mit einer 59:74-Niederlage gegen die Telekom Baskets Bonn.

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