Es hat nicht sein sollen, zu nervös präsentierte sich der letztjährige Vizemeister vor heimischem Publikum und musste gleich im ersten Saisonspiel dem Gegner Tribut zollen. Zwar konnte die Mannschaft von Ari Tammivaara die erste Führung der Saison nach einem erfolgreichen Freiwurf von Will Brand einfahren, doch dann dauerte es drei Minuten bis Tomas Grepl und Michael Buse die ersten Feldpunkte zum 6:4 erzielen konnten. Nachdem Rhöndorfs Neuzugang James Whyte in der 5. Minute zum 8:8 ausgleichen konnte, schafften es die Wölfe durch einen kleinen 6:0-Run auf 14:8 auszubauen. Nach zehn Minuten lagen die Gastgeber mit 21:17 in Führung.
Im zweiten Spielabschnitt gelang es den Wölfen aber nicht den Druck in der Verteidigung hoch zu halten, sodass die Dragons mit einem 6:0-Lauf in den Spielabschnitt starteten (23:21). Auch in der Offensive verrannten sich die Mitteldeutschen in unnötigen Ballverlusten, die nur selten auf die Defense der Rhöndorfer zurückzuführen waren. Erst in der 14. Spielminute fielen die ersten Punkte des Viertels durch einen sauberen Dreier von Michael Buse zum 24:23. Nach einem sehenswerten Dunking von Robert Cardenas in der gleichen Minute lagen die Weißenfelser letztmals in Front (26:25), bevor die Rheinländer durch einen erneuten 6:0-Run das Spiel wieder an sich reißen konnten. Nach einem weiteren Dreier von Tomas Grepl und vier Punkten von Cornell Kairies konnte das Spiel nochmals ausgeglichen werden (33:33). Danach zeigten sich die Wölfe zu zahnlos, ließen die Gegner in den letzten drei Minuten der ersten Halbzeit auf 10 weitere Punkte kommen und erzielten selber jedoch nur 2. Beim Stand von 35:41 gingen beide Teams in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel ging der Mitteldeutsche BC aufgeweckter und hoch motiviert in das Spiel und konnte nach vier Punkten von Michael Buse und Will Brand auf 39:41 verkürzen. Doch auch die SOBA Dragons Rhöndorf wussten die passende Antwort: Ersatz-Forward Damion Morbley und James Whyte markierte für ihr Team abermals vier Gegentreffer. Doch erneut zeigte der Mitteldeutsche Basketball Club, dass Coach Tammivaara die Spieler gut eingestellt hat, einfache Transitionpunkte konnten erzielt werden und nach 25. Minuten lagen die Wölfe sogar wieder mit 48:45 vorn. Vor allem Brandon Griffin zeigte in dieser Phase seine Qualität und verbuchte in dieser Phase zehn Punkte. Nach dreißig gespielten Minuten lag der MBC mit 55:57 hinten.
Bis zur 34. Minute hielten die Wölfe das Niveau in der Verteidigung konstant hoch und lagen nach einem Zweipunkteerfolg von Kapitän Tomas Grepl sogar erneut mit 61:60 in Führung. Danach verloren die Wölfe komplett die Spielkontrolle und fanden selbst nach zwei Auszeiten keine Möglichkeit den 13:0-Run zu stoppen. Erst in den letzten zwei Spielminuten konnten die Wölfe nach dem 73:61-Rückstand für etwas Ergebniskosmetik sorgen. Brandon Griffin und Juha Sten verkürzten auf 66:74 und Cornell Kairies wenig später durch einen Dreier auf 69:76. Doch auch an der Freiwurflinie zeigten die Dragons keine Nerven mehr, sodass der Sieg verdient mit 82:71 an die Gäste ging.
Insgesamt agierten die Wölfe viel zu nervös und mussten 20 Ballverluste verbuchen, wobei nur 7 Steals auf dem Konto der Gäste standen. Außerdem verschenkten die Wölfe zu viel einfache Würfe direkt unter dem Korb und fanden erneut nicht zu ihrem Rhythmus von jenseits der Dreierlinie. Nur vier der 18 Versuche (22 Prozent) gingen durch den Korb der Dragons.
Trotz der Niederlage gibt es keinen Grund zur Unruhe, bereits am Dienstag können die Wölfe in Berlin beim TuS Lichterfelde zeigen, dass sie viel besser spielen können. Mit von der Partie sein werden dann auch alle drei Entwicklungsspieler, die bis auf Frieder Diestelhorst am Samstagabend im Regionalligaeinsatz waren.
MBC: Buse (11), Diestelhorst (dnp), Kairies (9), Sten (6), Grepl (11), Griffin (15), Tesfaldet (7), Brand (8), Cardenas (4).
SOBA Dragons Rhöndorf: Nystrom (7), Marcu (dnp), Hatcher (24), Brunnert (dnp), Montag (1), Arndt (dnp), Whyte (4), Kovacev (14), Morbley (10), Fiorentino (6), Malbeck (8), Lange (8).