WNBL-Team vor größtem Spiel der Saison

Playoffs oder Relegation? Am Sonntag entscheidet sich das sportliche Schicksal der U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL). Um 11.30 Uhr (SWH.arena Halle) empfängt das Team von Trainerin Sandra Rosanke im letzten Gruppenspiel die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel.

Die MBA ist bereit für das Do-or-die-Game gegen Braunschweig. Foto: MBA

Die Ausgangslage: Die MBA hält ihr Schicksal in den eigenen Händen. Gewinnt sie gegen den Tabellendritten, ist ihr Rang vier und somit die Playoff-Qualifikation nicht mehr zu nehmen. Im Fall einer Niederlage müsste die MBA darauf hoffen, dass TuS Lichterfelde sein letztes Spiel zu Hause gegen Schlusslicht BASS Berlin verliert. Dann würde der direkte Vergleich für die MBA sprechen, die vor einem Monat mit einem überzeugenden 87:67-Auswärtssieg bei TuSLi geglänzt und sich somit für die 60:70-Heimniederlage am zweiten Spieltag revanchiert hatte. Darauf will es die MBA aber gar nicht erst ankommen lassen.

Der Gegner: Die Braunschweigerinnen stehen aktuell bei sechs Siegen und drei Niederlagen und sind für die Playoffs bereits sicher qualifiziert. Das Hinspiel gegen die MBA gewannen sie nach einer starken ersten Halbzeit sicher mit 64:54 (32:18). Zuletzt überraschten sie mit einem 69:63 (37:31)-Erfolg nach Verlängerung gegen den Tabellenzweiten Alba Berlin. Dass sie verwundbar sind, zeigte allerdings ihre 59:60 (33:28)-Auswärtsniederlage in Lichterfelde, die der MBA natürlich überhaupt nicht schmeckte. Beim Erfolg gegen Alba überragten die beiden Aufbauspielerinnen Lilly Faustmann und Anouk Weber, doch auch auf den großen Positionen bringen die Girls Baskets viel Qualität mit. Karla Busch und Shadeh Preston kommen bereits regelmäßig in der Zweiten Bundesliga Nord für Eintracht Braunschweig zum Einsatz. Die Hoffnung der MBA, dass die Braunschweiger Leistungsträgerinnen aus dem WNBL-Team am Sonntag für die abstiegsgefährdete Damen-Mannschaft im Heimspiel gegen Chemnitz auflaufen könnten statt in Halle, wird sich allerdings nicht erfüllen. Die Herausforderung wird für die MBA dadurch größer, kann aber der Zuversicht nichts anhaben.

Die Vorbereitung: Im bisherigen Saisonverlauf war die MBA von Verletzungen und Erkrankungen weitgehend verschont geblieben. Nun rauscht aber doch eine Krankheitswelle durchs Team. Rosanke ist allerdings optimistisch, ein starkes Ensemble in diesem Do-or-die-Game aufbieten zu können. Der jüngste 71:67-Zittersieg bei BASS Berlin ist aufgearbeitet, nun gilt es für die MBA, wieder an die starken Leistungen aus dem Januar anzuknüpfen. Das Erreichen der Playoffs wäre der Lohn für die stetige Weiterentwicklung in dieser Saison, allerdings wäre selbst ein Scheitern nicht das Ende der Welt. In die Relegationsrunde würde die MBA zwei Siege mitnehmen und müsste sich wohl kaum noch ernsthafte Sorgen um den Klassenerhalt machen. Statt auf verschiedenen Zukunftsszenarien liegt der Fokus der MBA einzig und allein auf den anstehenden 40 Minuten. Mehr Spannung geht nicht, mehr Vorfreude aber auch nicht.

Das sagt die Trainerin: „Wir hatten in dieser Woche ein paar Krankheitsprobleme, haben aber das Beste daraus gemacht und uns gut auf das kommende Spiel vorbereitet. Braunschweig kommt vermutlich mit vollem Kader, aber wir sind bereit und wollen unsere Chance nutzen.“