Wölfe überraschen mit 75:72-Erfolg gegen Euroleague-Team ALBA BERLIN

Der Mitteldeutsche Basketball Club überraschte am Samstagabend mit einem Testspielsieg gegen den Euroleague-Teilnehmer ALBA BERLIN. In der mit 900 Zuschauern ausverkauften MBS-Arena Oranienburg starteten die Wölfe nervös, kamen aber vor allem durch Distanztreffer immer besser ins Spiel und siegten schließlich mit 75:72 (40:35). Devin Uskoski war mit 14 Punkten erneut bester Werfer.

Der Mitteldeutsche Basketball Club behält in der Vorbereitungsphase für die Saison 2012/13 weiter eine weiße Weste. Am späten Samstagnachmittag traten die Wölfe gegen den Euroleague-Teilnehmer ALBA BERLIN in der Oranienburger MBS-Arena an und verblüfften die Hauptstädter mit dem Quäntchen mehr Leidenschaft. Die Berliner mussten auf Heiko Schaffartzik und Nihad Djedovic verzichten, die beide noch mit den Nationalmannschaften unterwegs sind. Nach Ankunft der Saalestädter verzögerte sich jedoch das Warm-Up, da es in der Halle keine Bälle gab. 17:30 Uhr war es endlich soweit und nach einer kurzen Auswärmphase startete endlich die Partie. Hier zeigten die Beko BBL-Aufsteiger zunächst viel Respekt vor dem Euroleague-Team und starteten nervös und mit zahlreichen Ballverlusten ins Spiel. Während Deon Thompson und Zach Morley ALBA unaufhörlich nach vorne schoben, eröffnete der MBC erst nach drei Minuten per Bonuswurf von Kelly Beidler. Bis zur Viertelmitte fanden die Wölfe ihren Rhythmus und holten mit schnellen Dreiern Steve Wachalski und Sharaud Curry auf. Nach teils hohem Rückstand waren die Mitteldeutschen durch einen Korbleger von Devin Uskoski nach acht Minuten zum 14:14 gleichauf und ein Buzzerbeater von Hördur Vilhjalmsson holte die überraschende 19:18-Führung nach dem ersten Viertel. Im zweiten Abschnitt spielten die Mitteldeutschen völlig befreit auf, Devin Uskoski, der per Dreier startete, bestimmte mit Sascha Leutloff das Spielgeschehen. Nach einem 8:0-Lauf kamen die Gastgeber nach gut zwei Minuten selbst in Tritt, hatten den offensiven Aktionen des MBC aber nicht allzu viel entgegenzusetzen. Vor allem Hördur Vilhjalmsson hielt DaShaun Wood hervorragend in Schach, übte viel Druck auf den gegnerischen Guard aus und beeindruckte die Zuschauer mit Ballgewinnen und einer intensiven Spielweise. Nach zwischenzeitlicher 14-Punkte-Führung kamen die Obradovic-Schützlinge zur Halbzeit auf fünf Zähler ran, mit 40:35 ging es aus Sicht der Sachsen-Anhalter in die Kabine.
Die Hauptstädter schienen in der Kabine eine gehörige Ansprache von ihrem Headcoach erhalten zu haben, kamen mit Wut zurück ins Spiel und wollten offensichtlich energischer aufspielen. Dies gelang nur teilweise, denn der MBC blieb hartnäckig auf Kurs und hielt das Spiel unter Kontrolle. Mit 59:55 ging es ins Schlussviertel, in dem die Euroleague-Teilnehmer sich um Haaresbreite nach vorn schoben. Die Wölfe eroberten die Führung schnell wieder zurück und konnten den Vorsprung nochmals durch zwei Dreier von Devin Uskoski erhöhen, mit taktischen Fouls versuchte ALBA das Ruder am Ende noch einmal herumzureißen. Kelly Beidler und Sharaud Curry zeigten Nerven an der Freiwurflinie, insgesamt nur zwei von acht Bonuswürfen sollte im Spielausklang den Weg in den Korb finden. Mit einem knappen 75:72-Sieg waren die strahlenden Gesichter am Ende dann schließlich auf Seiten der Wölfe.
Silvano Poropat lobt nach Spielende seine Mannschaft: „Wir haben auf unserem höchsten Niveau gespielt und als Team gezeigt, wozu wir in der Lage sind. Jeder Sieg gegen ALBA ist etwas Besonderes und wir können stolz auf unsere Leistung sein.“

MBC: Beidler (3), Curry (9 Pkt., 7 Assists), Schwarz (5), Pantelic (12), Vilhjalmsson (6), Leutloff (8), Lange (2), Heyden (4), Wachalski (10), Timberlake (2), Uskoski (14).

ALBA BERLIN: Avdalovic (8), Schultze (3), Thompson (20), Fülle (4), Miralles (3), Wood (10), Peavy (10), Idbihi (2), Morley (12), Ney, Monse, Herwig.