Wölfe bleiben weiterhin sieglos

Die junge Mannschaft des Mitteldeutschen BC musste auch am 3. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga Lehrgeld zahlen: Gegen die BG Göttingen unterlagen die Wölfe am Samstagabend vor 2400 Zuschauern in der heimischen Stadthalle mit 85:99 (42:45).

Weiter geht es für die Mannschaft von Silvano Poropat mit einem verlängerten fränkisch-bayerischen Wochenende: Am nächsten Samstag, 17. Oktober (18.30 Uhr), gastiert sie bei medi bayreuth, zwei Tage später, am Montag, 19. Oktober (20 Uhr), bei Vizemeister FC Bayern München. Gegen Göttingen lagen die Wölfe kein einziges Mal in Führung, noch dazu zogen sie bei den Rebounds deutlich mit 25:35 den Kürzeren, allein 16 Rebounds gestatteten sie den Gästen in der Offensive. Da half auch die gute Wurfquote von 54 Prozent aus dem Feld (50 Prozent bei Göttingen) und sogar starken 57 Prozent von der Dreierlinie (12 Treffer bei 21 Versuchen; Göttingen ebenfalls 57 Prozent) nichts.

Dementsprechend ernüchtert kommentierte Silvano Poropat die Partie: „Göttingen war heute die bessere Mannschaft. Nach dem heutigen Spiel können wir sehen, dass es für uns sehr schwer wird. Wir wissen nicht, wie wir verteidigen sollen. Das ist in der ersten Liga nicht zu akzeptieren. Wir haben Probleme in der Crunchtime. Wir wissen nicht, wie man das Spiel an sich reißt. Wir spielen nur mit, am Ende ist der Gegner besser. Es fehlt die große kämpferische Leistung, die man zuhause zeigen muss, es fehlt mir die Einstellung zum Rebound, es fehlt mir die Einstellung zu kleinen Sachen. Ich bin sehr enttäuscht, nicht über die Niederlage an sich, sondern über das Wie.“

Schon zu Spielbeginn hatten die Wölfe Probleme mit den aggressiv zu Werke gehenden Niedersachsen und gerieten schnell mit 7:15 in Rückstand. Vor allem der Göttinger Shane Edwards – am Ende mit 29 Punkten Topscorer – bereitete ihnen schon in dieser frühen Phase des Spiels immense Probleme. 19:26 aus Sicht der Gastgeber stand es nach dem ersten Viertel.

Der zweite Abschnitt stand im Zeichen des Anrennens. Jonathan Maier eröffnete ihn mit seinen ersten Punkten der Saison zum 21:26. In der 17. Minute kamen die Wölfe durch zwei Freiwürfe von Ivan Siriscevic zum 36:36 erstmals seit dem 2:2 zum Ausgleich. Entscheidend für den 42:45-Pausenrückstand waren die zehn Offensivrebounds der Göttinger (die Wölfe hatten sich unter dem eigenen Korb genauso oft den Ball gegriffen), die diesen viele zweite Wurfchancen ermöglichten.

Mit einem 7:0-Lauf zum 51:51 gelang den Hausherren in der 24. Minute abermals der Ausgleich. Doch die Niedersachsen konterten mit einem 5:0-Lauf zum 56:51. Mit einem 60:64-Rückstand endete das dritte Viertel. Dominique Johnson konnte im Schlussviertel per Dreier zum 67:67 letztmals ausgleichen, aber die Gäste setzten sich ebenfalls durch Dreier (von Boykin und Edwards) wieder auf 73:67 ab (34. Minute). Anschließend hatten sie nach allen gelungenen Offensivaktionen der Wölfe auf der Gegenseite die passende Antwort parat und erstickten jede Hoffnung auf eine Aufholjagd im Keim. Die Abwehr der Wölfe machte es ihnen an diesem Abend aber auch zu einfach.

Die beiden ehemaligen MBC-Profis in Reihen der Göttinger spielten unauffällig: Lawrence Alexander blieb ohne Ausbeute, Malte Schwarz, der vor der Partie unter großem Applaus des Publikums feierlich verabschiedet wurde, kam auf zwei Punkte und fünf Rebounds.

MBC: Bundovic (16 Punkte, 3 Dreier, 6 Rebounds), Otule (15 Punkte, 7 Rebounds), Siriscevic (15 Punkte, 3 Dreier), Jeter (14 Punkte, 4 Dreier), Massenat (11 Punkte, 12 Assists), Palsson (5), Haukohl (4), Johnson (3), Maier (2), Zinn (0), Touray.