Wölfe unterliegen im Pokal-Krimi in der Hauptstadt

Der SYNTAINICS MBC hat im Viertelfinale des MagentaSport BBL Pokals eine knappe 77:82 Niederlage bei ALBA BERLIN einstecken müssen. Nach einer hervorragenden ersten Hälfte der Wölfe kämpften sich die Hauptstädter wieder heran und entfachten somit einen spannungsgeladenen Schlagabtausch. Dabei war ein Weißenfelser Sieg gegen den Favoriten bis in die letzten Sekunden der Partie zum Greifen nah. Die deutlich gesteigerte Mannschaftsleistung der Sachsen-Anhalter macht trotz des Pokal-Ausscheidens Hoffnung auf mehr.

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Die Wölfe sicherten sich die ersten Zähler des Viertelfinales zum 3:0. In der Anfangsphase hielten die Berliner das eigene Brett sauber und erspielten sich nach drei Minuten eine 9:5 Führung. Trotz intensiver Verteidigung der Gastgeber boten die Saale-Städter den Albatrossen die Stirn und blieben ihnen zur Hälfte des ersten Viertels beim 10:11 auf den Fersen. Die Weißenfelser hatten den Kampf angenommen und drehten auf. Nach einem Lauf hatten sich die Mitteldeutschen so nach gut sieben Minuten einen 20:11 Vorsprung erspielt. Die überraschten Berliner mussten somit den ersten Abschnitt mit 17:24 an die Gäste abgeben.

Zunächst konnte keines der Teams im Abschnitt zwei einnetzen. Die Einstellung der Wölfe stimme, sodass sie nach drei Minuten ihren Vorsprung auf 26:17 ausbauen konnten. Wieder versuchten die Hauptstädter über gesteigerte Mühen in der Defensive die Weißenfelser unter Kontrolle zu bringen. Doch auch zur Mitte des zweiten Viertels lagen diese immer noch mit 29:20 in Front. Mit der richtigen Intensität bearbeiteten die Saale-Städter den Favoriten von der Spree weiterhin und konnten die Führung konstant verwalten. Als die Berliner dann ihre Würfe nicht verwandleten, sicherten sich die Wölfe einen komfortablen 39:27 Vorsprung zur Halbzeit.

Gleich zu Beginn des dritten Abschnitts erhöhten die Mitteldeutschen auf 42:27. Doch die Partie nahm an Fahrt auf. Oftmals waren die Albatrosse beim Zug zum Korb nur mit Fouls zu stoppen, sodass sie über Freiwürfe nach drei Minuten den Abstand auf 36:44 verkürzt hatten. Langsam lief es auch besser für die Hausherren von der Dreipunktlinie, sodass das Pokal-Viertelfinale nach fünf Minuten beim Stand von 47:43 zugunsten der Wölfe wieder völlig offen schien. Berlin spielte deutlich aggressiver auf, sodass der entbrannte Schlagabtausch nach sieben Minuten zum 50:50 Ausgleich führte. Trotz der ALBA-Aufholjagd blieben die Weißenfelser konzentriert und sicherten eine knappe 58:56 Führung zum Viertelende.

Der Kampf auf Augenhöhe wurde im finalen Abschnitt fortgeführt. Auch der erhöhte Druck der Gastgeber konnte nach knapp drei Minuten eine 65:52 Wölfe-Führung nicht verhindern. Unter Hochspannung wurden die Zahl an offenen Würfen für die Saale-Städter immer weniger, während sich die Hauptstädter nach fünf Minuten einen knappen 67:65 Vorsprung erspielten. Es folgte eine schwächere Defense-Phase der Wölfe, wodurch die Albatrosse an Boden gewannen und nach sieben Minuten mit 74:70 in Front gingen. Die Sachsen-Anhalter gaben nicht auf und blieben auch eine Minute vor dem Abpfiff beim 77:78 Anschluss noch bereit für die Sensation. Vergebene Chancen von der Dreipunktlinie besiegelten jedoch gut 24 Sekunden vor dem Schluss das Pokal-Aus der Wölfe.

 „Mit der zurückliegenden Trainingswoche haben wir einen guten Schritt nach vorne gemacht. Wir haben heute in der Verteidigung besser kommuniziert, physisch gespielt und den Ball ordentlich bewegt. Es waren ein paar Turnover zu viel, aber es war nicht so problematisch wie in Bonn davor. Nach dem dritten Viertel war alles offen. ALBA hat im dritten Viertel einen guten Run gemacht, aber wir sind im Spiel geblieben. Am Ende haben dann Kleinigkeiten entschieden. Das waren zum Beispiel ALBAs Offensivrebounds und Fehler, die wir in der Offensive gemacht haben“, resümiert SYNTAINICS MBC-Head Coach Björn Harmsen.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (5), Micovic (9), Brembly (12), Krstanovic (dnp), Kerusch (8), Zylka (0), Novak (0), Warren (13), Dorsey (2), Kajami-Keane (28), Turudic (0).