Wölfe verlieren nach intensivem Schlagabtausch

Der Mitteldeutsche BC muss weiter auf seinen ersten Sieg in der neuen Saison der Beko Basketball Bundesliga warten. Gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg unterlagen die Wölfe am Samstagabend nach einer intensiv geführten Partie mit 69:77 (38:38). Bester MBC-Korbschütze vor 2100 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels war Kapitän Frantz Massenat (16 Punkte). Youngster Robert Zinn (20 Jahre) absolvierte gegen seinen Ex-Verein mit neun Punkten und vier Assists sein bisher bestes Spiel in der Beko BBL.

„Als erstes möchte ich der Mannschaft gratulieren, da sie gegen ein super Team sehr gut gespielt hat“, meinte MBC-Coach Silvano Poropat nach der Partie. „Die MHP RIESEN haben verdient gewonnen. Aus meiner Sicht war die Körpersprache meiner Mannschaft gut, die Intensität war unglaublich. Wir lagen immer wieder hinten und mussten einen Rückstand aufholen. In den wichtigen Momenten machen wir jedoch zu viele Fehler. Wir sind ein junges Team, das sich von Spiel zu Spiel weiterentwickelt. Der Kampfgeist der Spieler stimmt mich positiv, dennoch fehlen letztendlich die Punkte.“

In der Endstatistik standen für die Wölfe beeindruckende 14 Dreier mit einer herausragenden Trefferquote von 50 Prozent in der Statistik, auch unter den Körben hatten sie mit 33:30 Rebounds gegen das reboundstärkste Team der Liga Vorteile, 22 Ballverluste brachten sie jedoch um den Lohn ihrer Mühen.

Zum Spielverlauf: Ivan Siriscevic musste als überzähliger Ausländer pausieren. Durch Chris Otule ging der MBC 2:0 in Führung, doch die Gäste ließen schnell fünf Punkte folgen – nach nur 90 Sekunden reagierte Silvano Poropat mit einer Auszeit. Danach sorgte Haukur Palsson mit zwei Dreiern für eine 8:7-Führung seines Teams. Mit neun Punkten in Folge, allein fünf durch ihren späteren Topscorer Tekele Cotton (insgesamt 17), erarbeiteten sich die MHP RIESEN bis zur 8. Minute einen 20:13-Vorsprung; mit 24:15 für die Gäste endete das erste Viertel.

Beim 18:28 (12.) durch zwei Freiwürfe von Roderick Trice war der Rückstand der Wölfe erstmals zweistellig. Doch die Mannschaft zeigte Moral. Dominic Johnson eröffnete mit einem Dreier die Aufholjagd, nach einem 11:0-Lauf übernahmen die Hausherren wieder die Führung. Die Partie wurde immer mehr zu einem offenen Schlagabtausch mit der Intensität eines Playoff-Spiels. Frantz Massenat sorgte mit einem Dunking zum 38:36 für den Höhepunkt der ersten Hälfte, mit einem leistungsgerechten 38:38 ging es in die Kabinen. Bei den Wölfen standen herausragende acht Dreier, aber auch elf Ballverluste in der Halbzeitstatistik.

Auf hohem Niveau ging es sehr zur Freude der 2100 Zuschauer auch nach Seitenwechsel weiter. Die Gäste erwischten den besseren Start und erspielten sich bis zur 26. Minute eine 52:44-Führung – Silvano Poropat nahm frühzeitig seine bereits zweite Auszeit in der zweiten Halbzeit. Insgesamt über fünf Minuten blieben seine Schützlinge ohne Korberfolg, Ludwigsburg setzte sich mit einem 11:0-Lauf auf 56:44 ab. Dreier von Robert Zinn und TaShawn Thomas zum 50:56 beendeten die Flaute – die Gastgeber waren wieder im Spiel. Dominic Johnson sorgte, wie könnte es anders sein per Dreier, für den 54:56-Zwischenstand nach dem dritten Viertel.

Im Schlussabschnitt brachte Frantz Massenat ebenfalls mit einem Dreier die Führung zurück (59:58 in der 32. Minute). Danach blieben die Wölfe aber erneut dreieinhalb Minuten ohne Korberfolg. Ludwigsburg konnte sich mit einem weiteren 11:0-Lauf wieder zweistellig auf 69:59 (36.) absetzen. Dem konnten die Hausherren nichts mehr entgegenzusetzen.

MBC: Massenat (16 Punkte, 5 Assists, 4 Dreier), Zinn (9 Punkte, 4 Assists), Thomas (9 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists), Otule (8 Punkte, 5 Rebounds), Haukohl (7), Johnson (7), Palsson (6), Bundovic (5), Jeter (2), Maier (0), Touray.

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