Teamgefühl fehlte bei MBC-Premiere in der Regionalliga

Einen regelrechten Fehlstart hat die Mannschaft des Mitteldeutschen Basketball Clubs am vergangenen Samstag hingelegt. Erst im letzten Spielabschnitt zeigten sich die Weißenfelser bissig und machten Hoffnung auf die kommenden Spiele. Am Ende unterlag der MBC mit 89:102 und rangiert auf dem zehnten Platz.

Headcoach Ari Tammivaara machte nach dem ersten Pflichtspiel der Saison 2004/2005 die mangelnde Teamleistung als Grund der Niederlage aus. Zu viele Einzelaktionen bestimmten das Spiel der Wölfe, was die Gastgeber gekonnt auszunutzen wussten. „Der Unterschied lag darin, dass Bernau sechs Spieler aus der zweiten Liga behalten konnte und wir ein komplett neues Team aufbauen müssen. Wir sind erst ungefähr in der Mitte unserer Vorbereitung, um als geschlossenes Team aufzulaufen. Nach diesem Spiel dürfte jedem bewusst sein, dass der Aufstieg kein Selbstläufer wird“, bilanziert Ari Tammivaara die Leistung seiner Spieler.
Mit einem 10:2-Lauf legten die Barnim RimRockers wie die Feuerwehr los. So konnte der Mitteldeutsche BC vor allem Ingo Stein nicht stoppen. Erst beim Stand von 17:6 traten die Wölfe aufs Gas und verkürzten durch vier Zähler von Gregory Burks zum 10:17 und in der 8. Minute durch Raiko Seifert zum 16:17. Das erste Viertel endete durch einen Freiwurf von Cornell Kairies ausgeglichen mit 22:22.
Im zweiten Spielviertel wechselte die Führung bis zur 15. Spielminute kontinuierlich zwischen beiden Teams. Bis sich die Brandenburger abermals durch Ingo Stein wieder leicht in Führung spielen konnten (36:32; 17. Minute). Durch drei Dreier von Mahiout (2) und Friman gelang es Bernau die Halbzeitführung von 47:39 einzustellen.
Nach dem Seitenwechsel traf Bernaus Topscorer Trzcionka per Dreier zum 50:39 Doch angetrieben von Raiko Seifert und Cornell Kairies feuerten die Mitteldeutschen einen 7:0-Lauf ab und lagen nach 22 Minuten nur mit 46:50 hinten. Doch abermals war Bernaus Trzcionka nicht durch die MBC-Cracks zu stoppen und führte seine Mannschaft zur 57:48-Führung. Nach dem dritten Viertel lagen die Wölfe mit 74:53.
Nach dem dritten Viertel appellierte Headcoach Ari Tammivaara an die Moral seiner Spieler. Sie sollten das Spiel trotz des deutlichen Rückstands noch nicht aufgeben. Entsprechend zeigte der Mitteldeutsche Basketball Club nach 30 gespielten Minuten auch erstmals eine geschlossene Teamleistung und eine harte Defense. So spielten sich die Wölfe in einen regelrechten Rausch und verkürzten den Rückstand durch einen 14:2-Lauf in nur 4 Minuten zum 67:76. Jedoch kamen die Weißenfelser in den verbleibenden Minuten nicht näher als auf neun Zähler an die Gegner heran. Hauptsächlich durch Bernaus Grohmann konnten die Brandenburgen durch einen 14:5-Lauf in den letzten vier Minuten wieder auf 95:78 davonziehen, nachdem die beiden „Unparteiischen“ das Spiel durch ein technisches Foul gegen Tomas Grepl zu entscheiden versuchten. Der frühere Tschechische Nationalspieler zog sich den Unmut der beiden deutlich überforderten Schiedsrichter zu, indem er die Fans des MBC zu mehr Unterstützung aufforderte.
Zwar konnte Cornell Kairies in der letzten Spielminute mit zwei Dreiern in Folge zum 84:98, verkürzen, aber letztendlich kamen auch diese Treffer zu spät und das Team der Wölfe unterlag mit 89:102.
Um den Aufstiegsambitionen wieder mehr Kraft zu verleihen muss das Team am kommenden Sonntag die Heimpremiere gegen die Hamburg Tigers unbedingt gewinnen. Tipp-Off erfolgt 16.00 Uhr in der Stadthalle Weißenfels.

SSV Lok Bernau: Grohmann (19), Trzcionka (24), Krajewski (10), Öztürk (4), Mahiout (6), Stein (15), Ndi (13), Friman (6), Wehry (5).

MBC: Hyökki (8), Burks (21), Vilkius (13), Djatschenko (12), Seifert (11), Williams (5), Kairies (11), Preuß (0), Grepl (8).