Wölfe stellen neuen Clubrekord auf

Mit 99:94 (54:39) gegen die Bamberg Baskets hat der SYNTAINICS MBC am Samstagabend sein sechstes Pflichtspiel hintereinander gewonnen und damit einen neuen Clubrekord aufgestellt. Die bisherige Bestmarke mit fünf Siegen datierte aus dem Herbst 2014.

Damit nicht genug der Erfolgsmeldungen. Den Wölfen gelang der erste Heimsieg gegen Bamberg seit mehr als 15 Jahren (zuletzt am 4. November 2009 mit 81:75). Und in der easyCredit BBL ist die Mannschaft von Headcoach Janis Gailitis mit fünf Siegen in Folge das aktuell formstärkste Team. Die Aufgabe des Trainerstabes besteht nun darin, die gute Verfassung über das bevorstehende Nationalmannschaftsfenster zu retten. Janis Gailitis mit Lettland, Ivan Tkachenko mit der Ukraine und Martin Breunig mit Thailand sind in den kommenden Tagen international unterwegs. Das nächste Spiel in der easyCredit BBL steht erst am 1. Dezember in Braunschweig auf dem Plan.

In dem von den Halle Leipzig The Style Outlets präsentierten Heimspiel gegen Bamberg punkteten vor 2600 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels Spencer Reaves (24), Tyren Johnson, Michael Devoe (je 20), Ty Brewer (13) und Martin Breunig (11) zweistellig. Die Wölfe knüpften zu Spielbeginn in Defensive wie Offensive an ihre beeindruckenden Leistungen der Vorwochen an und lagen schon nach fünf Minuten mit 16:6 zweistellig vorn. Trainer Gailitis konnte munter durchwechseln, ohne dass dies dem Spielfluss einen Abbruch getan hätte. In der achten Minute stand bereits die komplette zweite Fünf auf dem Parkett.

Nach dem ersten Viertel stand es 28:14, in der 14. Minute sogar 37:19. Eine spektakuläre Szene eine Sekunde vor der Halbzeitsirene: Tyren Johnson versenkte einen Dreier, gleichzeitig wurde Spencer Reaves unter dem Korb gefoult. Per Freiwurf erhöhte der Deutschamerikaner zum 54:39-Pausenstand. Die Wölfe trafen in der ersten Hälfte deutlich besser als ihr Rivale (56 gegenüber 34 Prozent), Tyren Johnson (13) und Martin Breunig (11) hatten bereits zweistellig gescort.

Nach Seitenwechsel fanden die Gäste besser ins Spiel, sie warfen nun deutlich sicherer als die Wölfe (58 gegenüber 45 Prozent). Der Vorsprung schmolz Punkt um Punkt zusammen. Als die Gastgeber des dritten und anfangs des vierten Viertels vier Minuten ohne Korberfolg blieben und die Bamberger um ihren Topscorer Ronaldo Segu (26) elf Punkte in Serie erzielten, gerieten sie in der 33. Minute sogar mit 73:74 erstmals in Rückstand. Es sollte das einzige Mal an diesem Abend bleiben. Die Wölfe überstanden auch diese kritische Phase. Trainer Gailitis stoppte den Bamberger Spielfluss durch eine Auszeit, danach holten Ty Brewer und Spencer Reaves mit Dreiern die Führung zurück.

In der Schlussphase trugen Michael Devoe und Spencer Reaves das Team zum Sieg. Sie verbuchten die letzten 15 Punkte der Wölfe. Reaves erzielte 17 seiner insgesamt 24 Punkte in der zweiten Hälfte, davon 9 im Schlussabschnitt, Devoe 15 seiner 20 Punkte nach Seitenwechsel, davon 11 in den letzten fünfeinhalb Minuten. Auf das Konto des US-Amerikaners ging auch der vorentscheidende Dreier 34 Sekunden vor dem Ende zum 96:90, im Gegenzug schnappte er sich den wichtigen Defensivrebound. Auffällig war in der Abschlussstatistik die herausragende Dreierquote der Wölfe von 63 Prozent (17 von 27), bei Bamberg waren es nur 24 Prozent (6 von 25).

„Es ist schön, mit einem Erfolgserlebnis ins nun bevorstehende Nationalmannschaftsfenster zu gehen“, sagte Janis Gailitis hinterher. „Nach zwei spielfreien Wochen wussten wir nicht, wie es um unseren Rhythmus bestellt ist. Hinter uns liegen lange Trainingstage, was ungewöhnlich in dieser Phase der Saison ist. Uns sind einige Fehler auf dem Feld unterlaufen. Aber die Spieler haben es geschafft, diese Fehler mit Selbstvertrauen, Leidenschaft und Siegeswille wettzumachen. Das spricht für die Qualität der Spieler und darüber bin ich sehr glücklich.“

SYNTAINICS MBC: Reaves (24 Punkte, 6 Dreier, 4 Assists), Johnson (20 Punkte, 4 Dreier, 5 Rebounds), Devoe (20 Punkte, 3 Dreier, 5 Assists), Brewer (13 Punkte, 4 Steals), Breunig (11 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Callison (7 Punkte, 6 Assists), Bryant (4 Punkte), Kovacevic (0 Punkte), Vargas (0 Punkte), Tkachenko (0 Punkte), Zdravevski, Otto.

Michael Devoe trug in der Schlussphase das Team. Fotos: Andreas Bez
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