Erneut zeigte sich gegen Oldenburg die Auswärtsschwäche der Wölfe. Zwar konnte das Team von Ari Tammivaara durch Roderick Riley in der dritten Minute mit 9:4 in Führung gehen, jedoch fand die MBC-Abwehr absolut kein Mittel um Yannick Evans zu stoppen. Allein im ersten Viertel tanzte er die Wölfe nach Belieben aus und markierte 12 Punkte, so auch per Korbleger in der 8. Minute zum 18:16 gegen die Weißenfelser. Den größten Vorsprung des OTB erzielte jedoch Jens Schaefermeyer per Dreipunktewurf zum 21:16. Mit fünf Serienpunkten von Williams, Vilkius und Seifert konnten die Wölfe jedoch wieder ausgleichen, bevor Tom Lipke zum Pausenstand von 25:23 verwandeln konnte.
Nach dem verlorenen ersten Spielabschnitt konnte der MBC das zweite Viertel wenigstens mit 29:25 für sich entscheiden und mit der wichtigen Führung in die Pause gehen. Jedoch verlief auch das zweite Viertel ähnlich wie schon das erste. In der Offensive sah es für den Mitteldeutschen Basketball Club gut aus, jedoch ließ man erneut 25 Punkte der Gastgeber zu, was eindeutig zu viel für die stark besetzte Mannschaft der Wölfe ist. In den zweiten zehn Minuten wechselte die Führung zwischen beiden Mannschaften kontinuierlich, bis sich die Wölfe nach einem 6:0-Run in der 19. Minute bis auf 48:42 absetzen konnten. Doch nur Sekunden später wurden die MBC-Spieler für ihre Nachlässigkeit in der Verteidigung böse bestraft. Adamczewski und Knoch versenkten eiskalt zwei Dreier in Folge und brachten ihr Team damit wieder an den Club ran. Beide Teams gingen beim Stand von 52:50 in die Kabinen.
Nach einer klaren Ansage von MBC-Cheftrainer Ari Tammivaara zur Pause, wurde die Intensität der Verteidigung endlich erhöht. Bis zur Halbzeit kämpfte lediglich Tomas Vilkius sehr stark und übte großen Druck auf seine Gegenspieler aus. „Ich habe den Spielern in der Pause gesagt, dass sie sich an Tomas Vilkius ein Beispiel nehmen sollen. Er hat als einziger dem OTB das Leben schwer gemacht“, so Ari Tammivaara.
Von da an gingen die Wölfe auch intensiver zum Rebound und spielten ihre Dominanz unter den Körben aus. Mit 49:27 gingen die Rebounds an die Sachsen-Anhalter. Allein drei MBC-Center kamen zu einem Double-Double. Roderick Riley schnappte sich neben seinen 23 Punkten noch 12 Rebounds in knapp 25 Minuten, Tomas Vilkius markierte 19 Punkte und kam auf 10 Rebounds. Das Trio machte Latece Williams mit 14 Punkten und 11 Rebounds letztendlich perfekt. Ein erneut seltenes Kunststück, denn kaum eine Mannschaft kann in einem Spiel gleich drei Spieler mit Double-Double aufweisen. Damit sind letztendlich die „Big Men“ der Wölfe hauptverantwortlich, dass die Punkte an die Saale gehen. Nach 26 Minuten führte der MBC mit 64:57, ehe der OTB mit einem 7:0-Lauf von Adamczewski, Knoch und Haseleu die Führung mit 66:65 wieder an sich riss. Doch die Wölfe ließen nicht nach und zogen einen 8:2-Konter ab, er sie nach 30 Minuten mit 73:68 in Front brachte.
Das letzte Viertel entschied das US-Trio für die Wölfe. Roderick Riley markierte 6 Punkte und Gregory Burks 9. Die anderen vier Punkte erzielte Latece Williams zum 92:84-Endstand. Zwar konnte Henning Haseleu sein Team nochmals auf 73:75 an die Wölfe heranbringen, aber dem 9:2-Spurt der Wölfe von Riley und Burks hatten die Nordlichter nichts mehr entgegenzusetzen.
Am Wochenende hat der Mitteldeutsche Basketball Club spielfrei. Headcoach Ari Tammivaara hat seinen Schützlingen von Freitag bis Sonntag freigegeben. Eine verdiente Regeneration, nach zuletzt drei Spielen in fünf Tagen.
MBC: Riley (23, 12 Rebounds), Burks (13), Vilkius (19, 10 Rebounds, 3 Blocked Shots), Djatschenko (5), Seifert (4), Williams (14, 11 Rebounds), Kairies (4), Montag (6), Grepl (4).
Oldenburger TB: Lipke (17), Evans (16), Pazur (2), Schaefermeyer (7), Adamczewski (13), Knoch (12), Haseleu (17).