WAS FÜR EIN SONNTAG FÜR DEN MBC-NACHWUCHS!

Mit einer sportlich interessanten Doppelveranstaltung zeigten sich beide MBC-Jugendteams am vergangenen Sonntag von Ihrer besten Seite und begeisterten mit guten Leistungen, die sich auch in Erfolgserlebnissen widerspiegelten. Es war nach harten Wochen das erste Mal, dass sich beide Jugendbundesligamannschaften des MBC am gleichen Wochenende mit Siegen durchsetzten

TEAM JBBL: MBC gegen CYBEX BAYREUTH 96:75 (43:35)
Im allerletzten Spiel der regulären Punktrunde schafften die Youngster um das Trainerduo Sascha Prötzig und Peter Fehse ihren ersten Sieg, nach bisher neun Niederlagen. Das es für die überwiegend mit Spielern der jüngeren Jahrgänge besetzten Jung-Wölfe eine Saison mit viel Lehrgeld werden würde, war klar. Aber auch, dass sich bei entsprechend hartnäckiger Arbeit die gesammelten Erfahrungen irgendwann auszahlen werden. Und so darf man gern darüber philosophieren, ob die Leistung gegen CYBEX Bayreuth nun als ‚Befreiungsschlag‘ oder ‚Durchbruch‘ bezeichnet werden kann – beeindruckend war sie allemal. Mit den Bayreuthern wurde ein Gegner sozusagen an die Wand gespielt, gegen den man im Hinspiel vor zwei Monaten noch mit 18 Zählern unterlegen war. Heuer wurde das Ergebnis einfach umgedreht. Allein das war bemerkenswert – aber auch die Art und Weise, wie man den noch in der Vorwoche in Chemnitz siegreichen Kontrahenten aus Franken spielerisch dominierte. Mit intensiver Verteidigung kontrollierte man die Gäste, bei denen sich außer dem athletisch herausragenden Nicolas Zimmermann (25 Pkt., 17 Reb.) kein anderer Akteur wirklich in Szene setzen konnte. Für die jüngsten MBC’ler ragten aus einer ohnehin bärenstarken Teamleistung Alexander Herrmann (31 Pkt., 10 Reb.) und Niklas Jütner (13 Pkt., 14 Reb.) heraus, beide mit einem Double-Double und hervorragenden Effektivitätswerten (34 bzw. 27). Aber auch Simon Grünzig setzte Ausrufezeichen, indem er gefühlt ein halbes Dutzend Offensivfouls annahm – und zudem auch noch zweistellig punktete (12), ebenso wie Niklas Radestock (13) und Alexander Helten (12). Weiterhin kamen zum Einsatz: Henrik Dohms (7), Noah Schäffel (5), Yannik Hennelotter (3), Nils Adomeit, Lukas Scholz und Lukas Riemann.
Alle Viertel wurden gewonnen (22:19, 21:16, 22:14, 31:26), und am Ende kratzte man mit 96 Punkten sogar an der 100. Was für ein Spiel! Es klappte viel an diesem Tag bei den U16-Youngstern, und diesen Erfolg hatten sich die Jungs um Sascha Prötzig auch mehr als verdient, weil vor allem erarbeitet. Und so kann man mit gestärktem Selbstvertrauen in die in zwei Wochen beginnende Relegationsrunde gehen. Dort beginnt gegen die auf den Plätzen vier, fünf und sechs eingekommenen Teams der Division Mitte/Ost alles bei Null. Ergebnisse werden nicht übernommen, und nach zehn Spieltagen haben die am Ende in der Tabelle auf Platz eins bis drei landenden Teams den Klassenerhalt in der Tasche – und dazu wollen die MBC Juniors gehören. Nach der Leistungsentwicklung der letzten Monate ist ihnen das durchaus zuzutrauen. Statement von Trainer Sascha Prötzig: „Das war eine phantastische Leistung meiner Jungs, die Lust auf mehr macht. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn in zwei Wochen beginnt die Relegationsrunde – und da wollen wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen.“

TEAM NBBL: MBC JUNIOR SIXERS gegen BASKETBALL BERLIN SÜD
Vier Spieltage vor Schluss der regulären Saisonspiele brachte die Tabellensituation in der Division Ost eine durchaus anspruchsvolle Situation für die MBC Junior Sixers. Drei Teams kämpfen wohl um die Plätze sieben und acht – Charlottenburg, Braunschweig und die MBC-U19. Eins dieser Teams wird sich am Ende mit Platz neun in der Tabelle begnügen müssen, und damit den Sprung in die Playdowns, wo der Klassenerhalt sichergestellt werden kann, nicht schaffen. Jeder Sieg kann eines der Teams da schon ein gewaltiges Stück näher ans Ziel bringen, bzw. die Ausgangslase ändern. Dies war den MBC Junior Sixers bewusst, denn in einem hart umkämpften Duell siegte man diesmal vor allem deshalb, weil man als Team den nötigen Biss über 40 Minuten zeigte und auch in kritischen Phasen als kompakte Einheit kämpfte – sozusagen ein Sieg des Willens. Die Süd-Berliner wiederum mussten eine empfindliche Niederlage im Kampf um die Qualifikation zu den Playoffs einstecken.
Beide Mannschaften traten ersatzgeschwächt an. Bei den Hauptstädtern fehlten mit Kaml und Bacak zwei Spieler aus der Startaufstellung, bei den MBC Junior Sixers mit Richard Wache einer, dazu Henry Volkert die komplette Woche krankheitsbedingt im Training. So traten die Junior-Wölfe in komplett veränderter Startaufstellung an: Luis Taya, Max Streblow, Roland Winterstein, Philipp Teichert und Johannes Langer. Zunächst entwickelte sich eine zähe Partie, offensiv wollte beiden Kontrahenten nicht viel gelingen. Nach fünf Minuten stand es lediglich 5:4. Doch was auch da auf Seiten der Sachsen-Anhaltiner schon ins Auge fiel, war die Intensität, mit der man in der Defense arbeitete. Nicht wiederzuerkennen gegenüber der ersten Halbzeit des ALBA-Spieles – die Lektion hatte offenbar ihre Wirkung nicht verfehlt. Um jeden Ball wurde gekämpft – und auch im Reboundkampf konnte man sich viele Bälle sichern. So blieb man bis zur Pause in einem knappen Match jederzeit in Schlagweite der leicht favorisierten Berliner. 12:10 nach dem ersten Viertel für die Junior Sixers, 29:32 zur Pause der Rückstand. Nach dem Seitenwechsel dann eine kritische Phase für die Jungs um Kapitän Philipp Teichert. Nach einem 8:0-Start für die Berliner lag man plötzlich zweistellig in Rückstand (29:40, 22.Minute), doch jetzt zeigte man die genau richtige Reaktion. In der Verteidigung wurde die Intensität noch einmal deutlich erhöht, die Gäste bis zum Ende des dritten Viertels zu sechs Ballverlusten gezwungen. Lohn der Arbeit war ein 52:48-Vorsprung, mit einem Kraftakt war wieder alles offen. Jetzt hatten die Jung-Wölfe Fahrt aufgenommen, und bis zu 71:56 in der 36. Minute die Partie vorentscheidend zu ihren Gunsten davonziehen. Immer wieder attackierte man den Korb hart, vor allem Karl Democh und Johannes Langer waren in der zweiten Halbzeit darin herausragend. Und wenn es aus der Ferne wichtiger Punkte bedurfte, dann waren Henry Volkert und Philipp Teichert zur Stelle – diese vier Akteure teilten sich auch einen Großteil der Punkte in der zweiten Halbzeit. Und trotzdem war es auch und vor allem die geschlossene Verteidigungsleistung, die wohl am Ende des Spieles der Garant für den so wichtigen Erfolg war. Deutlich zeigte sich das auch im Rebounding. Mit 41:33 hatten die MBC’ler hier die Nase vorn, und fünf Spieler hatten am Ende sechs oder sieben Abpraller auf ihrem Konto. Eingesetzt wurden: Karl Democh (19 Pkt., 2-3 Dreier, 6 Reb.); Henry Volkert (17 Pkt., 3-5 Dreier, 6 Reb.); Johannes Langer (15 Pkt., 6 Reb.); Philipp Teicher (9 Pkt., 1-2 Dreier, 7 Reb.), Seweryn Sroczynski (7 Pkt.), Roland Winterstein (5 Pkt., 1 Dreier), Max Streblow (4 Pkt.), Clemens Thiem (2 Pkt.), Jonas Niedermanner (7 Reb.), Luis Taya (2 Ass.) und Konstantin Peucker. Bei Berlin-Süd überzeugte vor allem Fabian Carels, der mit 27 Zählern und elf Rebounds ein Double-Double markierte.
Statement Trainer Tino Stumpf: „Das war ein hartes Stück Arbeit – aber ich denke meine Jungs und auch mein Co-Trainer Philipp Streblow haben sich den Erfolg verdient. Wir haben viel in die Verteidigung und das Rebounding investiert – dort wirklich als Team dem Gegner nicht nur Paroli geboten, sondern letztlich auch niedergerungen. Das war der Schlüssel. Gut, dass wir auch offensiv die Last auf mehrere Schultern verteilen konnten, und vor allem den Korb hart attackiert haben. Doch wir wissen auch, dass dieser Erfolg nur eine Momentaufnahme ist – wenngleich auch eine schöne. Der Focus liegt auf dem Spiel in zwei Wochen gegen IBBA Berlin – das ist ein dicker Brocken und wir werden versuchen, unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen, ehe es dann in die beiden abschließenden Schlüsselspiele gegen Charlottenburg und Braunschweig geht.“

Die Tabellenkonstellation in der Division Ost offenbart folgenden Stand:
1. BBT Göttingen 22:04 Punkte
2. RSV/IBBA Berlin 20:02 Punkte
3. ALBA Berlin 20:06 Punkte
4. Science City Jena 10:10 Punkte
5. Berlin Süd 10:10 Punkte
6. BV Chemnitz 08:18 Punkte
7. DBV Charlottenburg 06:18 Punkte
8. MBC Junior Sixers 06:20 Punkte
9. Junior Phantoms 04:18 Punkte.

Nach einem spielfreien Wochenende empfangen die MBC Junior Sixers den Tabellenzweiten RSV/IBBA Berlin zu einem weiteren Heimspiel – am Sonntag, dem 10.02.2013, um 13:00 Uhr in der Stadthalle Weißenfels.