396 Spiele absolvierte Akeem Vargas bereits in der easyCredit BBL, 43 für die deutsche Nationalmannschaft. Am morgigen Donnerstag, dem Tag der deutschen Einheit, wird der Routinier erstmals für den SYNTAINICS MBC auflaufen: im Heimspiel (15 Uhr) gegen seinen Ex-Club MLP Academics Heidelberg, von dem er im zurückliegenden Sommer nach Weißenfels gewechselt war.
Mit seiner Erfahrung, seiner Defensivstärke und seinen Führungsqualitäten soll der 34-Jährige (auf dem Foto oben links) zum ersten Sieg der Wölfe im dritten Spiel der neuen Saison 2024/25 in der easyCredit BBL beitragen. Eine hartnäckige Wadenverletzung hatte den Aufbau-/Flügelspieler, von 2022 bis 2024 in Heidelberg aktiv, zuletzt sechs Woche lang außer Gefecht gesetzt. Headcoach Janis Gailitis wird auch wieder auf Michael Devoe zurückgreifen können, der beim Spiel in Bonn wegen einer Fingerverletzung in der zweiten Halbzeit nur noch kurz eingesetzt wurde. Die Eventabteilung des SYNTAINICS MBC hat die Partie unter das Motto „Alle in blau“ gestellt und ruft die Besucher auf, in einem blauen Kleidungsstück in die Stadthalle Weißenfels zu kommen. Entsprechende Utensilien können natürlich auch kurzfristig am Fanstand in der Halle erworben werden. Dyn überträgt die Partie live, Tickets gibt es hier.
Für die Heidelberger stehen in der neuen Saison zwei Siege und eine Niederlage zu Buche. In der ersten Pokalrunde setzten sie sich mit 96:89 gegen Hamburg durch. Es folgten in der Bundesliga eine 82:105-Niederlage in Oldenburg und jüngst ein 80:74-Heimsieg gegen Vechta. Ihr Topscorer war in allen drei Spielen Ryan Mikesell mit 25, 17 bzw. 22 Punkten. Der vom französischen Erstligisten Chalon-sur-Soane gekommene US-Forward ist einer von vier neuen Spielern im Heidelberger Kader, der in der Vergangenheit schon gemeinsam mit dem ebenfalls neuen Trainer Danny Jansson zusammengearbeitet hat: von 2020 bis 2022 bei den Tigers Tübingen in der ProA. Nach zwei Bundesligaspielen ist Mikesell mit 19,5 Punkten im Schnitt nicht nur bester Korbschütze, sondern auch bester Rebounder (8,5 pro Partie) und bester Vorlagengeber (3,5 Assists) der MLP Academics.
Im dänischen Power Forward Bakaray Dibba von ProA-Meister Karlsruhe lotste Danny Jansson einen weiteren früheren Tübinger Weggefährten nach Heidelberg, Mateo Seric und Erol Ersek nahm er direkt 120 Kilometer neckarabwärts von der schwäbischen in die badische Universitätsstadt mit. Die weiteren Importspieler kamen aus „kleineren“ Ligen: Michael Weathers aus Klosterneuburg in Österreich, Osun Osunniyi aus Limburg in Belgien und Alex Barcello aus San Sebastian, der zweiten Liga Spaniens. Die US-Amerikaner Damariae Horne (zuletzt North Carolina State University) und Andrew O’Brien (Southwestern College) beginnen in dieser Saison ihre Profikarriere.
Aus dem Kader der Vorsaison, in der die Heidelberger bis zum letzten Spieltag in Abstiegsfahr schwebten, sind nur die „Eigengewächse“ Paul Zipser und Niklas Würzner sowie Marcel Keßen übriggeblieben. Topscorer Justin Jaworski mussten die MLP Academics nach Oldenburg ziehen lassen. Der im Laufe der Vorsaison gekommene frühere Wölfe-Headcoach Ingo Freyer musste gehen, weil sich die Verantwortlichen für einen Neuanfang auf dem Trainerposten entschieden.
Frauenteam im DBBL-Pokal in Vörden
Mit nur acht Spielerinnen reist unsere Frauenmannschaft zum Auswärtsspiel in der 2. Runde um den DBBL-Pokal am Donnerstag (15 Uhr) beim TV Vörden aus 2. Regionalliga Nord Gruppe West. Beide Teams hatten in der 1. Runde ein Freilos. Weiterhin verzichten muss Headcoach Timur Topal auf die neue Mannschaftskapitänin Romy Bär (Infekt), US-Centerspielerin River Baldwin (Gehirnerschütterung) und Youngster Chinaza Ezeani (Knieprobleme). Die junge Polin Nicola Lubecka, die zuletzt gegen Keltern mit einer Doppellizenz ausgeholfen hatte, steht nicht zur Verfügung, da ihr Club ChemCats selbst im Pokaleinsatz ist, und die neuverpflichtete australische Centerspielerin Jessie Edwards trifft erst am Donnerstag in Deutschland ein.
Vörden, eine rund 9000 Einwohner zählende Gemeinde im südoldenburgischen Landkreis Vechta in Niedersachsen, fiebert dem Pokalspiel entgegen. Die Halle ist bereits im Vorfeld mit 300 Zuschauern ausverkauft. Mit einer 70:79-Niederlage bei der zweiten Mannschaft der BG Rothenburg/Scheeßel sind die Vördenerinnen am zurückliegenden Wochenende in die neue Saison der 2. Regionalliga Nord Gruppe West gestartet. Bekannteste Spielerin ist die routinierte Nicole Vogel, die bei den Olympischen Spielen in Paris die Goldmedaillengewinnerinnen der deutschen 3×3-Auswahl als Physiotherapeutin betreut hatte. Beim Saisonauftaktspiel fehlte sie wegen Verpflichtungen beim DBB.