Kein Glück brachte den Wölfen am Sonntagnachmittag das Gastspiel in Bremerhaven. Die Eisbären waren einfach eine Nummer zu groß für den MBC, obwohl das Harmsen-Team ein wahres Dreierfestival ablieferte. Insgesamt fanden elf Distanztreffer in den Korb, doch das sollte nicht den erhofften Sieg einbringen. Die Begegnung eröffnete Torrell Martin für die Hausherren per Korbleger, bevor Wayne Bernard mittels Dreier antwortete. Die ersten sieben Minuten des Spiels entwickelten sich zu einem wahren Distanzspektakel für den MBC, denn insgesamt jagten die Mitteldeutschen fünf Bälle von jenseits des Perimeters zum 15:20 durch die Reuse. Ronald Ross und Sascha Leutloff legten dann zwei Korbleger auf. Die Gastgeber punkteten allerdings munter vor sich hin und zeigten sich speziell von der Freiwurflinie sehr souverän. Mit 21:28 ging es in den zweiten Spielabschnitt. Die Hausherren kamen auch besser ins zweite Viertel, denn Maksym Shtein legte gleich einen Korbleger auf und Jan Lipke fügte einen Distanztreffer hinzu. Prompt waren die Nordlichter wieder mit zwölf Punkten in Front und Björn Harmsen reagierte mit einer Auszeit. Daraufhin kamen die Saalestädter langsam in Tritt und auf einen Korbleger von Guido Grünheid ließ Ronald Ross einen Dunk folgen. Zwei Distanztreffer des Harmsen-Teams später spielte vor allem Velimir Radinovic stark auf. Er markierte in dieser Phase sechs Punkte und blockte einen Wurf. Dennoch ging es mit 40:54 in die Halbzeitpause.
Die Wölfe fanden einen guten Start in die zweite Spielhälfte, Ronald Ross eröffnete diese mit einem And One, einem Korbleger mit anschließendem Bonuswurf. Mit einem Dreier von Wayne Bernard und einem Dunk von Velimir Radinovic zeigten die Harmsen-Schützlinge Stärke. Die Hausherren hatten dem jedoch immer etwas entgegen zu setzen. Ein weiterer Dreier zum 53:61 von Teamkapitän Bernard ließ weitere Hoffnung aufkeimen. Aus der Distanz waren die Mitteldeutschen kaum zu stoppen, schließlich versenkten Richard Shields und Guido Grünheid ebenfalls den Ball aus 6,75 Meter Entfernung. Die Gastgeber blieben dennoch nahezu konstant bei zehn Punkten Vorsprung. Nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Shields zum 66:73 ging es in den Schlussabschnitt. Hier fiel der erste Korb erst nach zwei Minuten, dieser hatte es aber in sich. Donald Copeland passte den Ball in Alley-Oop-Manier zu John Allen, welcher den Ball in den Korb presste. Für den MBC punktete der starke Velimir Radinovic. Allerdings ließen die Eisbären kaum noch Punkte der Gäste zu, gaben sich selbst aber offensivstark. Während die Wölfe nur fünf Zähler markieren konnten, legten die Nordlichter ganze 19 Punkte auf. Mit einem And One beendete Torrell Martin das Spiel, die Wölfe mussten sich mit 71:92 geschlagen geben.
MBC-Coach Harmsen zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: „Der Sieg für Bremerhaven war verdient und deutlich. Die Eisbären haben uns mit ihrer Intensität in der ersten Hälfte überrannt. Wir waren nicht bereit zu reagieren, waren fast immer einen Schritt zu spät. Auch in der Defense haben wir viele Fehler gemacht. Im dritten Viertel haben wir dann besser agiert, im Schlussabschnitt jedoch haben wir uns in Einzelaktionen verzettelt und zu viele Ballverluste produziert. Ich denke, dass heutige Ergebnis macht deutlich, warum wir in der Tabelle so weit unten stehen.“
MBC: Dramicanin (11), Shields (7), Leutloff (3), Ross (19), Grünheid (5 Pkt., 10 Reb.), Bernard (9), Roberts (2), Radinovic (15), Jordan, Vogt, von Fintel.
Eisbären Bremerhaven: Lipke (7), Canty (2), Drevo (17), Allen (13), Schwethelm (16), Copeland (3), Martin (19), Callahan (5), Denison (8), Shtein (2), Thomas, Pluskota.