WNBL-Team verlangt Alba alles ab

Das Einzige, was nicht stimmte, war das Ergebnis. Die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) bot in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) gegen den deutschen Meister Alba Berlin eine imponierende Leistung, musste sich in Halle aber letztlich mit 58:69 (29:40) geschlagen geben.

Die U18 der MBA zeigte gegen Alba Berlin eine tolle Vorstellung, schrammte letztlich aber an einer Überraschung vorbei. Foto: MBA

Niederlagen gab es auch für die anderen beiden MBA-Teams. Die U19 unterlag zum Abschluss der Hauptrunde in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) bei der SG Junior Löwen Braunschweig mit 68:82. Nach zuvor sieben Siegen in Serie kassierte die U16 in der Relegation der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) bei den Sartorius Youngsters Göttingen eine 65:77 (31:44)-Niederlage.

U18-WNBL: MBA – Alba Berlin 58:69 (29:40)

Welch großes Potenzial in der MBA schlummert, zeigte sich insbesondere im ersten Viertel. Das junge Team von Trainerin Sandra Rosanke begann selbstbewusst, diktierte das Spiel mit seiner aggressiven Verteidigung und fand im Angriff zuverlässig gute Lösungen. Eine 19:12-Führung war die logische Folge. Im zweiten Viertel kam der Favorit dann jedoch besser in die Partie, während die MBA ihr anfängliches Niveau nicht konservieren konnte. Vor allem gelang es nicht mehr, das Fastbreak-Spiel der Berlinerinnen zu unterbinden. So wandelte Alba einen Sieben-Punkte-Rückstand in eine Elf-Punkte-Führung zur Pause um.

Zu Saisonbeginn hätte solch ein demoralisierendes Viertel bereits das Ende aller Hoffnungen bedeutet. Doch die MBA hat sich seitdem nicht nur spielerisch, sondern auch mental weiterentwickelt. Unverdrossen kämpften sich die Gastgeberinnen ins Spiel zurück und schrumpften den Rückstand zu Beginn des letzten Viertels auf fünf Punkte. Die Aufholjagd hatte jedoch viel Kraft gekostet, sodass Alba in der Schlussphase wieder etwas davonziehen konnte. Die MBA litt zudem einmal mehr unter einer schlechten Wurfquote aus dem Zweierbereich. Als beste Werferin zeichnete sich Maria Neumann aus, sie kam auf 16 Punkte.

Das sagt die Trainerin: „Ich bin sehr glücklich über die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben es viel länger als gewöhnlich geschafft, unseren Gameplan zu verfolgen. Nur im zweiten Viertel haben wir den Faden verloren. Im Rebound und bei den Freiwürfen haben wir uns verbessert. Es spricht zudem für meine Spielerinnen, dass sie es nach dem zweiten Viertel geschafft haben, wieder ins Spiel zurückzufinden. Woran wir aber noch dringend arbeiten müssen, ist unsere Wurfquote, da haben wir wieder zu viele Chancen liegen lassen.“

U19-NBBL: SG Junior Löwen Braunschweig – MBA 82:68

Die Hauptrunde endete für die U19 mit einer brutalen Enttäuschung. Obwohl die Braunschweiger nicht nur auf ihren überragenden Topscorer Jamaal Phatty, sondern auch auf einen weiteren erfahrenen Leistungsträger verzichten mussten, besaß die MBA in dieser Partie keine realistische Siegchance. Die Gastgeber kompensierten das Fehlen ihrer Topspieler mit großem Einsatz und fanden schnell ihren Rhythmus von der Dreierlinie. So geriet die völlig überrumpelte MBA, die neben Jeremie Okitasumbu kurzfristig auch den erkrankten Ilias Amin ersetzen musste, schnell in Rückstand.

Die jungen Braunschweiger spielten bissiger und ließen auch nach der Pause nicht nach, so dass der Vorsprung bis Mitte des dritten Viertels auf 22 Punkte anwuchs. Erst im letzten Viertel bäumten sich die Gäste noch einmal auf, ohne den Sieg der Löwen jedoch ernsthaft gefährden zu können. Damit beendete die MBA, die zuletzt mit überzeugenden Leistungen durchaus Hoffnungen geweckt hatte, die Hauptrunde mit zehn Niederlagen in zehn Spielen. Was bedeutet, dass das Team von Trainer Yuri Dimitri als abgeschlagenes Schlusslicht in die Abstiegsrunde startet, in der Duelle mit den Metropol Baskets Ruhr, Rostock Seawolves Juniors und Phoenix Hagen anstehen.

Das sagt der Trainer: „Ich bin sehr enttäuscht. Wir stellten zum ersten Mal in dieser Saison die erfahrenere und auf dem Papier auch bessere Mannschaft, haben aber nichts daraus gemacht. Braunschweig hat das Spiel von Beginn an bestimmt, erst im letzten Viertel haben wir eine solide Reaktion gezeigt. Insgesamt waren das von uns drei Schritte zurück.“

U16-JBBL, Relegation: Sartorius Youngsters Göttingen – MBA 77:65 (44:31)

Die Voraussetzungen für die MBA waren nicht optimal, denn mit Carlos Domke fehlte der Topscorer und Toprebounder des Teams. Zudem ging Aufbauspieler Matteo Kossira angeschlagen ins Spiel. Dennoch lag ein Sieg in Göttingen im Bereich des Möglichen. Trotz eines 15-Punkte-Rückstands zu Beginn des letzten Viertels steckten die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse nicht auf und kämpften sich bis dreieinhalb Minuten vor Schluss auf zwei Punkte heran. In der Folge leisteten sich die Gäste jedoch drei Ballverluste in Folge, wodurch sich die Göttinger entscheidend absetzen konnten.

Die MBA schaffte es in diesem Spiel zu keinem Zeitpunkt, den überragenden Göttinger Point Guard Gaston Nguyen Manh zu kontrollieren. Der U15-Nationalspieler führte sein Team mit 37 Punkten an. Das Offensivspiel der MBA krankte zudem an vielen Ballverlusten. Es spricht jedoch für die MBA, dass sie einen Weg zurück in dieses Spiel fand. In Abwesenheit von Domke zeigte Center Levi Fröhlich seine stärkste Saisonleistung. Topscorer der Gäste war Mika Siegert mit 16 Punkten. Die Siegesserie der U16 ist damit zwar gerissen, doch die MBA bleibt unverändert Tabellenführer in der Relegationsgruppe 2.

Das sagt der Trainer: „Wir waren defensiv nicht gut genug und haben uns in wichtigen Phasen zu viele Turnover erlaubt. Offensiv haben wir leider nicht konstant genug die richtigen Entscheidungen getroffen. Mit dem Einsatz und Kampfgeist meiner Mannschaft bin ich aber sehr zufrieden. Diese Niederlage wirft uns nicht um.“