Wölfe durften von Sensation träumen

Aufgrund einer ihrer besten Saisonleistungen durfte die Mannschaft des SYNTAINICS MBC bis viereinhalb Minuten vor Spielende von einer Sensation beim FC Bayern München träumen. Doch dann zeigte der Vizemeister und Euroleague-Viertelfinalist, angeführt von Starspieler Vladimir Lucic, seine ganze Klasse und bezwang die Wölfe mit 86:78 (49:41). Jamel Morris (25), Kostja Mushidi (13), Nikola Rebic (11) und John Bryant (10) punkteten vor 5912 Zuschauern am erfolgreichsten.

Dank einer starken Verteidigung – wie hier von Kostja Mushidi gegen Deshaun Thomas – blieben die Wölfe auf Tuchfühlung. Foto: sampics

Die Leistung stimmt in jedem Fall optimistisch für das CARE FOR CLIMATE GAME präsentiert von SMILE EYES am Ostersonntag (20.30 Uhr) in Leipzig gegen die NINERS Chemnitz. „Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Ich denke, dass wir uns bestmöglich präsentiert haben“, sagte Wölfe-Headcoach Igor Jovovic nach der Partie in München. „Wir haben gekämpft, in allen Belangen alles gegeben und konnten uns lange im Spiel halten. Ich bin stolz auf meine Jungs. In diesem Stil sollten wir die Saison beenden. Natürlich mit Siegen gegen ebenbürtigere Gegner. Heute hat’s nicht gereicht, die zwei Punkte mitzunehmen. Denn die Qualität auf Seiten der Bayern ist unverkennbar. Aber unsere heutige Performance stimmt mich sehr optimistisch.“

John Bryant stand an seiner ehemaligen Wirkungsstätte (2013 bis 2016) zum zweiten Mal seit seinem Wechsel in der Startformation der Wölfe, die erneut auf Spielmacher AJ English wegen Rückenproblemen verzichten mussten. In der Anfangsphase lagen sie zweimal in Führung: nach einem Dreier von Jamel Morris mit 9:8 und nach einem Dreier von Radii Caisin mit 12:11. Danach behauptete der FC Bayern einen Vorsprung, ohne allerdings die in der Verteidigung sichtlich verbesserten Wölfe abschütteln zu können. Mit 24:18 für die Hausherren endete das erste Viertel, mit 49:41 ging es in die Pause. Für Jamel Morris standen zu diesem Zeitpunkt bereits 19 Punkte (fünf Dreier) zu Buche. Ohne die elf Ballverluste wäre das Resultat wohl knapper ausgefallen.

Diese konnten die Wölfe nach Seitenwechsel zwar deutlich reduzieren (nur noch sechs), allerdings gelang es den Münchnern nun auch, Jamel Morris zu stoppen (sechs Punkte in Halbzeit zwei). Die Wölfe erlaubten den Gastgebern fast drei Minuten keinen Korb und kamen auf 47:50 heran, später sogar auf 57:59. Fehlendes Wurfglück verhinderte in dieser Phase eine Wende: Vier Dreier in Folge verfehlten den Münchner Korb. In der 31. Minute hatte Reggie Upshaw beim Stand von 64:65 noch einmal die Führung in den Händen, brachte allerdings den Korbleger nicht in die Reuse. Im Gegenzug verwandelte Deshaun Thomas einen Dreier.

Bis viereinhalb Minuten vor Schluss (70:75) blieben die Wölfe auf Tuchfühlung. Dann setzten sich die Bayern durch fünf aufeinanderfolgende Punkte ihres Topscorers Vladimir Lucic (17) entscheidend auf 80:70 ab.

SYNTAINICS MBC: Morris (25 Punkte, 6 Dreier, 4 Rebounds), Mushidi (13 Punkte, 3 Dreier), Rebic (11 Punkte, 7 Assists), Bryant (10 Punkte, 5 Rebounds), Caisin (8 Punkte), Upshaw (4 Punkte, 4 Rebounds), Yakhchali (4 Punkte), Huskic (3 Punkte, 4 Assists), Kerusch (0 Punkte), Friederici.

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