WNBL-Team will Playoff-Chance wahren

Ein wichtigeres Spiel hat es in dieser Saison noch nicht gegeben. Möchte die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) weiter mitmischen im Kampf um die Playoffs, ist ein Sieg am Sonntag (15 Uhr) beim Tabellennachbarn und amtierenden Vizemeister TuS Lichterfelde fast schon Pflicht.

Diese zehn MBA-Spielerinnen machten zuletzt Alba das Leben schwer. Nun soll in Lichterfelde der zweite Saisonsieg gelingen. Foto: MBA

Auf eine Trendwende hofft auch die männliche U16 der MBA in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL). Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge visieren die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse am Sonntag (15 Uhr) im Kellerduell der Hauptrundengruppe zwei einen Auswärtssieg bei Medipolis SC Jena an.

U18-WNBL: TuS Lichterfelde – MBA (Sonntag, 15 Uhr)

Man muss nicht lange drumherum reden. Die MBA steht vor einem Do-or-die-Game. Ein Sieg würde die Chance auf das Erreichen der Playoffs drastisch erhöhen, eine Niederlage wäre fast schon gleichbedeutend mit dem erneuten Gang in die Abstiegsrunde. Unbestritten ist, dass die MBA in dieser Spielzeit auf einem höheren Niveau agiert als noch in der Vorsaison. Die Tatsache, dass Chinaza Ezeani und Co. lediglich zum Auftakt bei Alba Berlin komplett chancenlos waren, ist nur ein Beleg für die Weiterentwicklung. Was dem jungen Team allerdings noch abgeht, ist die Fähigkeit, knappe Spiele für sich zu entscheiden.

Auch bei der 60:70-Hinspielniederlage am zweiten Spieltag gegen Lichterfelde agierte die MBA lange auf Augenhöhe. Seitdem zeigt die Formkurve weiter nach oben, und das soll am Sonntag beim Rückspiel auch sichtbar werden. Mit einem Auswärtserfolg könnte die bislang erst einmal siegreiche MBA zum Rivalen aufschließen, der im Sommer einige wichtige Spielerinnen verloren hatte und aktuell bei zwei Siegen und drei Niederlagen steht. Zuversicht schöpft die MBA aus der starken zweiten Halbzeit im jüngsten Heimspiel gegen den Titelfavoriten Alba Berlin (58:78), die knapp gewonnen werden konnte. Regelrecht beflügelt absolvierten die Spielerinnen die Trainingswoche, wie Rosanke zu berichten weiß. Voraussichtlich kann die MBA in Bestbesetzung antreten.

Das sagt die Trainerin: „Für beide Teams ist es natürlich eine Drucksituation. Im Vergleich zum Hinspiel sind wir viel weiter. Wir müssen es aber endlich mal schaffen, nicht nur eine Halbzeit lang, sondern bis zum Ende das zu tun, was wir uns vornehmen. Wir sind gut vorbereitet und wollen unsere Chance auf den zweiten Saisonsieg unbedingt nutzen.“

U16-JBBL: Medipolis SC Jena – MBA (Sonntag, 15 Uhr)

Zweimal spielte die MBA in dieser Saison bereits gegen Jena, zweimal gewann sie deutlich: Einmal in der Vorbereitung, einmal in der Frühphase der Vorrunde. Dreimal hintereinander gegen ein und denselben Gegner zu gewinnen, sei keine leichte Aufgabe, mahnt Trainer Darren Stackhouse. Zumal er nicht nur am Sonntag, sondern voraussichtlich auch in den kommenden Wochen auf den am Finger verletzten Topscorer Mika Siegert verzichten muss. Dass die MBA diesen Verlust als Team auffangen kann, hat sie aber auch bereits bewiesen. Es mangelt den Stackhouse-Schützlingen lediglich an der Konstanz über 40 Minuten. Zur Halbzeit lag die MBA zuletzt sowohl gegen Chemnitz als auch gegen Lichterfelde in Führung, am Ende gingen beide Partien mit jeweils einem Punkt verloren.

Die in der Hauptrunde ebenfalls noch sieglosen Thüringer kassierten zuletzt drei heftige Niederlagen nacheinander. Beim jüngsten 51:97-Heimdebakel gegen Chemnitz fehlte ihnen mit Yannis Wick zudem ihr Topscorer krankheitsbedingt. Gegen die MBA dürfte der vielseitige Flügelspieler wieder mit von der Partie sein, schätzt Stackhouse. Um die Offensive seines Teams macht sich der MBA-Coach trotz des Fehlens von Siegert weniger Sorgen. Als Schlüssel zum Sieg betrachtet er die Defensive. Beim 86:64-Vorrundensieg kassierten Abdul Wasay Wafa und Co. im ersten Viertel gerade mal fünf Punkte und zogen damit den Gästen frühzeitig den Zahn.

Das sagt der Trainer: „Unser Ziel ist es immer, in allen Bereichen besser zu werden. Ich hoffe also, dass wir aus den Erfahrungen der vergangenen Spiele gelernt haben und das, was wir uns vorgenommen haben, in Jena umsetzen. Vielleicht hilft es uns, dass wir schon zweimal gegen sie gewonnen haben. Dann treten die Spieler mit mehr Selbstbewusstsein auf.“