Wegweisendes Duell gegen unkonventionelle Hagener

Mit einem Heimspiel gegen Phoenix Hagen eröffnet der Mitteldeutsche BC am Freitag (20 Uhr) in der Stadthalle Weißenfels den fünften Spieltag in der Beko Basketball Bundesliga. Nach dem gelungenen Saisonstart mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen wird die Partie für die Mannen von Trainer Silvano Poropat wegweisend, ob sie sich in den kommenden Wochen im vorderen oder hinteren Mittelfeld der Liga aufhalten werden.

„Das wird wieder eine ganz, ganz schwierige Aufgabe“, prophezeit MBC-Kapitän Malte Schwarz, der von 2008 bis 2011 selbst bei den Westfalen unter Vertrag stand. „Die Hagener spielen einen sehr unkonventionellen Basketball: Sie haben wenige richtig großgewachsene Spieler im Team, spielen wenig Positionsangriffe, sondern suchen schnell den Abschluss, werfen gut von außen und agieren auch sehr aggressiv in der Verteidigung“, berichtet Schwarz. „Davon dürfen wir uns keinesfalls anstecken lassen, sondern müssen unseren Stil durchziehen.“

Auf den ersten Blick könnte man bei den Gästen bei einer Bilanz von 2:6 Punkten einen Fehlstart in die neue Saison vermuten. Doch der Eindruck täuscht: Die beiden jüngsten Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Bamberg und München kamen nicht unerwartet. Und bei der 84:85-Heimniederlage gegen Bremerhaven hatten die Feuervögel in den Schlusssekunden gleich zweimal die Chance zum Siegtreffer. Dafür konnten sie die Partie in Frankfurt knapp mit 105:104 nach Verlängerung für sich entscheiden.

Aus finanziellen Gründen gingen die Hagener nur mit fünf Kontingentspielern in die Saison. Bei deren Auswahl hatten sie aber einmal mehr das richtige Händchen: Die beiden neuverpflichteten US-Boys Zamal Nixon und Todd Brown führen mit 17,8 bzw, 15,8 Punkten die teaminterne Scorerwertung an. Mit Trainer Ingo Freyer kommt ein alter Bekannter in den Wolfsbau: Von 1998 bis 2002 spielte der heute 43-Jährige als Shooting Guard für den MBC bzw. Vorgängerclub SSV Einheit Weißenfels, mit dem er 1999 den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Das gleiche Kunststück gelang ihm zehn Jahre später als Trainer von Phoenix Hagen, wo er seit 2007 an der Seitenlinie steht. Der Ex-Nationalspieler (39 Länderspiele) ist damit der dienstälteste Trainer in der Beko BBL.

Mit neun Siegen und neun Niederlagen ist die Gesamtbilanz des MBC seit dem ersten Bundesliga-Aufstieg 1999 gegen Brandt bzw. Phoenix Hagen ausgeglichen, die Heimbilanz mit vier Siegen und fünf Niederlagen jedoch negativ. In der Vorsaison gewannen die Wölfe beide Duelle, das Heimspiel am 8.Februar dank 17 Punkten von Marcus Hatten und 16 Rebounds von Djordje Pantelic mit 76:70.

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