Wölfe können die Merlins nicht entzaubern

Der SYNTAINICS MBC hat am Abend eine Heimniederlage gegen die HAKRO Merlins Crailsheim einstecken müssen. Nach hartem Kampf und rasantem Offensiv-Basketball beider Mannschaften unterlagen die Wölfe vor 2300 Zuschauern mit 87:95 Zählern. Im letzten Viertel waren die Weißenfelser den Gästen eng an den Fersen, doch konnten letztendlich den Crailsheimer Höhenflug nicht beenden. Schmerzlich vermissen mussten die Saale-Städter dabei wieder auf ihren Captain Andrew Warren.

Foto: Andreas Bez

Die Mitteldeutschen sowie die Baden-Württemberger gaben sich treffsicher in der Anfangsphase. Obwohl die Zauberer intensiv pressten, konnten sich die Wölfe nach drei Minuten mit 10:6 in Führung bringen. Immer wieder fanden die Merlins freie Wege durch die Zone der Gastgeber. Zur Mitte des ersten Abschnitts hatten die Sachsen-Anhalter den Vorsprung beim Stand von 17:11 gehalten. Die Crailsheimer trafen jedoch aus jeder Lage und erkämpften sich nach acht Minuten die 22:19 Führung. Nach Unkonzentriertheiten der Wölfe zum Ende fiel das erste Viertel somit mit 32:23 an die Gäste.

Ferdinand Zylka verkürzte per Dreier zum 26:32. Aber weiterhin blieben die Zauberer offensiv- sowie defensivstark. Der große Druck verlangte den Weißenfelsern viel ab, sodass nach vier Minuten ein 31:45 Rückstand auf der Anzeigetafel prangerte. Bei hitziger Stimmung in der Stadthalle blieben die Wölfe jedoch am Ball und konnten sich zur Mitte des Abschnitts auf 39:48 herankämpfen. Stets, wenn die Saale-Städter verkürzten, hatte Crailsheim die passende Antwort und nutzte die Lücken in der Defense. Drei Minuten vor der Pause war der Abstand mit 39:50 konstant geblieben. Dann aber spielten die Hausherren bissiger auf und holten zur Halbzeit zum 51:59 auf.

Auch im dritten Viertel war das Geschehen von hoher Intensität geprägt. Das Kräfteverhältnis wog zunächst zugunsten der Zauberer, wodurch sich der Rückstand nach drei Minuten wieder auf 54:66 Punkte vergrößert hatte. Im weiteren Verlauf bauten die Gäste ihre Führung weiter aus, während es den Wölfen am Wurfglück mangelte. Zum Ende des Abschnitts jedoch bäumten sich die Mitteldeutschen auf und verkürzten kurz vor dem Pfiff auf 70:76. Bezeichnend netzten die Baden-Württemberger in den letzten Sekunden noch einen Dreipunktewurf zum 70:79 Viertelstand ein.

Sheldon Eberhart sorgte zu Beginn der finalen zehn Minuten mit einem Dreipunktspiel zum 73:79 Anschluss für Hoffnung. Dieses Mal waren es die Gastgeber, die die passenden Antworten parat hatten. Zur Mitte hin manifestierte sich jedoch wieder ein 76:85 Rückstand und kleine Fehler machten den Saale-Städtern das Leben schwer. Nochmal wurde es spannend im Wolfsbau, als Jovan Novak und Kaza Kajami-Keane drei Minuten vor dem Abpfiff hintereinander zum 84:89 punkteten. Auch noch knapp 60 Sekunden vor dem Ertönen der Sirene waren die Wölfe den Gästen mit 87:91 auf den Fersen. Crailsheim spielte jedoch sicherer, nutze Unsicherheiten des Gegners und schritt zum Schluss als Sieger vom Parkett.

 „Gratulation an den Coach und seine Spieler. Offensiv haben beide Mannschaften ein unglaublich tolles Spiel gezeigt. Beide Teams haben mit sehr viel Energie aufgespielt. Aber in den entscheidenden Momenten war unsere emotionale Disziplin nicht auf dem richtigen Level. Wir haben versucht unterhaltsame Aktionen zu präsentieren in den Momenten, in denen man den einfachen Abschluss hätte vorziehen sollen. Außerdem müssen wir stärker unter dem gegnerischen Korb finishen. Jetzt haben wir eine Woche Zeit, um uns auf das nächste Spiel vorzubereiten“, erklärt SYNTAINICS MBC Head Coach Wojciech Kaminski.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (13), Micovic (25), Krstanovic (0), Kerusch (5), Zylka (17), Eberhardt (6), Novak (9), Warren (dnp), Kajami-Keane (4), Jackson (6), Okao (dnp), Turudic (2)