Wölfe bekommen von den Tigers Tübingen mit 57:72 die Zähne gezogen

Der Mitteldeutsche Basketball Club musste am Samstagabend eine 57:72 (22:27)-Niederlage hinnehmen. Eine 35%-ige Wurfquote aus dem Feld reichte einfach nicht. Vor allem in der zweiten Hälfte sahen die 2100 Zuschauer im Wolfsbau ein schwaches Spiel der Wölfe. Erfolgreichste Punktesammler beim MBC waren Hördur Vilhjalmsson und Chad Timberlake.

In einem schwachen Spiel gingen die Mitteldeutschen am Samstagabend als Verlierer vom Parkett. Von Beginn an litten die Wölfe unter einer schwachen Wurfquote, bis zur Halbzeit sah das bei den Tigers nicht anders aus. Danach kamen die Gäste besser aus der Pause und die Hausherren hatten am Ende das Nachsehen. Gleich zu Spielbeginn wurden die Saalestädter überrascht von den Tübingern, als zuerst Kenny Frease mit einem einarmigen Dunk eröffnete und zwei Sekunden später auch noch Tyrone Frease einen Korbleger einlochte. Beim MBC sorgte Chad Timberlake für die ersten Punkte. Das erste Viertel verlief eher schleppend, gezeichnet von Ballverlusten und jeder Menge Fehlwürfe auf beiden Seiten. So auch ein gut gemeinter No-Look-Pass von Sharaud Curry auf Djordje Pantelic, der jedoch den Ball nicht rechtzeitig wahrnahm und die Tübinger das lederne Spielgerät klauten, aber keine Punkte einfuhren. Im nächsten Angriff erzielte Curry einen Anschlussdreier zum 5:6 und wenig später holte Pantelic die erste Führung für sein Team. Malte Schwarz ließ das Publikum mit einem Dreier jubeln und ausgeglichen ging es mit 12:12 in den zweiten Abschnitt. Die Tübingen fand schnell den Rhythmus, doch die Wölfe hielten sich auf Augenhöhe. Beim 17:17-Ausgleich reagierte Hördur Vilhjalmsson bei einem Tübinger Ballverlust blitzschnell, brachte den Ball im Fastbreak nach vorn und dunkte ihn schließlich in den Korb. Immer wieder legten die Gäste vor, aber wichtige Punkte von Sascha Leutloff und Devin Uskoski hielten die Mitteldeutschen im Spiel. Malte Schwarz flatterten an der Freiwurflinie die Nerven und der Guard brachte nur einen seiner drei Bonuswürfe im Korb unter. Die Tigers setzten sich zur Pause leicht ab und mit 22:27 ging es in die Halbzeitpause.

Wie schon zu Spielbeginn war es Chad Timberlake, der die ersten Punkte der Spielhälfte markierte, doch schnell sprinteten die Tübinger, getrieben von Tyrone Nash und Kenny Frease, davon. Ein Unsportliches Foul von Sascha Leutloff brachte die Wölfe noch mehr aus dem Konzept, es war der Wurm im Spiel der Hausherren. Kleine Fehler wurden von den Tigers direkt bestraft. Einziger Lichtblick beim MBC war zu der Zeit waren zwei Treffer von Hördur Vilhjalmsson, einer davon aus der Distanz. Mit 38:51 ging es in den Schlussabschnitt. Dieser begann mit schnellen Punkten der Poropat-Schützlinge, der Rückstand schmolz einstellig zusammen, doch das Team von Trainer Igor Perovic hatte immer die passenden Antworten parat. Sobald beim MBC durch wichtige Punkte Hoffnung aufkeimte, wurde sie durch die Tübinger zunichte gemacht. Ein spektakulärer Dunk von Tyrone Nash kurz vor Ende besiegelte noch einmal deutlich das Schicksal der Wölfe, die am Ende mit 57:72 deutlich verloren.
„Das war heute ein Spiel von zwei unsicheren Mannschaften, bei uns war es noch ein wenig schlimmer. Tübingen hat durch einen Lauf in der zweiten Hälfte gewonnen. Wir haben einen großen Druck gespürt und müssen jetzt analysieren, wovon das kommt und was das genau ist. Wir müssen auch gegen Mannschaften wie Hagen und Tübingen so auftreten wie gegen München und Bamberg. Heute haben durch die Bank weg alle schlecht gespielt. Das hat auch nichts mit Arbeitsverweigerung zu tun, im Gegenteil. Die Jungs spüren den enormen Druck und wollen um jeden Preis alles geben“, erklärt Silvano Poropat nach dem Spiel.

MBC: Beidler (2), Curry (3), Schwarz (4), Pantelic (10), Vilhjalmsson (12), Leutloff (5), Heyden (4), Wachalski (2), Timberlake (12), Uskoski (3), Lieser, Lange.

WALTER Tigers Tübingen: Nash (16), Lischka (4), Redding (14 Pkt., 11 Reb.), Young (11), Spoden (3), Frease (11), Oehle (2), Duggins (11), Albus, Davis.

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