Wölfe feiern Klassenerhalt mit 86:66-Erfolg gegen Phoenix Hagen

Mit einem deutlichen Endstand von 86:66 (45:36) besiegten die Wölfe am Sonntagabend Mitaufsteiger Phoenix Hagen. Vor 2050 Zuschauern zeigte der MBC vor allem in der zweiten Halbzeit eine sehr gute Defense und ließ Hagen keine Chance. Bester Werfer beim Mitteldeutschen BC war Anatoly Kashirov mit 22 Punkten und sechs Rebounds.

Am Sonntagabend nahm der MBC die theoretische Hürde von zwölf Siegen bis zum Klassenerhalt in der Beko BBL. „Erfahrungsgemäß reichen einer Mannschaft zwölf Saisonsiege, um den Klassenerhalt zu sichern“, so Headcoach Björn Harmsen. Mit einer starken Leistung gegen Phoenix Hagen konnten die Wölfe diesen wichtigen zwölften Saisonerfolg einfahren. Harmsen zeigte sich nach der Partie sichtlich erleichtert: „Das war heut ein sehr wichtiges Spiel für uns, denn mit dem Sieg kann man sagen, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Außerdem war es uns wichtig, gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten zu gewinnen.“ Zu Beginn fiel das Spiel jedoch noch nicht ganz so deutlich aus. Der Hagener Neuzugang Zygimantas Jonusas eröffnete die Partie per Dreier, bevor Anatoly Kashirov die Führung mit sieben Zählern in Folge herstellte. Nach einem Dunk zum 12:5 von Guido Grünheid nahm Hagen eine Auszeit. Ingo Freyers Worte schienen gefruchtet zu haben, denn die Gäste kamen wieder heran. Mit Dreiern antworteten Bernard und Elliott und hielten so das Polster der Wölfe aufrecht. Beim Stand von 28:19 ging es in den zweiten Spielabschnitt. Diesen eröffnete diesmal John Turek für die Gäste und mit einem 8:0-Lauf kamen die Feuervögel wieder auf Augenhöhe. Michael-Hakim Jordan netzte in der 13. Spielminute einen Mitteldistanzwurf zum 27:28 aus Sicht von Hagen ein. Erst nach gut drei gespielten Minuten in diesem Viertel konnten die Wölfe durch Giorgi Gamqrelidze einen Korberfolg verzeichnen. Weitere vier Minuten später brachte Quentin Pryor die Phoenixe mit einem Dunk zum 34:32 in Führung. Doch die Schützlinge von Björn Harmsen ließen sich davon kaum beeindrucken und Ivan Elliott brachte die Hausherren mittels Dreier wieder in Front. Dann zog der MBC wieder davon, Elliott stellte durch einen Tipp-In mit der Pausensirene den 45:36-Halbzeitstand her.
Nach dem Seitenwechsel fanden die Wölfe gut ins Spiel und waren besonders in der Defense hellwach. Ein Dreier von Bernard brachte den MBC das erste Mal mit mehr als zehn Punkten in Führung. Nach 29 gespielten Minuten brachte Adeola Dagunduro das Publikum zum Toben. Giorgi Gamqrelidze passte den Ball in bester Alley-Oop-Manier auf den Small Forward, der zum Korb segelte und den Ball per Dunk krachend in der Reuse unterbrachte. Die Mitteldeutschen waren heiß gelaufen und Hagen fand kein Mittel, den MBC zu stoppen. Nachdem die Gäste fünf Minuten ohne Korberfolg blieben, erlöste Jonathan Kale sein Team mit einem And One. Mit 69:48 ging es in den Schlussabschnitt. Das Harmsen-Team punktete munter weiter und traf mit traumwandlerischer Sicherheit. Durch einen Korbleger von Center-Hüne Kashirov gingen die Mitteldeutschen bei 73:48 das erste Mal mit 25-Punkten in Führung. Egal wie sehr sich die Feuervögel bemühten, sie konnten den Rückstand nicht mehr wettmachen. In der Schlussminute musste Giorgi Gamqrelidze mit dem fünften Foul das Parkett verlassen, was den deutlichen 86:66-Erfolg der Wölfe aber nicht mehr gefährden konnte.
Björn Harmsen nach dem Spiel: „Hagen hat sich deutlich verbessert, was sie mit der knappen Niederlage gegen Bonn vergangene Woche verdeutlicht haben. Wichtig war mir heute eine gute Verteidigung. Im zweiten Viertel war ich da nicht so zufrieden, in der zweiten Halbzeit haben wir dafür besser rotiert. Die zweite Halbzeit war von der Defense-Leistung her wahrscheinlich die beste der ganzen Saison.“

MBC: Gamqrelidze (7 Pkt., 5 Ass.), Dagunduro (13 Pkt., 5 Ass.), Kashirov (22), Khartchenkov (5), Leutloff (6 Pkt., 8 Reb.), Grünheid (4), Bernard (13), Elliott (16), Weber, Gilbert, Pilcevic, Stucki.

Phoenix Hagen: Pryor (7), Griffin (6), M. Schwarz (3), Jonusas (11), Kruel (1), Jordan (15), Kale (7), Turek (16), K. Schwarz, Grothe, Spohr, Fleetwood.