Überraschungscoup in Bonn bleibt aus

Nichts zu holen gab es für den Mitteldeutschen BC am 2. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn. Beim Playoff-Viertel- und Pokal-Halbfinalisten der Vorsaison mussten sich die Wölfe am Mittwochabend mit 75:89 (44:51) geschlagen geben. Bester Korbschütze vor 4870 Zuschauern war Lance Jeter mit 18 Punkten. Zum Abschluss der Englischen Woche empfängt der MBC am Samstag (18.30 Uhr) die BG Göttingen in der Stadthalle.

„Meine Mannschaft hat gut gekämpft, wodurch die Partie an einem gewissen Punkt zumindest halboffen war. Uns haben die kleinen Dinge wehgetan, die passieren, wenn einige Spieler noch nie auf diesem Level und in solch einer Atmosphäre gespielt haben“, resümierte Headcoach Silvano Poropat. Kapitän Frantz Massenat meinte: „Mein Team hat ordentlich gekämpft, aber das hat nicht gereicht. Uns sind zu viele Fehler unterlaufen, die Bonn sofort bestraft hat. Die Baskets waren vom Start weg heiß und hatten dadurch einen Rhythmus, den wir erst im Verlauf des Spiels finden mussten.“

Zum Spielverlauf: Die Hausherren erwischten den besseren Start und hatten sich nach neun Minuten bereits eine deutliche 26:10-Führung herausgespielt. Mit 14:6 Rebounds dominierten sie die Bretter, insbesondere der spätere Bonner Topscorer Isiah Philmore, der das Gros seiner 14 Punkte in der Anfangsphase sammelte, bereitete den Wölfen Kopfzerbrechen. Durch einen Buzzer Beater von Lance Jeater konnte der MBC zum Viertelende auf 13:26 verkürzen.

Im zweiten Abschnitt wurde es zunächst nicht besser, bereits nach zwei Minuten (19:34) war Silvano Poropat zu seiner zweiten Auszeit gezwungen. Bonn zog weiter davon, beim 41:19 in der 14. Minute stand die höchste Führung der Hausherren zu Buche. Doch dann ging auf einmal ein Ruck durchs Wölfe-Team: In der Verteidigung gelang der eine oder andere Ballgewinn, in der Offensive lief das Leder deutlich besser. Ivan Siriscevic und Frantz Massenat nahmen das Heft in die Hand, auch Filip Bundovic hatte einige gute Szenen. Punkt um Punkt konnten die Wölfe verkürzen, nur noch mit einem Sieben-Punkte-Rückstand (44:51) ging es in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Chris Otule sein Team durch seine einzigen Punkte in diesem Spiel sogar auf sechs Zähler (47:53) heran, doch die Bonner antworteten mit einem 7:0-Lauf und stellten damit wieder eine 13-Punkte-Führung her. Es war bereits so etwas wie eine Vorentscheidung. Mehrmals konnte der MBC noch auf zehn Punkte verkürzen, näher kam man jedoch nicht mehr heran. Die Gastgeber hatten auf alle gelungenen Aktionen der Wölfe stets die passende Antwort parat. Im Abschlussscoutimg sprachen sämtliche Kategorien für die Bonner: 43 gegenüber 28 Rebounds, 47,8 gegenüber 43,3 Prozent Wurfquote und 10 gegenüber 15 Ballverluste.

MBC: Jeter (18 Punkte, 3 Dreier), Massenat (13 Punkte, 4 Assists), Johnson (11), Siriscevic (11), Bundovic (10), Palsson (5), Otule (3), Zinn (2), Haukohl (2), Maier (0).