Wölfe mit deutlichem Sieg über Tabellenschlusslicht: 108:75-Triumph gegen USC Heidelberg

Am Samstagabend zeigte sich der MBC vor 1700 Zuschauern wieder in Höchstform und fuhr einen sicheren 108:75 (57:37)-Sieg ein. Nach einem schlechten Start zeigte der Tabellenzweite eine offensivstarke Leistung, sieben Wölfe punkteten zweistellig. Überragender Spieler war Johnnie Gilbert mit 27 Punkten und 14 Rebounds.

Der Samstag endete rundum erfolgreich für den Mitteldeutschen BC. Nachdem die Regionalligamannschaft in letzter Sekunde durch einen Dreier von Markus Lohse Tabellenführer Bernau mit 83:80 stürzte, hatte auch der Bundesligist allen Grund zum Jubeln. Mit 33 Punkten Vorsprung besiegten sie den Tabellenletzten USC Heidelberg. Der erste Spielabschnitt gestaltete sich aber alles andere als einfach. Die ersten Punkte der Partie markierte Oliver Komarek aus den Reihen der Gäste per Dreipunktwurf, bevor MBC-Guard Wayne Bernard per Korbleger traf. Die Wölfe zogen mit weiteren Punkten aus der Nah- und Mitteldistanz auf 8:3 davon, das Team von Torsten Daume blieb aber hartnäckig in Reichweite und schaffte immer wieder den Ausgleich. Robert Cardenas brachte die Wölfe schließlich mit einem Korb aus der Distanz mit 24:21 ins nächste Viertel.
Der eingewechselte Frieder Diestelhorst vergrößerte den Abstand mit einem weiteren Dreier, um zwei Minuten später das Publikum mit einem Dunk zum Jubeln zu bringen. Die Mitteldeutschen hatten einen Zehn-Punkte-Vorsprung und punkteten unaufhaltsam weiter. Höhepunkt des Viertels war ein spektakulärer Putback-Dunk von Johnnie Gilbert. Sascha Leutloff vergab in der 16. Spielminute einen Wurf aus der Distanz, der unter dem Korb stehende Gilbert schnappte sich den Abpraller und presste ihn als einarmigen Dunk durch die Reuse. Die 1700 Zuschauer waren außer sich, die Stimmung hervorragend. Beim Stand von 57:37 ging es in die Halbzeitpause.
Die Pausenansprache von Gästetrainer Torsten Daume schien gefruchtet zu haben. Die Heidelberger fanden wieder besser in die Partie und begannen, den hohen Rückstand abzuarbeiten. Die Wölfe hatten indes mit Foulproblemen und vergebenen Würfen zu kämpfen. In der 28. Spielminute stand es plötzlich 73:61, der USC hatte sich auf zwölf Zähler herangekämpft. Das Harmsen-Team fletschte die Zähne: Big Man Martin Ides traf zweimal aus der Nahdistanz und Robert Cardenas legte einen Dunk nach. Teamkapitän Will Chavis beendete das Viertel mit einem And One, einem Korbleger mit anschließendem Freiwurf, zum 82:63.
Der Schlussabschnitt begann spektakulär: Nach einem Pass von Johnnie Gilbert schloss Frieder Diestelhorst in Alley-Hoop-Manier per Dunk ab und traf kurz danach noch von jenseits des Perimeters. Doch damit nicht genug: Sieben Minuten vor dem Ende passte Wayne Bernard hinter dem Rücken auf Ides, der mit einem Korbleger abschloss. Erneut jubelte und tobte die ganze Halle. Die Heidelberger konnten den in einen wahren Rausch gespielten Wölfen nichts entgegensetzen, trafen erst nach vier Minuten wieder den Korb. Robert Cardenas dunkte die Wölfe zum 98:70, als Fangesänge „Wir wollen die Hundert sehen“ angestimmt wurden. Mit einem Korbleger knackte Gregory Burks in der 38. Spielminute die 100er-Marke. Mit der Schlusssirene netzte Sascha Leutloff schließlich noch einen Dreier zum 108:75 ein. Der überragende Spieler des Abends war Johnnie Gilbert mit 27 Punkten und 14 Rebounds, der mit einem sicheren Händchen 92,3 Prozent seiner Würfe aus dem Feld versenkte. Robert Cardenas markierte mit 15 Zählern, acht Rebounds und einer Effektivität von 18 seine Karrierebestleistung. Ebenfalls hervorzuheben ist die Leistung von Flügelspieler Frieder Diestelhorst, der zwei Stunden vor dem Pro-A-Spiel schon in der Regionalliga auf dem Parkett stand und dort bereits mit 25 Punkten für einen Überraschungserfolg sorge. „Frieder hat heute gut gespielt und trotz der Doppelbelastung auch in der Bundesliga eine gute Leistung abrufen können“, sagte Trainer Björn Harmsen nach dem Spiel. „Trotz des positiven Ergebnisses bin ich heute nicht ganz zufrieden mit unserer Defense. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben etwas zu passiv gespielt“, so Harmsen weiter

MBC: Chavis (10), Gilbert (27 Pkt., 14 Reb.), Burks (6), Diestelhorst (13), Schmidt (6), Leutloff (10), Ides (10), Bernard (11), Cardenas (15 Pkt., 8 Reb.).

USC Heidelberg: Hodges (2), Hirschberg (2), Göhring (2), McNeil (21), Adeberg (8), Komarek (23), Beran (17).