Lustlos und wenig aggressiv präsentierte sich der Mitteldeutsche Basketball Club bereits im zweiten Spiel in Folge und kassierte entsprechend verdient die 6. Saisonniederlage mit 76:97 gegen die Cuxhaven BasCats. Selbst die 1600 Zuschauer in der Stadthalle Weißenfels konnten die MBC-Spieler nicht genug anstacheln, um nach der bereits gesicherten Vizemeisterschaft gegen Cuxhaven bestehen zu können. Es lief einfach nicht viel zusammen in der Offense und Defense bei den Weißenfelsern. Wie schon in der Vorwoche präsentierten sich die Gegner besser eingestellt und kämpften auch kurz vor Saisonende nochmals, obwohl auch für Cuxhaven nach oben und unten kaum noch etwas geht. Auch wenn die BasCats am Ostersamstag wohl das beste Spiel der laufenden Saison ablieferten und wohl jede Mannschaft gegen die Norddeutschen an diesem Tag ihre Probleme gehabt hätte, kann man Wölfen nach der abgelieferten Leistung nicht viel Gutes zusprechen. Kein einziges Spielviertel konnte gewonnen werden und auch die 100-Punktemarke verpassten die Cuxhavener nur knapp.
Zwar startete das Spiel mit 6:3 positiv für die Wölfe, doch der große Druck den man in den Spielen zuvor gegen die Gegner aufbaute um sie von Anfang an aus dem Spiel zu nehmen, ließen die Tammivaara-Schützlinge vermissen. Nur bis zur 6. Spielminute konnte das Spiel mit 16:15 offen gehalten werden, ehe man einen 11:0-Run der BasCats nicht mehr stoppen konnte. Nach zehn gespielten Minuten lagen die Weißenfelser bereits mit 31:22 im Hintertreffen.
Erst ein 11:2-Gegenschlag der Wölfe ließ den Rückstand wieder auf 33:38 schrumpfen. Doch auch darauf wusste Cuxhavens Scharfschütze Matkevicius mit zwei Dreiern zum 46:35 die passende Antwort. Beim Stand von 42:54 gingen beide Teams in die Halbzeitpause.
Selbst die mahnenden Worte von Cheftrainer Ari Tammivaara konnten den Kampfgeist des Mitteldeutschen Basketball Clubs in der zweiten Halbzeit nicht wachrütteln. Lediglich Gregory Burks konnte mit seinem dritten und vierten Dreier in dieser Phase wesentlich in Erscheinung treten, alle anderen Spieler waren kaum bemerkbar. Nachdem der Rückstand in der 26. Minute noch 55:65 betrug, konnten die Cuxhavener bis zum Viertelende noch neun Punkte einstreuen, während die Wölfe punktlos blieben.
Nach dem 55:74 in der 30. Minute war das Spiel entschieden, lediglich Juha Sten und Daniel Montag stemmten sich mit aller Macht nochmals gegen die Niederlage und verkürzten bis zur 34. Minute auf 66:78, bevor ein erneuter 15:2-Gegenschlag zum 93:70 erfolgte.
Für die verbleibenden zwei Saisonspiele bleibt zu hoffen, dass sich das Team des Mitteldeutschen Basketball Clubs nicht mit solch einer Negativserie aus einer bisher tollen Saison verabschieden wird. Sichtlich angefressen von der zweiten Saisonniederlage in eigener Halle zeigte sich MBC-Kapitän Tomas Grepl nach dem Spiel: „Wir sind es unseren Fans und aber auch uns selbst schuldig zu kämpfen, egal ob die Vizemeisterschaft schon seit Wochen sicher ist oder nicht. Eine unsere grundlegendsten Mannschaftsregeln ist es, egal ob man mit 40 Punkten führt oder hinten liegt, bis zum Ende des Spiels zu kämpfen und immer alles zu geben. Das haben wir gegen Iserlohn und Cuxhaven nicht getan. Kein Teammitglied wollte verlieren und hat deshalb absichtlich schlechter oder anders als sonst gespielt, aber der nötige Biss fehlte uns einfach. Wir müssen in den letzten Partien gegen Schalke und Bremen wieder unser eigenes Spiel zeigen womit wir verdient Vizemeister geworden sind und die Saison ordentlich beenden.“
MBC: Montag (8), Vilkius (2), Duncan (20), Seifert (4), Ilhan, Kairies (2), Sten (14), Dubois (4), Grepl (6), Burks (16).
Cuxhaven BasCats:Ruckhaber, Matkevicius (17), Zemaitis (13), Jeka (17), Hasenkamm, Herbst (2), Bobb (19), Maneikis (4), Martin (25).