Wölfe reisen zu starken Gießenern

Den vierten Sieg der aktuellen Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga wollen die Wölfe vom Mitteldeutschen Basketball Club am Sonnabend einfahren. Das soll beim Tabellennachbarn in Gießen gelingen. Um 20.30 Uhr startet der Vergleich zwischen den GIESSEN 46ers und dem MBC in der Sporthalle Gießen-Ost. Beide Mannschaften haben bislang drei Siege und vier Niederlagen auf dem Konto.

Djordje Pantelic (r.) blockt im Spiel gegen Alba Berlin gleich zwei Gegner, damit Jordan Sibert freie Bahn bekommt. Am Sonnabend trifft der MBC-Center auf sein Gießener Pendant John Bryant. Foto: Simon Werbung

Dieses Duell hat es schon einige Male in der easyCredit Basketball Bundesliga gegeben – der Big Man des MBC Djordje Pantelic trifft auf den Big Man der GIESSEN 46er John Bryant. Da stehen sich geballte Bundesligaerfahrung gegenüber und auch geballtes körperliches Potenzial. Mehr als 250 Spiele in der easyCredit Basketball Bundesliga hat Bryant für ratiopharm Ulm, Bayern München und eben neuerdings für Gießen bestritten, 108-mal stand Pantelic in einem Bundesligaspiel auf dem Parkett, hinzu kommen bei ihm fast 40 Spiele in der 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit 2,11 Meter Körpergröße und 127 Kilogramm hat Bryant leichte körperliche Vorteile gegenüber den 2,04 Metern und 117 Kilogramm von Pantelic. Dafür ist der MBC-Center einer, der sehr flexibel spielen kann. Beim Spiel der Tabellennachbarn – die Gießener stehen auf Platz 11, die Wölfe auf Platz 10 – wird das am Sonnabend ab 20.30 Uhr mit Sicherheit ein sehenswertes Duell. Zwar hatte Pantelic zu Wochenbeginn ein paar gesundheitliche Probleme, sollte am Sonnabend jedoch wieder fit sein.

Die Rückkehr von Bryant in die deutsche Eliteliga war eine spektakuläre Verpflichtung der Gießener. Und der Amerikaner zahlt auch schon zurück: Für Gießen bringt er es derzeit auf 10,8 Punkte und 8,8 Rebounds im Schnitt pro Partie. Pantelic steht ihm da kaum nach mit 10,9 Punkten und sechs Rebounds, zumal er auch noch 3,6 Vorlagen pro Spiel gibt, Bryant 2,3. „Wir müssen versuchen, Bryant unter dem Korb in Schach zu halten“, sagt daher auch MBC-Headcoach Igor Jovovic. Und er bescheinigt dem Gegner eine „talentierte Offensive“. Es sei eine große Herausforderung, um gegen Gießen einen Sieg herauszuholen. Denn längst nicht alles hängt an Bryant. Gerade die beiden Gießener Guards Max Landis und Darwin Davis, die seit Saisonbeginn neu im Team sind, legen mit 14,4 beziehungsweise 13,2 Punkten pro Spiel ordentlich auf. Aber auch Small Forward Jamar Adams und Guard Austin Hollins punkten ziemlich regelmäßig zweistellig. Alle zusammen schalten nach Ballgewinnen schnell von Defensive auf Offensive um. Deshalb sieht Jovovic einen Schlüssel zum Erfolg darin, diese „Transitions-Offense zu stoppen“. Wie stark die ist, zeigten die Gießener unter anderem bei ihrer knappen Niederlage in Bamberg (84:87) und beim ebenso knappen Sieg in Ludwigsburg (83:81). Die Einstellung des MBC in der Defensive werde entscheidend sein, sagt der Trainer.

Dass sich der MBC nicht zu verstecken braucht, zeigen aber auch die eigenen Statistiken sowie die bisherigen Ergebnisse, unter anderem der Sieg in Bonn oder auch die knappe Niederlage nach Verlängerung gegen Tabellenführer Alba Berlin. Mit Shooting Guard Lamont Jones haben die Wölfe einen Mann unter den zehn besten Scorern der Liga (15,7 Punkte im Schnitt), mit Aufbauspieler Marcus Hatten den besten Vorlagengeber (7,3 Assists pro Spiel), mit Kruize Pinkins und Pantelic zwei der besten Wurfblocker.

Die Gesamtbilanz beider Mannschaften ist mit je zehn Siegen ausgeglichen. Zu Hause hat Gießen den Vorteil von sechs Siegen und vier Niederlagen gegen den MBC. Oft ging es knapp zwischen den beiden Mannschaften zu, die zuletzt in der Spielzeit 2015/2016 aufeinandertrafen. Damals gingen beide Partien mit 74:69 in Gießen und mit 70:68 in Weißenfels an den Kontrahenten. Das soll sich in dieser Saison wieder ändern. „Wir werden bereit sein. Die letzten Trainingstage waren sehr hart und konzentriert. Wir werden alles für unseren vierten Saisonsieg geben“, sagt Trainer Jovovic.

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