Wegweisendes Heimspiel gegen Heidelberg

Die Lage ist ernst geworden für den SYNTAINICS MBC fünf Spieltage vor Saisonende in der easyCredit Basketball Bundesliga. Nach fünf Partien ohne Sieg und nach den jüngsten Ergebnissen der Konkurrenz stehen die Wölfe an diesem Freitag (20 Uhr) in der Stadthalle Weißenfels gegen den unteren Tabellennachbarn MLP Academics Heidelberg unter Zugzwang.

Die seit Januar vom letztjährigen Wölfe-Headcoach und früheren Wölfe-Profi Ingo Freyer betreuten Gäste beweisen seit einigen Wochen stark aufsteigende Tendenz und haben durch fünf Erfolge in den zurückliegenden sieben Spielen in der Tabelle zu den Wölfen aufgeschlossen. Beide weisen ebenso wie Rostock eine Bilanz von 8:21 Siegen auf, auf Grund des direkten Vergleiches belegen die Wölfe den 14., Heidelberg den 15. und Rostock den 16. Platz. Unmittelbar dahinter folgen auf dem ersten von zwei Abstiegsplätzen die ebenfalls formstarken HAKRO Merlins Crailsheim (7:22).

Präsentiert wird die Partie von der Schlotte GmbH, die in der Halbzeitpause mit einem Kehrmaschinenrennen auf Silvano-Poropat-Court für Unterhaltung sorgen wird. Zudem findet rund um die Partie der längst zur Tradition gewordene Feuerwehrtag statt. Über 400 junge Feuerwehrleute werden in der Stadthalle erwartet. Dyn überträgt live, Tickets gibt es hier.

Nach fünf Partien hintereinander gegen Mannschaften aus den Playoff- oder Playin-Rängen (eins bis zehn) treffen die Wölfe endlich wieder auf einen Gegner aus der unteren Tabellenregion. Headcoach Predrag Krunic nimmt seine Schützlinge vor dem dritten Duell gegen Heidelberg in die Pflicht. Die MLP Academics seien ein Gegner, der sich in einem guten Rhythmus befinde, sehr schnell spielt und viele Dreier wirft. Entsprechend müsse man am Freitagabend das Tempo, die Intensität und das Rebounding bestimmen, den Ball in der Offensive gut kontrollieren und die gegnerischen Schützen von der Dreierlinie in Schach halten.

Vor allem defensiv müssen die Wölfe eine Schippe drauflegen im Vergleich zu den jüngsten Auswärtsspielen in Ulm und Oldenburg und an ihre starke Leistung vor zwei Wochen gegen Berlin anknüpfen. Distanzwurfspezialist Jhonathan Dunn, der zuletzt drei Partien wegen Rückenproblemen pausierte, wird im Team zurückerwartet. Stephon Jelks trifft auf seinen Ex-Verein (Saison 2019/20).

In den bisher zwei Vergleichen mit Heidelberg in dieser Saison fuhren die Wölfe zwei Siege ein: Mitte Oktober zu Hause im Achtelfinale um den BBL-Pokal warfen sie die MLP Academics mit 98:94 aus dem Wettbewerb. Angetrieben von Johnathan Stove (21 Punkte) führten sie im dritten Viertel deutlich mit 16 Punkten, ehe es nach hinten hinaus noch knapp wurde. Vor drei Monaten im Bundesligahinspiel feierten sie einen deutlichen 111:90-Auswärtssieg. Kostja Mushidi lieferte mit 13 Punkten bei 100-prozentiger Trefferquote und fünf Assists sein zweitbestes Saisonspiel ab, Chris-Ebou Ndow stellte mit elf Rebounds eine persönliche Saisonbestleistung auf.

Das Gesicht der Heidelberger Mannschaft hat sich seit dem letzten Duell verändert. Der erst im Dezember nachverpflichtete Spielmacher Josh Gray ist ausgeschieden. Mit dem vom Ligarivalen Ludwigsburg gekommenen Big Man Elijah Childs und allen voran mit dem vom italienischen Pokalsieger gekommenen Spielmacher Justin Jaworski sind zwei absolute Glücksgriffe gelungen. Childs verleiht dem Team mehr Physis unter den Körben und überzeugt als zweitbester Scorer (15,7 Punkte pro Spiel) und bester Rebounder (7,9). Jaworski führte die MLP Academics in acht Einsätzen mit durchschnittlich 21,0 Punkten und 5,3 Assists zu fünf Siegen.

Erst am vergangenen Sonntag ließen die Heidelberger mit einem 89:82-Sieg vor 9796 Zuschauern in der SAP Arena in Mannheim gegen Tabellenführer FC Bayern München aufhorchen. Abschließend noch ein Blick auf die Statistiken: Am Freitag treffen zwei Mannschaften mit einem sehr hohen Spieltempo aufeinander, die häufig den Abschluss aus der Distanz suchen, dabei jedoch nicht sonderlich gut treffen. Umso wichtiger dürfte aus heimischer Sicht das Comeback von Distanzwurfspezialist Jhonathan Dunn werden.

Chris-Ebou Ndow lieferte im Hinspiel in Heidelberg eine starke Vorstellung ab.
Fotos: Lukas Adler
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