Nach sechs Niederlagen in Folge hat sich die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) im Kampf um den Klassenerhalt in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Marcus Brambora rang in den Playdowns den UBC Münster mit 83:78 (71:71, 34:33) nach Verlängerung nieder und glich damit in der Best-of-three-Serie zum 1:1 aus.
Am kommenden Sonntag hat die MBA nun die Möglichkeit, mit einem weiteren Erfolg in Münster den Klassenerhalt perfekt zu machen. Andernfalls steht für die MBA eine weitere Playdown-Serie an. „Wir haben uns endlich mal für die Arbeit der vergangenen Wochen belohnen können“, stellt Trainer Marcus Brambora nach dem Heimsieg erleichtert fest. „Das war auch für den Kopf sehr wichtig.“ Wie schon bei der 74:86-Niederlage im ersten Duell in Münster zeigte die MBA gegen den Favoriten eine couragierte Vorstellung. „Ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel im Griff hatten“, sagt Brambora. Spielerisch überzeugte seine Mannschaft, allerdings konnte sie sich nie absetzen, weil Münster erneut viele zweite Wurfchancen nach Offensivrebounds generieren konnte.
Als sich die MBA 50 Sekunden vor Schluss beim Stand von 70:71 einen Ballverlust leistete, deutete vieles auf eine weitere Niederlage hin, doch mit zwei starken Defensivsequenzen und einem erfolgreichen Freiwurf erzwangen die Gastgeber die Verlängerung. Dort ließen sie nur noch einen Münsteraner Offensivrebound zu und siegten am Ende verdient. Bester Werfer der MBA war Aufbauspieler Adam Eilam-Junker (24 Punkte), der nach seiner langen Verletzungspause immer besser in Fahrt kommt. Ihm gelangen zudem zehn Rebounds und sechs Assists. Ein Double-Double legten auch Max Schwan (22 Punkte, zehn Rebounds) und Carlos Domke (13 Punkte, 16 Rebounds) auf.
Für die U19 der MBA hat sich die Lage in der Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) noch einmal zugespitzt. Sie verlor bei den SG Junior Löwen Braunschweig mit 75:84 (28:36). Weil der härteste Rivale im Kampf um den Klassenerhalt, die TenneT young heroes Bayreuth, ihr Heimspiel gegen Oldenburg mit 78:66 gewannen, liegen die MBA und Bayreuth zwei Spiele vor Ende der Abstiegsrunde nun gleichauf. Nur der gewonnene direkte Vergleich trennt die MBA noch von einem Abstiegsplatz.
Umso ärgerlicher war die Niederlage in Braunschweig, denn sie wäre vermeidbar gewesen. „Wir haben die Braunschweiger anfangs unterschätzt. Und man merkte, dass unser Selbstbewusstsein nach den letzten Niederlagen etwas angeknackst war“, sagt Co-Trainer Darren Stackhouse, der den an Corona erkrankten Werner Gorsky an der Seitenlinie vertrat. Die Braunschweiger mussten auf mehrere Spieler verzichten, darunter auch auf ihren Topscorer Sananda Fru, der bereits beim Hinspielsieg der MBA (65:57) gefehlt hatte.
Trotz der vermeintlich günstigen Vorzeichen verpatzten die Gäste den Start ins Spiel und lagen nach dem ersten Viertel mit 12:20 zurück. Zwar steigerte sich die MBA allmählich und schaffte nach einem starken dritten Viertel (28:20) den 56:56-Ausgleich. Dieses Momentum konnten die Gäste im Schlussabschnitt jedoch nicht nutzen, weil bei den Braunschweigern Raphael Ejimofor das Spiel seines Lebens machte. In Abwesenheit von Fru schulterte der großgewachsene Guard die Verantwortung und warf die Braunschweiger fast im Alleingang zum Sieg. Am Ende standen für ihn 41 Punkte und 16 Rebounds zu Buche.
Die MBA litt im letzten Viertel auch darunter, dass mit Topscorer Elia de Almeida Rosa (21 Punkte) und Sean Ludwig zwei Leistungsträger mit fünf Fouls vorzeitig ausschieden. Ohne sie fehlte vor allem die Präsenz in der Zone. „Wir haben zum Ende hin auch die Energie verloren“, sagt Stackhouse, der allerdings nicht zu hart mit seinen Spielern ins Gericht gehen wollte: „Der Druck war groß. Und dann war es für sie natürlich auch eine Umstellung, von mir gecoacht zu werden.“