Wölfe gewinnen in Braunschweig nach zweimaliger Verlängerung 97:83

Der Traumstart des MBC in die neue Saison der Beko BBL ist perfekt: Bei den Basketball Löwen Braunschweig feierten die Wölfe am Samstagabend mit 97:83 (78:78, 70:70, 32:27) nach zweimaliger Verlängerung den dritten Sieg hintereinander. Die zweite Nachspielzeit entschieden die Mitteldeutschen mit einer imponierenden Energieleistung und einem herausragenden Christian Standhardinger mit 19:5 Punkten für sich. Dem Neuzugang gelangen dabei zwölf seiner insgesamt 25 Punkte.

„Nach so einem Spiel ist man natürlich erschöpft und müde, aber um so glücklicher“, meinte MBC-Trainer Silvano Poropat nach dem fünften Sieg in Folge gegen die Niedersachsen seit dem Wiederaufstieg 2012. „Ich denke, wir haben verdient gewonnen. Wir haben die meiste Zeit vorne gelegen. Braunschweig hat sehr gut gekämpft und wir waren darauf vorbereitet, dass sie physisch agieren würden. Aber wir haben dagegen gehalten und ich bin stolz über die mentale Stärke meiner Mannschaft.“

Vor 2218 Zuschauern in der Volkswagenhalle startete der MBC verhalten in die Partie. Die ersten vier Angriffe endeten mit Fehlwürfen oder Ballverlusten, die Gastgeber legten schnell eine 5:0-Führung vor. Dann blies Standhardinger mit einem Korbleger zum 2:5 zur Aufholjagd. Mit einem 10:0-Lauf ging der MBC sogar mit 10:5 in Führung (5.Minute) und baute diese bis zur 8.Minute nach einem Dreier von Richard auf acht Zähler (17:9) aus. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht abschütteln.

Mit 17:13 endete das erste Viertel aus Sicht der MBC, in der 12.Minute waren die Löwen aber wieder auf einen Zähler dran. Fortan verlief die Partie ausgeglichen, wobei die Wölfe stets eine knappe Führung behaupteten. Mit 32:27 ging es in die Pause, bester Korbschütze war Hördur Vilhjalmsson mit 7 Punkten.

Die Fünf-Punkte-Führung behauptete der MBC auch noch nach dem dritten Abschnitt (52:47). Sieben Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit sahen die Wölfe mit einem Elf-Punkte-Vorsprung (58:47) wie der sichere Sieger aus, doch sie ließen den Gegner wieder einmal zurück ins Spiel kommen. Mit einem 11:2-Lauf verkürzten die Löwen um Topscorer Visser (23 Punkte) innerhalb von zwei Minuten auf 58:60. Von da an stand das Spiel auf des Messers Schneide. Nachdem Patrick Richard 18 Sekunden vor Spielende nur einen seiner zwei Freiwürfe zum 70:68 vollenden konnte, sorgte im Gegenzug Dru Joyce mit einem sogenannten Floater vier Sekunden vor Schluss für den 70:70-Ausgleich und die erste Verlängerung.

In dieser brachte der US-Guard die Gastgeber sogar erstmals seit der Anfangsphase mit 72:71 wieder in Führung. Der nun immer mehr Verantwortung übernehmende Frantz Massenat gab mit einem Drei-Punkt-Spiel (Korbleger plus Freiwurf) jedoch die passende Antwort. Wieder fiel die Entscheidung in den Schlusssekunden: Visser konnte neun Sekunden vor Ablauf der ersten Overtime nur einen seiner beiden Freiwürfe zum 78:78 verwandeln. Der MBC hatte den letzten Angriff, dabei wurde Massenat bei seinem Wurfversuch jedoch von Visser geblockt.

In der zweiten Overtime dann die große Standhardinger-Show. Die Löwen standen auf verlorenem Posten. Die weiteren MBC-Punkte erzielten Massenat (4) und Richard (3). „Wir freuen uns sehr über diesen dritten Sieg, müssen aber weiterhin hart arbeiten und auf dem Boden bleiben“, meinte Silvano Poropat vor der Heimfahrt.

MBC: Standhardinger (25 Pkt., 9 Rebounds), Richard (17 Pkt., 4 Dreier), Pantelic (13 Pkt., 12 Rebounds), Massenat (12 Pkt., 7 Assists), Serapinas (11), Vilhjalmsson (10), Schwarz (5), Clay (4 Pkt., 4 Rebounds), Nicholas (0), Liyanage (0), Kuhn, Zinn.

Einen Bericht über den MBC-Erfolg in Braunschweig sendet der MDR in seiner Sendung „Sachsen-Anhalt heute“ am Sonntag um 19 Uhr.