Start in den „Dunking December“

Hinter den Wölfen liegt der mit 3:1 Siegen drittbeste November in den 18 Jahren ihrer Bundesligazugehörigkeit – nur 2000 mit 3:0 und 2003 mit 4:1 Siegen waren sie noch erfolgreicher. Mit dem Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr) gegen die Veolia Towers Hamburg beginnt der „Dunking December“, ein intensiver Monat mit sechs Spielen, fünf davon zu Hause in der Stadthalle Weißenfels.

Ob Martin Breunig gegen den Tabellenneunten der easyCredit Basketball Bundesliga wieder mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig. Der Centerspieler war am Montagabend beim 72:88 gegen Würzburg in der 33. Minute mit einer Verletzung am rechten Sprunggelenk ausgeschieden und musste bislang mit dem Teamtraining pausieren.

Der neue Streaminganbieter Dyn überträgt die Partie des 10. Spieltages live, in der Halbzeitpause zeigt die U10 des MBC Weißenfels e.V. Kostproben ihres Könnens. Als Gäste haben sich die Spielerinnen des deutschen Frauenmeisters Rutronik Stars Keltern angesagt, die tags darauf zu Gast bei unserer Frauenmannschaft GISA LIONS MBC sind (Sonntag, 16 Uhr, in der SWH.arena in Halle). Tickets für die Partie am Samstagabend in der Stadthalle Weißenfels gibt es hier.

„Für uns ist es eine vergleichsweise kurze Woche“, sagt Headcoach Predrag Krunic. „Gegen Hamburg müssen wir insbesondere in der Verteidigung an unser Limit gehen, nur dann haben wir eine Chance auf den Sieg. Aljami Durham müssen wir mit guter Teamdefense stoppen. Aber die Hamburger bestehen nicht nur aus ihm, sie haben viele gute Spieler. Und die Teilnahme am Eurocup hilft ihnen, als Mannschaft zu wachsen.“

An das zurückliegende Heimspiel gegen die Hanseaten hat man beim SYNTAINICS MBC beste Erinnerungen. In der Schlussphase der Vorsaison, am 22. April 2023, stellten die Wölfe mit dem 123:80-Sieg einen Vereinsrekord auf: Nie zuvor seit ihrem ersten Bundesligaaufstieg 1999 hatten sie höher gewonnen. Der erfolgreiche November und der damalige Vereinsrekord zählen jedoch am Samstag nichts mehr.

Die Hamburger werden mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen aus den letzten fünf Bundesligaspielen anreisen. Vergangenes Wochenende endete ihre Erfolgsserie mit dem 87:96 in Chemnitz. Aber auch ohne den erkrankten Center Aleksander Dziewa verlangten sie dem Tabellenzweiten alles ab. Nach einem durchwachsenen Saisonstart belegen die Towers mit 5:4 Siegen aktuell den neunten Tabellenplatz, der am Saisonende zur Teilnahme an den Playins berechtigen würde.

In wichtigen statistischen Kategorien wie Rebounds, Assists, Defensivrating, Offensivrating und Pace unterscheiden sich beide Teams kaum voneinander. Ins Auge fällt, dass die Wölfe den Ball ein wenig besser kontrollieren (12,9 Ballverluste gegenüber 16,2 bei den Towers) und der Gegner etwas sicherer aus der Distanz trifft (36 Prozent Dreierquote gegenüber 31 Prozent bei den Wölfen). In Shooting Guard Aljami Durham (17,4 Punkte) stellen die Towers den siebtbesten Scorer der Liga. Der flinke US-Amerikaner ist oft nur durch Fouls zu bremsen. Achtmal pro Partie geht er an die Freiwurflinie und erzielt von dort 6,3 Punkte. Durham ist zudem der beste Vorlagengeber (4,9 Assists) und Rebounder (5,1) des Teams. Zweistellig treffen auch die US-Forwards William Christmas (13,3 Punkte im Schnitt) und Vincent King (12,1) sowie der polnische Center Dziewa (13,0).

Weniger gut als zuletzt in der Bundesliga läuft es bei den Hanseaten im Eurocup. Am Dienstag kassierten sie in Venedig mit 75:94 die achte Niederlage im neunten Spiel, in ihrer Gruppe belegen sie den neunten und vorletzten Platz.

An das jüngste Hamburger Gastspiel im April 2023 hat man beim SYNTAINICS MBC beste Erinnerungen: Charles Callison und Kollegen stellten damals einen Vereinsrekord auf. Foto: Andreas Bez