Wölfe holen in Jena zweiten Derbysieg in drei Wochen

Der Mitteldeutsche Basketball Club konnte am Samstagabend in Jena den zweiten Sieg in Folge einfahren und feierte gegen Science City einen 75:61-Erfolg. Lamont Jones war im mitteldeutschen Derby mit 20 Punkten und fünf Assists bester Wolf.

Die Wölfe feierten in Jena ihren nächsten Derbysieg. Foto: Christoph Worsch

MBC-Cheftrainer Igor Jovovic hatte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel viele positive Worte für seine und die gegnerische Mannschaft übrig: „Wir haben heute ein umkämpftes Derby gesehen, welches durch zwei unterschiedliche Halbzeiten geprägt wurde. Jena hatte zur Halbzeit zehn Rebounds mehr und lag mit sechs Punkten in Front. Wir haben nach der Pause zulegen können und in der Verteidigung deutlich Gas gegeben. Im Verlauf der zweiten Hälfte haben wir uns nur vier Ballverluste geleistet. Diese beiden Komponenten waren sicher ein wichtiger Schlüssel zum Sieg. Uns ist es in den letzten zwei, drei Minuten sehr gut gelungen, das Spiel zu kontrollieren: Ich denke mit dem ausgeglichenen Ausgang von 1:1 in dieser Saison können beide Vereine gut leben. Gratulation an Jena für eine gute Saison und den Klassenerhalt und auch wir haben heute den Klassenerhalt geschafft.“

Über 150 Wölfe-Fans stimmten nach 39 gespielten Minuten in der Sparkassen-Arena Jena „Derbysieger, Derbysieger, Hey, Hey“ an. Die Wölfe konnten sich mit 75:61 nicht nur für die Hinspiel-Niederlage revanchieren, sondern auch den direkten Vergleich für sich entscheiden. Die Angereisten konnten in der Partie wieder auf Kruize Pinkins zurückgreifen, der nach Knieproblemen zuletzt aussetzen musste. Bei seiner Rückkehr war er maßgeblich am Erfolg seiner Mannschaft beteiligt. Jena ging ohne Julius Jenkins ins Spiel, der sich nach Vaterfreuden noch in seiner Heimat USA befand.

Schon beim Start in die Partie schenkten sich beide Mannschaften nichts. Erst nach mehr als zwei Minuten holte Kruize Pinkins die ersten Punkte von der Freiwurflinie, Maximilian Ugrai glich per Korbleger aus. Mittels And One von Pinkins und zwei Bonuswürfen von Djordje Pantelic erspielten sich die Wölfe ein kleines Polster. Der serbische Hüne kassierte zur Viertelmitte nach einem Aufreger in Folge eines Offensivfouls noch ein Technisches, die Hausherren kamen danach immer besser ins Spiel. Per Korbleger gelang Julius Wolf kurz vor Viertelende der Ausgleich, mit 20:18 ging der MBC mit kleiner Führung in den zweiten Abschnitt.

Dieser begann wie die ersten zehn Minuten, als zunächst kein Korb fallen wollte. Sergio Kerusch erlöste die mitgereisten MBC-Fans, bevor Martynas Mazeika mit zwei Körben in Folge die Wölfe das erste Mal im Spielverlauf ins Hintertreffen brachte. Ein spannender Schlagabtausch entwickelte sich, an dessen Ende Jena in Front lag. Bei 28:34 ging es in die Kabine.

Zurück auf dem Parkett waren die Sachsen-Anhalter nicht nur on fire, sondern zündeten auch ein wahres Distanzfeuerwerk. So holten sie den Rückstand auf und duellierten sich auf Augenhöhe mit den Thüringern. Mit 53:50 starteten die Mitteldeutschen hoffnungsvoll in die finalen zehn Minuten.

Dort trat Kruize Pinkins erneut aufs Gaspedal, auch eine Jenaer Auszeit konnte ihn nicht stoppen. Zur Viertelmitte kassierte er jedoch das 5. Foul und musste auf die Bank. Eine kurze Irritationsphase beendete Igor Jovovic mit einer Auszeit und brachte damit die Konzentration in sein Team zurück. Drei Minuten später musste zwar mit Djordje Pantelic der nächste Big Man mit dem 5. Foul auf die Bank, aber Lamont Jones unterstrich aus der Distanz die Siegesabsicht seines Teams. Djordje Drenovac netzte schließlich von der Freiwurflinie die letzten Punkte zum 75:61-Derbysieg der Wölfe ein.

MBC: Hatten (5), Jones (20 Pkt., 5 Ass.), Kerusch (6 Pkt., 6 Reb.), Pantelic (5), Drenovac (11), Pinkins (16 Pkt., 6 Reb.), Warren (12), Schwarz, Gloger, Turudic.

Science City Jena: Mazeika (12), Ugrai (4), Reyes-Napoles (6), Clay (5), Bowlin (7), Allen (5), Wolf (9), McElroy (8), Weaver (5), Mackeldanz.