Der Mitteldeutsche Basketball Club bleibt in seinem Wolfsbau eine Macht. Am Samstagabend konnte das Team von Silvano Poropat den vierten Sieg in Folge vor heimischer Kulisse feiern, 2400 Zuschauer waren in die Stadthalle Weißenfels gekommen, darunter auch rund 80 Gästefans. Beim MBC sah die Verletzungssituation besser aus als noch während der Trainingswoche, Phillipp Heyden und Kelly Beidler konnten eingesetzt werden, nur Johannes Lange musste das Spiel von der Bank aus beobachten. In der Begegnung legten die Wölfe eine beachtliche Leistung hin, nach einem sehr schwachen Start kamen sie vor allem in der zweiten Spielhälfte in Fahrt und rissen das Ruder zu eigenen Gunsten herum. Los ging es mit einem Treffer von Hördur Vilhjalmsson, Lamont McIntosh gelang mit einem Korbleger der Ausgleich. Danach verlor der MBC vollkommen den Faden. Die Würzburger zeigten eine 1A-Verteidigungsleistung, gegen die die Wölfe kaum ein Mittel fanden. Die Gäste punkteten nach Belieben, die Hausherren blieben acht Minuten ohne Punkte. Ein wenig Glück hatten die Saalestädter dahingehend, dass bei den Baskets im Abschluss auch nicht alles klappte. Eine Minute vor der Viertelpause erlöste Devin Uskoski die MBC-Fans mit einem Dreier, nachdem sein Team mit 2:14 hinten lag. Bis zur Pause holten die Gastgeber noch ein wenig auf, nach einem schönen Assist von Sharaud Curry auf den unterm Korb anfliegenden Devin Uskoski lochte dieser zum 9:14-Viertelstand ein. Athletisch mittels Dunk von Kelly Beidler ging es weiter und erneut überzeugte Curry, diesmal per Dreier zum 14:16. Danach gerieten die s.Oliver Baskets wieder ein bisschen ins Laufen, der MBC geriet in Foultrouble. Die Krönung im negativen Sinn war ein Technisches Foul von Silvano Poropat in der 17. Spielminute, die anschließenden Bonuswürfe meisterten die Unterfranken. Dann kam Devin Uskoski wieder zum Zug, traf aus der Distanz, auch wenn Courtney Pigram direkt in gleicher Manier antwortete. Wenig später ließ der US-Amerikaner die Fans erneut Jubeln, als er nach schnellem Passspiel von Sascha Leutloff und Chad Timberlake den Ball zum 28:35 im Korb unterbrachte. Eine Würzburger Auszeit konnte die in Fahrt kommenden Wölfe nicht stoppen, ein Dreier von Hördur Vilhjalmsson zur Pause brachte den MBC mit 34:36 auf Augenhöhe.
Zurück aus der Kabine fiel auf beiden Seiten zwei Minuten lang kein Korb, bis Steve Wachalski aus der Mitteldistanz ausglich. Trotz guter Offensivreboundarbeit hatten die Mitteldeutschen Probleme im Abschluss, ebenso wie das Aufgebot von Marcel Schröder. Chris McNaughton löste nach vier Minuten in der zweiten Spielhälfte den Knoten der Unterfranken, die schnell wieder einen kleinen Abstand gewannen. MBC-Kapitän Sascha Leutloff kassierte zudem sein viertes Foul und musste auf die Bank. Nach einer Auszeit von Silvano Poropat meldete sich sein Team u.a. mit einem Dreier von Uskoski zurück. Kelly Beidler holte in der 27. Minute schließlich die Führung, daraufhin folgte ein Schlagabtausch beider Teams. Mit 50:48 ging es in den Schlussabschnitt. Topscorer Uskoski eröffnete die finalen zehn Minuten, Kelly Beidler jagte einen Dreier hinterher. Der Wolfsbau tobte. Die s.Oliver Baskets schoben sich wieder heran, nach einem Distanztreffer von Devin Uskoski wurde die Stimmung unter den Gästen hitziger, Jason Boone kassierte Foul vier und fünf, Letzteres ein Unsportliches. Die Wölfe nutzten die Verwunderung und setzten sich immer weiter ab. Nach und nach gerieten die Würzburger in Foultrouble, Jimmy McKinney und Alex King mussten mit dem fünften Foul auf die Bank. Beim MBC wurde bei 41 Sekunden auf der Uhr Doppellizenzler Philipp Lieser eingewechselt, der durch die Zuarbeit seiner Mitspieler die letzten Punkte per Korbleger zum 80:66-Sieg einnetzte.
„Das war heute ein großer und besonderer Sieg für uns, ich bin sehr stolz auf unser Team. Besonders in den letzten drei Minuten der ersten Halbzeit und der zweiten Spielhälfte haben wir mit hoher Intensität gespielt. Meine Mannschaft hat heute Charakter gezeigt und aus dem Spiel gegen Trier gelernt. Wir sind als Team rausgekommen und haben eine gute Mannschaftsleistung abgeliefert. Gerade nach der harten Woche mit vielen verletzungsbedingten Ausfällen hat die Mannschaft dies in positive Energien gewandelt. Wir haben nun ebenso sieben Siege wie Würzburg und können mit Stolz auf die Hinrunde blicken, müssen aber nächste Woche gegen Frankfurt alles geben, das wird ein Vierpunktespiel für uns.“
MBC: Beidler (11), Curry (8), Schwarz (3), Lieser (2), Pantelic (6), Vilhjalmsson (8), Leutloff (1), Heyden (4), Wachalski (2), Timberlake (13), Uskoski (22).
s.Oliver Baskets Würzburg: Pigram (13), King McIntosh (9), Stuckey (6), McNaughton (10), McKinney (12), Boone (4), Anderson (11), Clay (1), King, Kleber, Henneberger.