Wölfe stellen Dreierrekord ein

Leider vor leeren Rängen brannte der SYNTAINICS MBC am Mittwochabend ein Offensiv-Feuerwerk ab. In ihrem letzten Gruppenspiel um den MagentaSport BBL Pokal bezwangen die Wölfe das Team von medi bayreuth mit 123:114 (66:48). Mit 23 erzielten Dreipunktewürfen trugen sie sich zudem in die Geschichtsbücher ein. Seit Beginn der digitalen Datenaufzeichnungen im deutschen Profibasketball vor 22 Jahren traf nur eine andere Mannschaft ebenso oft von jenseits der Dreierlinie: Der FC Bayern München bei seinem 117:80-Erfolg in der Bundesliga bei den WALTER Tigers Tübingen am 8. Februar 2015.

Nicht aufzuhalten: Sergio Kerusch mit einem krachenden Dunking. Foto: Andreas Bez

Mit dem Sieg wahrte die Mannschaft von Silvano Poropat in Pokalgruppe D ihre Chance auf den zweiten Tabellenplatz, der mit einem hohen fünfstelligen Eurobetrag dotiert ist. Dafür ist ein Erfolg der HAKRO Merlins Crailsheim am Donnerstag (19 Uhr) gegen Bayreuth nötig. Auch diese Partie wird in der Stadthalle Weißenfels ausgetragen. Crailsheim bleibt nach der Schlusssirene gleich in Sachsen-Anhalt. Am Samstag (20.30 Uhr) sind die Randfranken der Auftaktgegner der Wölfe in der easyCredit BBL.

„Ich bin schon so viele Jahre im Basketball tätig, aber ich habe noch nie ein derartiges Offensivspiel erlebt: auf einem derartigen Niveau gegen eine gute Mannschaft. Das war wirklich unglaublich“, sagte Silvano Poropat nach der Partie gegen Bayreuth. „Man hatte das Gefühl, man kann nicht daneben werfen, alles geht rein. Man kann sagen, für eine Mannschaft aus Weißenfels war dies ein Meisterstück im Angriff.“

Bester Korbschütze war Michal Michalak, der seine 32 Punkte mit einer herausragenden Trefferquote von 63 Prozent erzielte. 63 Prozent betrug auch die Wurfquote des gesamten Teams (43 Treffer bei 68 Wurfversuchen), 62 Prozent waren es von jenseits der 6,75-Meter-Linie (23 von 37). Spielmacher Quinton Hooker gelang mit 26 Punkten und zwölf Assists ein Double Double. Führungsqualitäten zeigten auch Kapitän David Brembly (24 Punkte) und Sergio Kerusch (20).

Ohne die verletzten Leistungsträger Roko Rogic (Adduktoren) und Shavon Coleman (Ferse) feierten die Wölfe einen Start-Ziel-Sieg. Schon bei den ersten Angriffen deutete sich an, dass die Gastgeber an diesem Abend aus allen Lagen treffen würden. Michal Michalak, David Brembly und Quinton Hooker warfen schnell einen zweistelligen Vorsprung (15:4) heraus. Diesen bauten die Wölfe auf 39:21 nach dem ersten Viertel und 59:34 in der 16. Minute aus. Auch nach Seitenwechsel (66:48) geriet der Erfolg gegen die Bayreuther, die erst am Samstag ihre zweiwöchige Quarantäne beendet hatten, niemals in Gefahr. In der 27. Minute wuchs die Führung beim 89:64 noch einmal auf 25 Punkte an.

SYNTAINICS MBC: Michalak (32 Punkte), Hooker (26), Brembly (24), Kerusch (20), Hill (8), Brodeur (6), Hartwich (4), Krstanovic (3), Friederici, Nadjfeji, Danes.

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