Die Rollen waren bereits vor dem Spiel klar verteilt und so machte sich Gäste-Trainer Fabian Villmeter keine großen Illusionen über einen Giraffen-Sieg im Wolfsbau. Zudem fehlte ihm mit Kyle Jeffers ein wichtiger Spieler. Die Tabellenführer mussten auf Frieder Diestelhorst verzichten, der zwar diese Woche schon wieder trainierte, aber noch nicht fit für den Spieleinsatz war. Unter den 2000 Zuschauern mischte sich auch ein prominenter Gast: Henning Harnisch, Sportlicher Leiter beim Erstligisten ALBA Berlin, zog es in den Wolfsbau. Die ersten drei Zähler für die Wölfe verbuchte Martin Ides mit einem Korbleger und einem Bonuswurf, da der Center-Hüne von Robin Benzing gefoult wurde. Zwei Minuten später erzielte Sebastian Barth per Dreier den 5:5-Ausgleich. Das sollte das letzte knappe Ergebnis der Begegnung bleiben. Als Antwort versenkte Wayne Bernard einen Distanzwurf in der Reuse. In der siebten Spielminute sorgte Wayne Bernard nach einer Goaltending-Entscheidung und einem anschließenden Bonuswurf für ein Polster von elf Punkten (20:9). Das Viertel beendete Sascha Leutloff mit einem Korbleger zum 24:16. Mit einem Dreier brachte Koray Karaman sein Team nach der Viertelpause bis auf fünf Zähler ran (24:19). Sascha Leutloff versenkte daraufhin einen Nahdistanzwurf im Korb, gefolgt von einem Tip-in von Johnnie Gilbert. Wayne Bernard und Will Chavis brachten kurz darauf die Meute zum Jubeln. Bernard täuschte einen Sprungwurf an, passte den Ball aber in No-Look-Manier zu Teamkollege Chavis, der einen Dreier einlochte. Und auch Jorge Schmidt erntete tosenden Applaus, als er in der 18. Spielminute einen Wurf von jenseits der 6,25-Meter-Linie versenkte. Beim Stand von 45:34 ging es in die Halbzeitpause.
Zurück auf dem Parkett eröffnete Wayne Bernard mit einem Mitteldistanzwurf die zweite Spielhälfte. Der Topscorer der Partie verbuchte im dritten Viertel noch zwei Dreier auf sein Konto. Auch Lars Grübler zeigte in diesem Spielabschnitt eine gute Leistung, unterstützte seine Mannschaft mit zwei Korblegern und einem Freiwurf. Sascha Leutloff beendete das Viertel mit zwei Korblegern in Folge zum 72:53. Zu Beginn des Schlussabschnitts bekam Kapitän Will Chavis sein viertes Foul, ein Unsportliches, angehängt und wurde zunächst aus dem Spiel genommen. Wayne Bernard streute Distanztreffer Nummer vier zum 75:57 ein. Nach 37 gespielten Minuten bekam Sebastian Barth sein fünftes Foul und musste vom Parkett. Die letzten Punkte machte Lars Grübler per Korbleger zum 83:67-Erfolg. Das Rebound-Duell gewannen die Mitteldeutschen haushoch mit 44:23. Mit einer guten Defense gelang es dem MBC zudem, nur acht Zähler des Topscorers der Giraffen, Robin Benzing, zuzulassen. Dies stellt seine schlechteste Saisonleistung dar. „Heute haben meine Spieler viel gelernt und deshalb habe ich gerade die Jüngeren etwas länger spielen lassen“, resümiert Villmeter nach der Partie.
Coach Harmsen nach dem Spiel: „Ich bin beeindruckt von den jungen Spielern Langens und mag den attraktiven Basketball der Hessen. Mit der Leistung meines Teams bin ich sehr zufrieden. In Bayreuth hat es in der Offense nicht gestimmt, heute war bei allen der Wille da, den Ball zu passen. Trotz einiger Fehlpässe war die Ballrotation sehr gut.“
Durch den klaren Sieg über Langen und der überraschenden Niederlage des BBC Bayreuths in Bremen, dürfen die Wölfe gleich doppelt jubeln. Damit beträgt der Vorsprung vor dem Tabellenzweiten wieder zwei Siege.
MBC: Chavis (16; 4/5 3er), Gilbert (10 Pkt.; 11Reb), Moore (5), Schmidt (3), Leutloff (12), Ides (7), Grübler (7), Bernard (21), Cardenas (2).
TV Langen: K. Barth (2), Feist (2), S. Barth (10), Völler (4), Chappell (20), Benzing (8), McCulloch (8), Karaman (13).