WNBL-Team feiert ersten Saisonsieg

Der Knoten ist geplatzt: Im vierten Anlauf ist der U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) endlich der erste Erfolg in Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) geglückt. Das Team von Trainerin Sandra Rosanke setzte sich in Halle ungefährdet mit 73:60 (44:31) gegen BASS Berlin durch.

Spielmacherin Lotte Pabst (links) übernahm in der Offensive viel Verantwortung und führte die MBA mit 20 Punkten zum ersten Sieg. Foto: MBA

Den fünften Sieg im fünften Vorrundenspiel feierte indes die männliche U16 in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL). Die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse lösten die Pflichtaufgabe bei den Sartorius Youngsters Göttingen souverän mit 95:72 (46:37).

U18-WNBL: MBA – BASS Berlin 73:60 (44:31)

Die MBA benötigte ein wenig Anlaufzeit, um ihrer Favoritenrolle im Duell gegen den Neuling gerecht zu werden. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (15:13) streiften die Gastgeberinnen aber ihre Nervosität ab und gewannen mit jeder erfolgreichen Offensivaktion Selbstvertrauen hinzu. Dabei überzeugten sie mit guter Ballbewegung, die konstant zu offenen Würfen führte. Bis zur Pause erspielte sich die MBA so eine komfortable Führung. Auch im zweiten Durchgang hatten die Gastgeberinnen die Partie jederzeit im Griff und bauten ihren Vorsprung bis auf 62:40 (34. Minute) aus. In der Schlussphase ließ die Konzentration deutlich nach, ohne dass der Sieg jedoch in Gefahr geriet.

Dabei konnte die MBA auch erfolgreich kompensieren, dass ihre Leistungsträgerinnen Chinaza Ezeani (3/15 aus dem Feld) und Daria Ilies (1/12) einen gebrauchten Tag erwischt hatten. Dafür sprangen die erfahrenen Spielerinnen in die Bresche. Eine herausragende Leistung bot Spielgestalterin Lotte Pabst mit 20 Punkten. Auch Nele Tauschel (14 Punkte, 4/6 Dreier) und Maria Neumann (13 Punkte, 2/3 Dreier) lieferten offensiv wertvolle Beiträge. Ein weiterer erfreulicher Aspekt war das vielversprechende WNBL-Debüt von Elisabeth Böhlert. Die 14-Jährige versenkte nach nur 30 Sekunden einen tiefen Zweier und traf in ihrer knapp dreiminütigen Einsatzzeit auch den zweiten Wurf.

Das sagt die Trainerin: „Uns ist nach dem Spiel allen ein Stein vom Herzen gefallen. Die ältesten Spielerinnen haben das Team hervorragend geführt und zu keinem Zeitpunkt Hektik aufkommen lassen. Wir hatten die Partie im Griff, und ich freue mich, dass ich auch den Spielerinnen des Jahrgangs 2009 Einsatzzeit geben konnte.“

U16-JBBL: Sartorius Youngsters Göttingen – MBA 72:95 (37:46)

Die MBA ging das Duell beim Tabellenletzten von Anfang an seriös an und erspielte sich bereits im ersten Viertel (25:16) ein Punktepolster. Bis zur Pause konnten die Gäste ihren Vorsprung zwar nicht weiter ausbauen, doch mit einem offensiv herausragenden dritten Viertel (31:21) beseitigten sie nach der Pause die letzten Zweifel am Sieg. Dabei glänzte die MBA mit einer herausragenden Dreierquote von 50 Prozent (13/26). Aus dem Zweipunktebereich trafen die Stackhouse-Schützlinge sogar knapp 66 Prozent ihrer Würfe (21/32). Egal, was die Göttinger defensiv auch probierten, die Gäste fanden offensiv immer wieder gute Lösungen. Am Ende verpassten sie nur knapp einen dreistelligen Sieg.

Mit 30 Punkten, davon 5/9 Dreier, avancierte Abdul Wasay Wafa zum besten Werfer der MBA. Nathan Westphal überzeugte mit 20 Punkten und hervorragender Wurfauswahl (7/9 aus dem Feld). Bei Göttingen ragte Aleksa Stevanov mit 31 Zählern heraus. Am kommenden Sonntag (12 Uhr) schließt die MBA die Vorrunde zu Hause mit dem Gipfelduell gegen die ebenfalls noch unbesiegte Niners Chemnitz Academy ab.

Das sagt der Trainer: „Ich bin mit unserer Trefferquote sehr zufrieden. Meine Spieler haben die Defensive der Göttinger gut gelesen und sich viele offene Würfe erspielt. Abdul und Nathan haben herausragende Leistungen gezeigt. Allerdings wäre offensiv sogar noch mehr möglich gewesen, hätten wir uns nicht 30 Ballverluste geleistet. Da waren einige schlechte Pässe dabei. Jetzt freuen wir uns auf das Derby gegen Chemnitz.“