Wölfe müssen sich nach klarer Führung mit 77:81 geschlagen geben

Der Mitteldeutsche Basketball Club musste sich am Samstagabend erneut knapp geschlagen geben. Gegen die EnBW Ludwigsburg steckten die Wölfe vor 2300 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels eine 77:81 (48:34)-Niederlage ein. Topscorer des Spiels war Richard Shields mit 23 Punkten, gefolgt von Ronald Ross mit 19 Zählern.

Gästecoach Markus Jochum war nach dem Spiel voll des Lobes für den MBC. Doch dafür bekamen die Wölfe auch keine zwei Siegpunkte, denn trotz großem Kampf unterlagen die Hausherren am Ende wieder knapp. Trotz zwischenzeitlicher 19-Punkte-Führung wurde es knapp und der offene Korbleger von Topscorer Shields zur möglichen Verlängerung sollte einfach nicht in den Korb fallen.
40 Spielminuten vorher eröffnete John Bowler das Spiel aus der Mitteldistanz, bevor Alex Harris mit einem And One den Vorsprung ausbaute. Nach zwei Minuten verbuchte Richard Shields die ersten Punkte für die Wölfe mittels Sprungwurf und eine Minute später erzielte Rastko Dramicanin mit einem Dreier den 7:7-Ausgleich. Das sehr schnelle Spiel blieb zunächst auf Augenhöhe, dann konnten sich die Saalestädter aber absetzen. Mit 28:21 ging es in den zweiten Spielabschnitt. In diesen startete Ronald Ross mit zwei Freiwürfen. Nach einem Korbleger von Siim-Sander Vene legten die Gastgeber einen 12:0-Lauf hin. Es lief offensiv einfach rund beim MBC, die gute Reboundarbeit bescherte den Wölfen leichte Punkte und die starke Defensive verhinderte Korberfolge der Ludwigsburger. Ein auf Goaltending entschiedener Wurf von Toby Bailey beendete den Lauf beim Stand von 42:25 aus Sicht der Hausherren. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel der Stadthalle Weißenfels 48:34 für den MBC an.
Zurück im Spiel startete der kaum zu bremsende Richard Shields mit einem Korbleger in die zweite Spielhälfte und ließ gleich noch einen Dreier folgen (53:34). Dann kamen die Gäste richtig in Fahrt. Während die Wölfe in der Defense nicht mehr so souverän waren, kamen die Ludwigsburger zu leichten Punkten. Vor allem aus der Distanz wurden die Barockstädter plötzlich gefährlich, Bailey, Harris und Zavackas jagten den Ball von jenseits der 6,75-Meter-Linie ins Netz. Mitte des Viertels war das Polster der Mitteldeutschen bei 55:46 unter zehn Punkte geschmolzen. In der 29. Minute glich John Bowler mit einem Dunk zum 60:60 aus. Kopf an Kopf ging es dann mit 63:62 in den entscheidenden Abschnitt. Die Hausherren behielten zunächst die Oberhand, Ronald Ross versenkte zwei Freiwürfe und Johnnie Gilbert legte den Ball per Tip-In in den Korb. In der 37. Minute zogen die Gäste dann nochmal den Turbo an. Ein einarmiger Dunk von John Bowler brachte die EnBW wieder gefährlich nah, in der letzten Spielminute schaffte Harris durch zwei Bonuswürfe den 77:77-Ausgleich. Ein Korbleger von Center-Koloss Bowler brachte das Team von Markus Jochum in Front, es waren noch zehn Sekunden auf der Uhr und in einer Auszeit besprach der MBC den letzten Angriff. Der Ball landete am Ende in den Händen von Topscorer Shields, der ihn per Korbleger einlochen wollte. Das orangefarbene Spielgerät tänzelte auf dem Ring und wurde schließlich von Toby Bailey herunter gepflückt. Den letzten Angriff der Ludwigsburger versuchte Shields noch zu stoppen und kassierte dabei sein fünftes Foul.
„Es ist hart, dass wir das dritte Mal so knapp verloren haben. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut, haben eine gute Mannschaftsleistung erbracht. In der zweiten Hälfte hat Ludwigsburg das Tempospiel gut rausgenommen und wir haben uns zu sehr auf die Offense konzentriert. Dadurch kam Ludwigsburg zu vielen einfachen Punkten. Die Mannschaft hat aber sehr hart gekämpft und dadurch ist solch ein Ergebnis sehr hart“, so Assistant Coach Anton Mirolybov nach dem Spiel.

MBC: Dramicanin (3 Pkt., 8 Reb.), Shields (23), Gilbert (4), Pilcevic (5), Leutloff (4), Ross (19 Pkt., 8 Reb.), Grünheid (5), Bernard (2), Radinovic (12), Vogt, von Fintel.

EnBW Ludwigsburg: Green (10), Zavackas (18), Harris (13), Bailey (13), Rickert (6), Vene (5), Bowler (16), McCray, Konietzke, Koch, Lischka.