Traumdebüt von Eddy Edigin

Die dreiwöchige Spielpause nach dem Triumph beim VIMODROM TOP FOUR um den BBL-Pokal konnte dem SYNTAINICS MBC nichts anhaben. In ihrem ersten Auftritt als amtierender Pokalsieger feierten die Wölfe am Sonntagnachmittag gegen die FIT/One Würzburg Baskets mit 110:101 (56:53) einen Start-Ziel-Sieg. Mit einer Bilanz von 11:10 Siegen verbesserten sie sich in der Tabelle der easyCredit BBL um zwei Ränge auf den achten Platz.

Der erst am Vortag zur Mannschaft gestoßene Neuzugang Eddy Edigin feierte vor 2800 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels mit 18 Punkten (83 Prozent Trefferquote aus dem Feld, 8 von 8 von der Freiwurflinie), drei Rebounds, zwei Blocks und zwei Assists in 15:01 Minuten Einsatzzeit ein Traumdebüt. Topscorer war Ty Brewer mit 21 Punkten. Charles Callison gelang mit 19 Punkten und 10 Assists das zweite Double Double in dieser Saison. Spencer Reaves (11) erzielte in der 37. Minute den 750. Punkt seiner Karriere im deutschen Oberhaus. Erstmals im Kader standen die Youngster Ilias Amin (18 Jahre) und an seinem 17. Geburtstag auch Mika Siegert. Nebenbei befinden sich die Wölfe mit dem vierten Pflichtspielsieg hintereinander schon wieder inmitten einer ordentlichen Erfolgsserie, die sie am kommenden Samstag (18.30 Uhr) in Rostock, dem ersten Auswärtsspiel nach fünf Wochen, ausbauen möchten.

„Das war heute offensive Masterclass von beiden Teams. Es war viel Talent und Leidenschaft auf dem Feld“, sagte Headcoach Janis Gailitis nach der Partie gegen den Playoff-Halbfinalisten der Vorsaison und aktuell unverändert Tabellensiebten. „Wir haben das Spiel dank unserer guten Offensive kontrolliert. Naja, das ist nicht unbedingt unser Gameplan gewesen, aber was soll’s. Es war ein schöner Nachmittag in einer tollen Basketballatmosphäre.“ Den konnten auch 56 Foulpfiffe und 65 Freiwürfe nicht trüben. Dies bedeutet, dass die Partie durchschnittlich alle 43 Sekunden durch einen Pfiff unterbrochen wurde. Zur Attraktivität der Sportart trägt dies nicht bei. Die 40 Minuten reine Spielzeit erstreckten sich auf 2:09 Stunden brutto. Kleiner Wehrmutstropfen: Nach der 76:86-Hinspielniederlage konnte der direkte Vergleich gegen die Unterfranken nicht gewonnen werden. Dies wäre in der Abschlusstabelle bei einem Zweiervergleich beider Teams von Nachteil.

Das erste Viertel, das mit 36:26 endete, glich einem Dreierfestival. Die Wölfe trafen achtmal von jenseits der 6,75-Meter-Markierung (bei elf Versuchen), die Gäste sechsmal (bei zehn Versuchen). Freilich konnten die hohen Trefferquoten aus der Distanz von 73 bzw. 60 Prozent im weiteren Verlauf nicht beibehalten werden. Am Ende waren es jeweils 42 Prozent bei beiden Teams (je 13 Treffer bei 31 Versuchen). Bereits in der sechsten Minute führten die Wölfe zweistellig mit 23:12. Mit zehn Punkten (36:26) lagen sie nach dem ersten Viertel vorn. In der 12. Minute betrat Eddy Edigin erstmals das Parkett und erzielte seinen ersten Korb nur 56 Sekunden später: per Korbleger zum 42:30.

Ende des zweiten Viertels schmolz der Vorsprung nach einer Schwächephase zusammen, mit 56:53 ging es in die Pause. Nach Seitenwechsel setzten sich die Wölfe schnell ab. In der 26. Minute stand beim 75:58 die höchste Führung des Spiels zu Buche. Zweifel am Erfolg bestand zu keinem Zeitpunkt mehr. Näher als auf acht Punkte kamen die Gäste um die Topscorer Zachary Seljaas (26) und Jhivvan Jackson (22) im weiteren Spielverlauf nicht mehr heran: 75:67, 77:69 und 86:78. Ty Brewer machte in der 36. Minute mit einem Korbleger die 100 voll.

SYNTAINICS MBC: Brewer (21 Punkte, 3 Dreier, 9 Rebounds), Callison (19 Punkte, 5 Dreier, 10 Rebounds), Edigin (18 Punkte, 2 Blocks), Devoe (15 Punkte, 5 Assists), Johnson (13 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists), Reaves (11 Punkte, 3 Rebounds), Tkachenko (9 Punkte, 5 Rebounds), Kovacevic (2 Punkte, 2 Steals), Bryant (2 Punkte), Vargas, Amin, Siegert.

Zwei Spielplanänderungen

Es gibt spannende Neuigkeiten zu den Heimspielen gegen Chemnitz und Hamburg: Das Ostderby gegen die NINERS am Karsamstag, 19. April, findet entgegen ursprünglicher Planung nicht in Leipzig statt, sondern in der Stadthalle Weißenfels. Die Partie des 29. Spieltages der easyCredit BBL beginnt um 16 Uhr.  

Und das vorletzte Hauptrundenheimspiel dieser Saison wird nicht am Montag, 5. Mai, ausgetragen, sondern zwei Tage früher, am Samstag, 3. Mai. Spielbeginn gegen die Veolia Towers Hamburg ist um 20 Uhr. Der Ticketvorverkauf für beide Partien beginnt in Kürze.

Krachender Dunking: Ivan Tkachenko ersetzte den verletzten Martin Breunig in der Startformation. Der Ukrainer rechtfertigte das Vertrauen mit neun Punkten und fünf Rebounds. Fotos: Andreas Bez
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