Wölfe brechen Serie – erster Sieg gegen Tübingen in der Stadthalle Weißenfels

Der Mitteldeutsche Basketball Club konnte am Samstagabend die Negativserie gegen die WALTER Tigers Tübingen brechen. Erstmals feierten die Wölfe einen Sieg gegen die Baden-Württemberger in der Stadthalle Weißenfels, mit 105:74 (51:27) fegten sie die Angereisten aus der Halle. Alle Spieler punkteten bei den Sachsen-Anhaltern, mit 20 Zählern, sieben Assists und drei Steals stach Marcus Hatten heraus. Mit diesem Erfolg klettert der MBC auf den achten Tabellenplatz.

Der letzte Heimsieg gegen die Tübinger liegt zwölf Jahre zurück. 2002 konnten die MBC-Fans den letzten Erfolg in heimischer Halle feiern, damals aber noch in der Jahrhunderthalle in Spergau. Am Samstag war es nun endlich soweit, auch in der Stadthalle Weißenfels konnten 2400 Zuschauer den ersten Sieg gegen Tübingen feiern. Und dieser war ein richtiges Offensivfeuerwerk. Nach vier Spielen Pause wurde diesmal Kova Kovacevic wieder eingesetzt, dafür blieb Josh Parker draußen. Kovacevic dankte es Coach Silvano Poropat mit 13 Punkten und fünf Assists.
Den Grundstein zum Sieg legten die Wölfe gleich im ersten Abschnitt. Nach zwei Minuten ohne Korberfolg für beide Teams war es Mike Cuffee, der die ersten Punkte des Spiels markierte. Dieser Korbleger setzte den Anfangspunkt eines 11:0-Laufes, mit dem die Mitteldeutschen innerhalb von zwei Minuten davonzogen. Gleich mehrmals klauten sich die Hausherren den Ball und nutzten diese Chancen für Treffer. Auch eine Tübinger Auszeit konnte sie nicht stoppen. Offensiv hatten die Gäste Pech im Abschluss, erst nach vier Minuten erlöste Alex Harris sein Team per Korbleger. Kova Kovacevic war nach seiner Pause richtig heiß und zeigte sich gut aufgelegt. Zwar liefen die Tigers kurz vor der Pause aus der Distanz zur Hochform auf, was auch Silvano Poropat mürrisch stimmte, aber nach den ersten zehn Minuten hatten sich die Wölfe schon einen ordentlichen Vorsprung erarbeitet und mit 30:17 ging es weiter. Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts ließ es Martins Meiers mit einem einarmigen Dunk nach einem schönen Anspiel von Sascha Leutloff krachen, offensivstark ging es für die Saalestädter weiter. Auch Malte Schwarz hatte endlich sein Wurfglück wieder gefunden und netzte in der 17. Spielminute endlich wieder einen Dreier ein, ließ einen weiteren folgen. Sechs Minuten lang fiel kein Korb für die Tübinger, erst Ex-Wolf Anatoly Kashirov beendete diese Phase. Der 2,15-Meter große Russe brachte pünktlich zum Halbzeit-Buzzer noch einen Dunk im Korb unter. Mit 51:27 ging es in die Kabine.
Nach der Pause sollte sich die Einstellung der Wölfe nicht ändern, sie blieben auf Kurs und spielten vergnügt auf. Marcus Hatten traf aus der Halbdistanz, für die Gäste war Bogdan Radosavljevic per Dreier erfolgreich. Der 20-Jährige hielt seine Mannschaft noch halbwegs im Spiel und zeigte ein großes Kämpferherz. Aber auch dies sollte nicht ausreichen. Fünf Distanztreffer jagten die Mitteldeutschen in diesem Abschnitt durch die Reuse, gegen Ende wurde es dann etwas emotional. Anatoly Kashirov kassierte ein Unsportliches Foul und Malte Schwarz kurz darauf ein Technisches. Zu Beginn des Schlussabschnitts leuchtete ein 83:55 von der Anzeigetafel. Die Messe war bereits gelesen, von den Tigers zeigte fast ausschließlich Radosavljevic Biss, die Sachsen-Anhalter konnten nach Belieben punkten. Drei Minuten vor Schluss verlangten die Fans mit Sprechchören nach der Einwechslung von Walter Simon, bei 2:26 Restspielzeit kam Silvano Poropat diesem Wunsch nach. Die 100 Punkte sollten nun auch noch voll gemacht werden, Kova Kovacevic gelang dies per Top-In zum 101:72, per Dreier setzte Walter Simon den Schlusspunkt dieser tollen Partie.
Silvano Poropat auf der Pressekonferenz: „Für dieses Spiel muss man ein bisschen in der Geschichte zurückgehen. Die letzten vier Spiele gegen Tübingen haben wir verloren, seit ich hier Trainer bin, gab es drei Niederlagen. Wir haben das Spiel also als große Herausforderung gesehen, diese Negativserie zu ändern. Meine Mannschaft hat mit einer exzellenten Leistung und einer großen Spielfreude reagiert. Wir haben den 15. Sieg geholt und damit unser Ziel von vor der Saison erreicht, darauf bin ich sehr stolz. Außerdem haben wir die Serie gebrochen gegen Tübingen. Wir haben heute pure Spielfreude gezeigt und nur so kann es beim MBC funktionieren. Wer herkommt und von vornherein einen Sieg erwartet, schenkt uns schon die ersten Punkte ein. Wir müssen Bescheidenheit behalten und uns über jeden Sieg freuen.“
Mit diesem Sieg klettert der MBC auf den achten Tabellenrang.

MBC: Schwarz (12 Pkt., 1 Bs.), Simon (3), Hatten (20 Pkt., 7 Ass., 3 St.), Kovacevic (13 Pkt., 5 Ass.), Pantelic (4 Pkt., 6 Reb., 2 Bs.), Cuffee (18 Pkt, 7 Reb., 5 Ass.), Leutloff (2), Hain (3), Clay (8), Caloiaro (13 Pkt., 6 Reb.), Meiers (9).

WALTER Tigers Tübingen Wallace (10), Mittmann (2), Nash (3), Albus (5), Harris (14), Cook (6), Radosavljevic (24), Kashirov (6), Ratkovica (4), Lischka.

Veröffentlicht in Newsarchiv, Spiele
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