Durch einen 97:93 (83:83, 42:38)-Sieg nach Verlängerung bei den SKYLINERS Frankfurt hat der SYNTAINICS MBC am 5. Spieltag der easyCredit BBL die Tabellenführung erfolgreich verteidigt. Damit nicht genug: Die Wölfe nun das einzige noch ungeschlagene Team der Liga. Seit dem 4. Oktober steht die Mannschaft von Headcoach Marco Ramondino schon an der Spitze.
Vor 4225 Zuschauern in der der Ballsporthalle in Frankfurt-Unterliederbach stellte Khyri Thomas mit 23 Punkten eine persönliche Saisonbestleistung auf. Zweistellung punkteten zudem Marcus Foster (17), Spencer Reaves (12), Collin Welp und RJ Gunn (je 11). Von den 14 Punkten in der Verlängerung gingen je fünf auf das Konto von Khyri Thomas und Marcus Foster. Perttu Blomgren feierte sein Bundesligadebüt und kam in 19:34 Minuten Einsatzzeit auf 2 Punkte, 3 Assists und 3 Rebounds. Für ihn musste Stephon Jelks als überzähliger Importspieler pausieren. RJ Gunn schied in der 40. Minute mit einer Platzwunde an der Stirn aus, die vor Ort versorgt wurde. Highlights der Partie gibt es bei Dyn. Am nächsten Wochenende will der deutsche Pokalsieger seinen Lauf in der Bundesliga weiter fortsetzen: Am Sonntag (16.30 Uhr) kommen die MHP RIESEN Ludwigsburg in die Stadthalle Weißenfels. Tickets sind hier erhältlich.
Als Marcus Foster 68 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit einen Korbleger zum 83:76 verwandelte, sahen die Wölfe schon wie der sichere Sieger aus. Die SKYLINERS konnten jedoch durch Korbleger von Jaedon Le Dee (Topscorer der Hessen mit 18 Punkten) und Nahiem Alleyne sowie durch drei Freiwurfe von William Christmas 4,9 Sekunden vor Spielende zum 83:83 ausgleichen. Die Wölfe erlaubten sich in dieser Phase vier (!) Ballverluste und kamen abgesehen vom Verzweiflungsdreier von Charles Callison unmittelbar vor der Schlusssirene zu keinem einzigen Wurfversuch. In der Verlängerung setzten sie sich auf 88:83 ab, doch wieder kamen die Frankfurter bis auf einen Punkt heran. Marcus Foster mit einem Dreier zum 91:87 und Khyri Thomas mit zwei Freiwürfen zum 93:89 bewahrten die Nerven, als die Partie zu kippen drohte. 24 Sekunden vor Schluss machte dann Marcus Foster von der Freiwurflinie zum 96:91 „den Deckel drauf“.
Vor der spannenden Endphase und Verlängerung hatten die Zuschauer eine zerfahrene Partie mit schwachen Wurfquoten von 41 Prozent auf beiden Seiten sowie 17 Ballverlusten bei Frankfurt gesehen. Bei den Wölfen waren es zwar nur zehn, die waren jedoch hauptursächlich für die 17 Fastbreakpunkte der Gastgeber (bei den Wölfen nur 4). Klare Vorteile hatte der Bundesliga-Tabellenführer bei den Dreiern (11:5) und bei den Assists (24:13). Nach einem 0:6-Fehlstart kamen die Wölfe schnell ins Spiel, übernahmen die Führung und bauten diese Mitte des zweiten Viertels durch einen 10:0-Lauf auf 12 Punkte (38:26) aus. Bis zur Pause schmolz ihr Vorsprung auf vier Zähler zusammen (42:38) und im dritten Viertel gerieten sie sogar mit 48:51 und 50:53 in Rückstand. Nach einem 12:0-Lauf zum 62:53 schienen die Gäste das Spiel wieder zu diktieren. Anfang des vierten Viertels führten sie mit 69:57 und vier Minuten vor dem Ende 78:68, ehe die SKYLINERS zu einem fulminanten Schlussspurt ansetzen, der mit den bereits geschilderten Szenen endete.
„Für uns war es ein wichtiges Spiel und ein wichtiger Sieg“, resümierte Headcoach Marco Ramondino. „Es war ein gutes, aber schwieriges Spiel gegen ein sehr talentiertes Team. Mit dem Endergebnis und unserem Spiel an sich können wir sehr zufrieden sein. Wir waren nicht auf eine Overtime vorbereitet, haben diese aber gut überstanden. Dass es überhaupt in die Overtime ging, war meine Schuld. Wir hätten das Spiel schon in der regulären Zeit gewinnen müssen.“
SYNTAINICS MBC: Thomas (23 Punkte, 3 Dreier, 6 Assists, 5 Rebounds, 4 Steals), Foster (17 Punkte, 7 Rebounds), Reaves (12 Punkte, 5 Assists), Welp (11 Punkte, 3 Dreier), Gunn (11 Punkte), Planinic (9 Punkte, 6 Rebounds), Bryant (5 Punkte), Nikic (5 Punkte), Callison (2 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Blomgren (2 Punkte), Heck, Vargas.

Foto: Josh Hoffmann



