Wölfe ohne Antworten in Bayreuth

Der SYNTAINICS MBC hat am Abend bei medi bayreuth eine 86:104 Niederlage einstecken müssen. Dabei starteten die Weißenfelser im ersten Abschnitt vielversprechend in das Spiel. Danach jedoch verloren die Wölfe offensiv sowie defensiv ihren Faden und machten die Gastgeber dadurch stark. Der dadurch resultierende große Abstand konnte im letzten Viertel nicht mehr aufgeholt werden. Joey Dorsey wurde dabei mit einem grippalen Infekt schmerzlich unter den Körben vermisst.

Foto: Marcus Foerster

Beide Mannschaften starteten intensiv in die Freitagspartie der easyCredit BBL. Defensiv sowie Offensiv machten die Mitteldeutschen hier eine gute Figur und brachten sich nach drei Minuten mit 7:5 in Führung. In einem offenen Schlagabtausch wirkten die Sachsen-Anhalter konzentrierter und konnten den Abstand zur Hälfte des Abschnitts auf 15:9 vergrößern. Auch in der Verteidigung präsentierten sich die Saale-Städter besser als zuvor, und bauten den Vorsprung nach sieben Minuten auf 23:14 aus. Dann jedoch sank die Wurfquote und die Hausherren brachten sich auf 22:28 heran.

Nach dem ordentlichen ersten Abschnitt brach die Leistung der Wölfe plötzlich ein. Nach zwei Minuten holten die Bayreuther zunächst den 31:31 Ausgleich und im Anschluss die 35:11 Führung. Durch schlechte Entscheidungen in der Offensive der Mitteldeutschen erstarkten die Gastgeber immer mehr. Zur Hälfte des zweiten Viertels lagen die Oberfranken knapp mit 39:35 in Front. Dann fing Bayreuth Feuer, während die Weißenfelser vor allem defensiv kollabierten. Immer wieder konnte man die Big Men der Gastgeber nicht von einfachen Punkten in der Zone abhalten und die Dreipunktwürfe nicht erschweren. So setzte sich das Team von medi-Head Coach Raoul Korner zur Halbzeit mit 55:43 ab.

Nach der Pause nutzte medi bayreuth die Chance, um sich nach einer Minute mit 60:43 in Führung zu bringen. Immer wieder machten es die Mitteldeutschen dem Gegner viel zu einfach zu Scoren. So konnten Diese den Abstand nach knapp fünf Minuten auf 71:50 erhöhen. Dem SYNTAINICS MBC fehlten die Antworten auf das Spiel der Bayreuther. Auf die anfänglich starke Option von der Dreipunktlinie, war zu diesem Zeitpunkt kein Verlass mehr. Mit 80:62 fiel der dritte Abschnitt somit deutlich an die Oberfranken.

Die Wölfe versuchten ihre Defense umzustellen, um doch noch wieder aufzuholen. Zunächst kamen die Saale-Städter auch zu schnellen Punkten, doch medi hatte sich bereits in einen Rausch gespielt und blieb von der Dreierlinie brandgefährlich. Nach drei Minuten war der Vorsprung der Bayreuther beim 87:71 ein wenig schmaler geworden. Doch immer wenn Weißenfels versuchte aufzutrumpfen, zogen die Gastgeber das Tempo an. Zur Hälfte des letzten Abschnitts waren die Chancen zum Turnaround beim 74:95 Rückstand gering. Dieser Abstand konnte von den Sachsen-Anhaltern nicht mehr aufgeholt werden. Verdienterweise fiel die Partie somit an medi bayreuth.

„Wir sind gut reingekommen und haben unsere Würfe getroffen. Dann, als wir nicht mehr getroffen haben, haben wir aufgehört mit Herz zu spielen. Defensiv haben wir katastrophal ausgesehen. Es darf nicht sein, dass wir so von unserer Offensive abhängig sind. Wir müssen Stopps kriegen. Dass wir dann aufhören zu kämpfen und zu kommunizieren, darf einfach nicht passieren“, kritisiert SYNTAINICS MBC-Head Coach Björn Harmsen.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (2), Micovic (15), Brembly (10), Krstanovic (0), Kerusch (dnp), Zylka (3), Novak (4), Darden (14), Warren (15), Kajami-Keane (23), Okao (dnp), Turudic (0).