Wölfe beenden Saison auf Platz 12

Eine über weite Strecken unterhaltsame Partie mit mehrfach wechselnder Führung bekamen 3447 Zuschauer am 34. und letzten Spieltag der Beko Basketball Bundesliga zwischen TBB Trier und dem Mitteldeutschen BC zu sehen. An deren mussten sich die Wölfe mit 81:89 (40:41) geschlagen geben, trotz 15 erfolgreicher Drei-Punkte-Würfe und Überlegenheit bei Rebounds (36:30) und Assists (20:14).

Mit Djordje Pantelic (15), Frantz Massenat (14), Beckham Wyrick (13) und Patrick Richard (11) punkteten vier Spieler zweistellig. Entscheidend war jedoch die schwache Freiwurfquote von nur 40 Prozent (20/8), allein in den letzten drei Spielminuten vergaben die Wölfe sechs von acht Freiwürfen. „Wenn wir das Spiel analysieren, sehen wir doofe Aktionen von uns und verlegte Freiwürfe. Aber wir hatten eine schöne Saison mit Höhepunkten, vor allem gegen Göttingen war es toll“, sagte Silvano Poropat, dessen Mannschaft mit dem zwölften Tabellenplatz das gesteckte Ziel Nichtabstieg deutlich übertraf.

Zum Spiel: Der MBC-Coach schickte die in den vergangenen Spielen bewährte Startformation mit Frantz Massenat, Hördur Vilhjalmsson, Marc Liyanage, Christian Standhardinger und Djordje Pantelic aufs Parkett. Die Hausherren behaupteten zunächst eine knappe Führung. Mit einem Dreier läutete Hördur Vilhjalmsson einen 7:0-Zwischenspurt zur 16:11-Führung ein, mit 16:15 für den MBC endete das erste Viertel. Höhepunkt war ein krachender Dunking von Djordje Pantelic. Bereits in der zehnten Minute hatte Silvano Poropat fünf Bankspieler eingewechselt.

Im zweiten Abschnitt spielten sich die Gäste zunächst eine 28:21-Führung heraus. Die Wölfe zeigten sich jedoch unbeeindruckt und kamen wieder heran. Beim 37:37 durch Hördur Vilhjalmsson (19.) war die Partie wieder ausgeglichen, mit einem Dreier zum 40:39 holte Frantz Massenat die Führung zurück. Der Trierer Laurynas Semanas sorgte mit der Pausensirene für den 41:40-Halbzeitstand. Ausgeglichen waren die Wurfquoten mit jeweils 50 Prozent bei beiden Teams.

Ähnlich verliefen das dritte und vierte Viertel: Immer wieder setzte sich eine Mannschaft auf fünf oder sechs Punkte ab, wie der MBC mit 51:46 (24.) und 71:66 (32.) oder Trier mit 60:54 (28), immer wieder holte die andere auf. Dreieinhalb Minuten vor Schluss lagen die Wölfe mit 77:72 in Führung, brachten diese aber nicht über die Zeit. Djordje Pantelic und Frantz Massenat ließen vier Freiwürfe in Folge liegen. Trier holte auf und riss durch Topscorer Jermaine Bucknor (22 Punkte) 75 Sekunden vor Schluss die Führung mit 79:77 wieder an sich.

Sein kanadischer Landsmann und Namensvetter Jermaine Anderson erzielte 51 Sekunden vor Schluss die vorentscheidenden Punkte zum 81:78. Auf der Gegenseite vergaben Patrick Richard und Frantz Massenat, auch taktische Fouls in den Schlusssekunden konnten die Partie nicht mehr wenden. Während die Hausherren in ihrem Bundesliga-Abschiedsspiel ihre Wurfquote auf 52 Prozent steigerten, fiel die des MBC auf 46 Prozent.

„Man hat gesehen, dass die Mannschaft, der Trainer und die Fans in Trier diesen Sieg verdient haben. Sie haben mit allem, was sie hatten, dafür gearbeitet. Ich gratuliere zu diesem Sieg“, zeigte sich Silvano Poropat als fairer Verlierer. Und sagte weiter: „Ich wünsche allen Menschen, die in Trier für diese Sportart leben und täglich alles dafür tun, dass es bald wieder positive Nachrichten gibt. Ich kann mitfühlen, weil ich in ähnlichen Situationen war. Das Leben geht weiter, und für die gesamte Sache werden auch wieder bessere Tage kommen.“

>b>MBC: Pantelic (15 Punkte, 6 Rebounds), Massenat (14 Punkte, 3 Dreier, 5 Assists), Wyrick (13 Punkte, 3 Dreier), Richard (11 Punkte, 3 Dreier, 5 Rebounds), Vilhjalmsson (9 Punkte, 3 Dreier, 5 Assists), Standhardinger (7), Liyanage (5), Clay (4 Punkte, 7 Rebounds), Schwarz (3), Zinn (0), Kuhn (0), Daubner