Undankbare Aufgabe bei Schlusslicht Bayreuth

Vor einer undankbaren Aufgabe steht der SYNTAINICS MBC in seinem Gastspiel am Sonntagnachmittag (15 Uhr) bei Schlusslicht medi bayreuth. Nach zuletzt vier Niederlagen hintereinander sollten die Wölfe im A9-Derby wieder einen Sieg einfahren, um einen sorgenfreien Saisonendspurt zu erleben. Die Oberfranken zeigen jedoch mit ihrer steil ansteigenden Formkurve, dass sie sich im Kampf um den Klassenerhalt in der easyCredit Basketball Bundesliga noch lange nicht aufgegeben haben.

Szene aus dem Hinspiel: Mitchell Ballock setzt sich gegen Bayreuths Center Nat Diallo durch.
Foto: Andreas Bez

„Bayreuth befindet sich im Aufwind und hat zuletzt Selbstvertrauen geschöpft“, sagt auch Headcoach Igor Jovovic, gleichzeitig nimmt er seine Schützlinge in die Pflicht: „Wir müssen uns im Vergleich zum Heimspiel gegen Göttingen steigern – und zwar in allen Bereichen: Körpersprache, Konzentration, Bereitschaft, Verteidigung. So dürfen wir nicht noch einmal auftreten, denn so hätten wir auch in Bayreuth keine Chance.“

Die Wölfe reisen, abgesehen vom Langzeitverletzten Mario Ihring, in Bestbesetzung in die Hauptstadt Oberfrankens. In der Tabelle der easyCredit BBL belegen sie mit 9:16 Siegen den 13. Rang, punktgleich mit dem Zwölften Hamburg und dem 14. Heidelberg. Die Bayreuther sind mit 4:20 Siegen Letzter. MagentaSport überträgt die Partie des 26. Spieltages live, der SYNTAINICS MBC bietet einen Liveticker bei Twitter an.

Der 85:75-Heimsieg vergangene Woche gegen den Tabellenvierten Oldenburg war für die Bayreuther der verdiente Lohn, nachdem sie zuvor gegen den FC Bayern München (79:80) in den Schlusssekunden durch drei Fehlwürfe einen Überraschungssieg verpasst hatten und sie sich beim 89:96 nach Verlängerung in Würzburg durch ein nicht geahndetes unsportliches Foul in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit um die letzte Wurfchance gebracht sahen. Das Schlussviertel gegen Oldenburg entschieden die Oberfranken mit 30:13 zu ihren Gunsten.

In Mladen Drijencic hat Bayreuth im Vergleich zum Hinspiel, das die Wölfe Ende November mit 96:83 gewannen, einen neuen Headcoach an der Seitenlinie stehen. Der langjährige Oldenburger löste Anfang Februar Lars Masell ab. Neu an Bord ist auch der Mitte Februar aus Crailsheim gekommene US-Spielmacher Otis Livingston. Bereits seit Ende Dezember nicht mehr dabei ist hingegen sein Landsmann Jarrod West, der im Hinspiel mit 13 Punkten zweitbester Bayreuther Korbschütze hinter Brandon Childress (17) war.

Mit Livingston, Childress und Mannschaftskapitän Bastian Doreth ist medi auf der Spielmacherposition stark besetzt. Livingston und Childress erzielen zusammen 32,5 und damit knapp 40 Prozent aller Punkte sowie 11,5 und damit zwei Drittel aller Assists ihres Teams. Sie in den Griff zu bekommen, dürfte für die Wölfe der Schlüssel zum vierten Auswärtssieg in dieser Saison werden. Die besten Rebounder sind die Kanadier Kalif Young (5,8) und Jackson Rowe (5,5). Tatkräftige Unterstützung erhielten sie zuletzt von Nachwuchscenter Nat Diallo mit je sechs Rebounds in den vergangenen zwei Spielen.

Das letzte Erfolgserlebnis in Bayreuth liegt schon neuneinhalb Jahre zurück. Am 28. Dezember 2013 führte Angelo Caloiaro die Wölfe mit 25 Punkten zu einem 83:77-Sieg. Die folgenden sieben Auftritte in der Oberfrankenhalle gingen allesamt verloren.

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