Ab sofort können sich die Wölfe auf zwei Wettbewerbe konzentrieren: die easyCredit BBL und die ENBL. Im BBL-Pokal schieden sie am Samstagabend im Achtelfinale aus. In einer Neuauflage des Endspiels der Vorsaison unterlag der SYNTAINICS MBC als Titelverteidiger den BMA365 Bamberg Baskets nach einem Einbruch in der zweiten Halbzeit deutlich 78:105 (46:50).
Vor lediglich 1750 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels war die Galavorstellung von Kapitän Charles Callison (Foto oben am Ball) zu wenig. Mit 29 Punkten, 20 davon in der ersten Hälfte, egalisierte der US-Spielmacher seine persönliche Karrierebestleistung aus der easyCredit BBL. Zweistellig punkteten ansonsten nur Khyri Thomas (17) und Marcus Foster (13). Der zu Wochenbeginn nachverpflichtete finnische Spielmacher Perttu Blomgren kam noch nicht zum Einsatz. Für die Mannen von Headcoach Marco Ramondino war es im sechsten Pflichtspiel der Saison die erste Niederlage. Für sie folgt nun eine „englische Woche“ mit dem zweiten Auftritt in der ENBL am Mittwoch (19 Uhr) beim norwegischen Meister Fyllingen Lions, am Sonntag (15 Uhr) wollen sie die Tabellenführung in der easyCredit BBL ebenfalls auswärts bei den SKYLINERS in Frankfurt verteidigen.
Nach einem verhaltenen ersten Viertel (18:18) drehten beide Teams offensiv auf. Gleichzeitig schlug das Pendel schon da zu Gunsten der Gäste aus. Bamberg ging einmal mit fünf Punkten (23:18) und einmal mit acht Punkten (35:27) in Führung. Die Wölfe konnten noch zweimal zum 27:27 und 37:37 egalisieren. Charles Callison trug deren Spiel fast im Alleingang. Der Kapitän traf die Dreier traumwandlerisch sicher, sechs von sieben Versuchen waren drin. Zur Halbzeitpause lag sein defensiv fahriges Team wieder 46:50 hinten.
Nach Seitenwechsel klappte nur noch wenig, die Wölfe fanden keinerlei Zugriff aufs Spiel mehr und gerieten gegen die flüssig kombinierenden und sicher treffenden Bamberger bis zu ersten Auszeit von Headcoach Ramondino in der 25. Minute mit 52:71 in Rückstand. Halbzeitübergreifend hatten sie zwischen dem 46:47 und 46:61 einen 0:14-Lauf kassiert. Aber auch nach der Auszeit trat keine Besserung ein. Scheinbar mühelos kamen die Oberfranken um ihren Topscorer Cobi Williams (22) zu Korberfolgen. Der Rückstand wuchs Punkt für Punkt weiter, 62:83 stand es nach dem dritten Viertel, zu Beginn des vierten war er mit 62:89 am größten. In der 38. Minute machte Bamberg die 100 voll.
Die Gäste waren an diesem Abend in allen statistischen Bereichen das bessere Team, die größten Vorteile hatten sie mit 63:48 Prozent bei der Feldwurfquote, mit 15:0 (!) bei den Fastbreakpunkten, mit 25:12 bei den Assists und mit 10:16 bei den Ballverlusten. Headcoach Marco Ramondino sagte hinterher: „Wir haben heute defensiv keinen Rhythmus gefunden. Das Spiel hat sich in der zweiten Halbzeit entschieden, jedoch haben wir schon in der ersten Halbzeit defensiv zu viele Fehler gemacht. Das starke offensive Spiel von Charles Callison hat uns da noch im Spiel gehalten. Die erste Halbzeit war schon nicht das Level, auf welchem wir fähig sind zu spielen. Bamberg hat den Sieg verdient, da sie heute das bessere Team waren.“
SYNTAINICS MBC: Callison (29 Punkte, 7 Dreier), Thomas (17 Punkte, 3 Assists, 3 Rebounds), Foster (13 Punkte, 3 Dreier, 6 Rebounds), Reaves (8 Punkte, 3 Rebounds), Planinic (6 Punkte, 4 Rebounds), Vargas (3 Punkte), Welp (2 Punkte), Heck (0 Punkte), Bryant (0 Punkte), Gunn (0 Punkte, 3 Rebounds), Jelks (0 Punkte), Nikic.



