Wölfe verbuchen gegen Paderborn wichtigen 91:79-Sieg und bauen Tabellenführung aus

Am Samstagabend landete der Mitteldeutsche Basketball Club einen wichtigen Sieg gegen die webmoebel Baskets Paderborn. Vor 2050 Zuschauern drehten die Wölfe nach der Halbzeit das Spiel und gewannen mit 91:79 (40:42). Während Phillipp Heyden wegen eines Pferdekusses am Oberschenkel erneut pausieren musste, war Kapitän Sascha Leutloff mit 18 Punkten erfolgreichster Werfer.

„Paderborn spielt sehr schönen Basketball und sie sind sehr gefährlich. Umso wichtig ist ein Sieg gegen einen solchen Gegner im Hinblick auf die Play-Offs“, sagte Silvano Poropat nach dem Spiel respektvoll über die webmoebel Baskets Paderborn. In einer hart umkämpften Partie hatten sich die Wölfe gegen die Nordrhein-Westfalen durchgesetzt, und das trotz des Fehlens wichtiger deutscher Spieler. „Phillipp hat einen Pferdekuss am Oberschenkel und ich möchte ihn voll genesen lassen, um kein Risiko einzugehen. Durch die vielen Verletzungen ist es nicht einfach, wir müssen viel bei den Konstellationen basteln“, erzählt der Cheftrainer weiter. Nachdem Heyden in Cuxhaven nicht auflaufen konnte, musste er auch an diesem Wochenende seine Mannschaft von der Bank aus anfeuern. Mit drei voll einsatzfähigen Deutschen und einem foulintensiven Spiel erforderte dies erneut starke Nerven. Wie bei den BasCats am letzten Samstag stand Jordan Collins in der Startaufstellung und lieferte auch bei seinem Debüt im Wolfsbau eine gute Vorstellung. Steve Wachalski verbuchte gleich im ersten Angriff einen Korbleger und gleich im Anschluss klauten sich seine Kollegen den Ball, so dass Hördur Vilhjalmsson einen Distanztreffer hinterher jagte. Die Gäste kamen zunächst nicht zum Zug, denn auch im nächsten Angriff der Paderborner stibitzten die Mitteldeutschen den Ball aus den Händen der Baskets. Es zeigte sich allerdings auch schon hier das zeitweise Wurfpech der Hausherren. Schnell holten die Schützlinge von Thomas Glasauer auf, zwar hielten die Saalestädter sie auf Abstand, doch die Gäste blieben hartnäckig dran. Außerdem hatten die Gastgeber von Anfang an Foulproblemen zu kämpfen. Nach einem Bilderbuchdunk von Louis Hinnant, holte Nick Freer in der neunten Minute die erste Führung zum 19:18 für die Paderborner. Mit 18:20 ging es in den nächsten Spielabschnitt. Paderborn intensivierte die Verteidigung und gab gleichzeitig in der Offense Gas. Kapitän Sascha Leutloff hielt sein Team von der Freiwurflinie im Spiel und Louis Hinnant übernahm ebenfalls in wichtigen Situationen Verantwortung. Als Whit Holcomb Faye kurz vor der Halbzeit über eine Foulentscheidung empört lamentierte und dafür noch ein Technisches Foul kassierte, brachte auch das Publikum seinen Ärger lautstark zum Ausdruck. Beim Stand von 40:42 ging es in die Kabine.
Die Wölfe kamen sicherer ins Spiel zurück und setzten sich so endlich ab. Jordan Collins verblüffte Mitte des Viertels mit einem Bonuswurf zum And One, denn wo die meisten Spieler mittig an der Freiwurflinie stehen, nutzte der Big Man die rechte Ecke der Linie für seinen Wurf und versenkte diesen. Steve Wachalski holte in der 28. Minute erstmals eine zweistellige Führung beim 60:49, mit 66:55 ging es in das Schlussviertel. Hier kämpften sich die webmoebel Baskets mehrmals ran, Louis Hinnant hielt mit einem Dreier und Steve Wachalski mit einem tollen einarmigen Dunk dagegen. Der Schlüssel zum Sieg war dann ein Technisches Foul gegen die Paderborner Bank nach dem fünften Foul von Michael Fleischmann. Die Paderborner wirkten nun leicht irritiert, dem MBC schien es einen Energieschub zu verschaffen. Mit Dreiern, Freiwürfen und Korblegern brachten die Wölfe so den Sieg sicher heim, daran konnte auch das fünfte Foul von Hördur Vilhjalmsson nichts ändern. Vor allem an der Freiwurflinie erzielten die Mitteldeutschen ein Traumergebnis mit einer Quote von 94% (29/31), allen voran Sascha Leutloff mit 10 von 10 verwandelten Würfen!
Silvano Poropat resümiert die Begegnung wie folgt: „Das Spiel ging am Anfang in die Richtung des Essen-Spiels vor zwei Wochen, wir haben gut gespielt aber nicht getroffen. Wir wirkten zunächst nervös und es ging schief, was schief laufen konnte. In der Halbzeit haben wir uns gesammelt und die Jungs kamen mit einer ganz anderen Körpersprache und einem anderem Glauben aus der Kabine. So konnten wir das Spiel schnell drehen und die Situation unter Kontrolle bekommen. Entscheidend war auch die Intensität der Verteidigung in der zweiten Halbzeit, seit langen haben wir keine so gute Defense gespielt wie in diesem dritten Viertel. Im Unterschied zur ersten Hälfte haben wir konsequent angegriffen, die Schwächen des Gegners ausgenutzt und gepunktet.“

MBC: Hinnant (17), Collins (7), Vilhjalmsson (6), Holcomb Faye (8), Leutloff (18), Lange (6), Wachalski (17 Pkt., 10 Reb.), Reid (12), Cavars.

webmoebel Baskets Paderborn: Diggs (9), Mason (19), Jost (4), Fleischmann (8), Spöler (5), Freer (14), O. Wendt (6), Stommes (14), Lienicke, L. Wendt.